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Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer

Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Meeres durch die Bäume schimmerte, brauchten die Männer den Turm nur noch zu stürmen, das Juwel an sich zu reißen und mitnehmen was sie sonst noch von den Schätzen des greisen Magiers haben wollten.
    Doch Gonzago hätte seinen gefährlichen Beruf nicht eine so lange Zeit ausüben können, wäre er vorschnell und unüberlegt vorgegangen. Also rief er jetzt den hageren Stygier zu sich.
    »Könnt Ihr uns Zauberschutz geben, Meister Mena?« fragte er.
    Mena zuckte die Schultern. »Vielleicht könnte ich vor Siptahs Augen einen Schleier legen, damit er sich unserer Annäherung erst bewußt wird, wenn es zu spät ist«, murmelte er.
    Gonzago grinste, daß die weißen Zähne in seinem bleichen bärtigen Gesicht leuchteten. »Wie Ihr es in der Taverne getan habt?« Dieser Trick war es gewesen – ein Zauber scheinbarer Unsichtbarkeit –, der Gonzago veranlaßt hatte, den Hexer anzuheuern, damit er seine Künste gegen den stygischen Zauberer anwende.
    Mena nickte.
    Ohne weitere Worte sammelte der Hexer dürre Äste und entzündete an einem geschützten Ort in der Nähe des Waldrands, dort wo die Bäume endeten und der Sandstrand sich dem Meer zuneigte, ein Feuer. Während die Piraten neugierig zusahen, holte Mena kleine Lederbeutel aus seinem Gürtel und gab mit einem Silberlöffel aus jedem eine bestimmte Menge farbigen Pulvers in eine kleine Kupferpfanne. Als die Äste zu einem Glutbett schwelender Holzkohle herabgebrannt waren, stellte er die Pfanne darauf. Ein scharfer, beißender Rauch wehte im Abendwind seewärts.
    Conan rümpfte die Nase und spuckte in weitem Bogen aus. Er mochte solche Zaubertricks nicht. Viel lieber hätte er den Turm allein mit blankem Stahl und einem kleinen Trupp furchtloser Männer gestürmt. Aber da Gonzago das Kommando hatte, hielt er den Mund.
    Die Glut warf einen gespenstisch roten Schein auf des Hexers hageres Gesicht, und es wirkte kurz wie ein lebender Totenschädel mit seinen tief in den Höhlen liegenden Augen. Mena beugte sich über die Pfanne und starrte in ihren blubbernden Inhalt, während sein Singsang zu einem leiernden Wispern würde.
    Mena hielt in seiner Beschwörung inne und winkte Gonzago mit einem gekrümmten Finger zu sich. Als der Kapitän sich zu ihm hinabbückte, zischte Mena:
    »Ihr und Eure Männer müßt euch jetzt zurückziehen. Der letzte Teil des Zaubers verlangt absolute Abgeschiedenheit.«
    Gonzago nickte und kehrte mit seinen Männern auf den Weg zurück, den sie gekommen waren. Als sie sich alle außer Sicht des Hexers befanden, ließen sie sich auf gefällten Stämmen nieder oder setzten sich auf den Boden und vertrieben lästige Fliegen, während sie den Ruf des Stygiers erwarteten.
    Die Zeit verging. Das Licht erlosch am Himmel. Plötzlich brach ein schriller Schrei die Abendstille.
    Gonzago und Conan sprangen auf und rannten zurück zur Lichtung, wo der Hexer das Feuer für seine Beschwörung entzündet hatte. Mena lag mit dem Gesicht nach unten daneben.
    Gonzago fluchte wild, packte den hageren Körper und drehte ihn um. Was er im Schein der erlöschenden Glut sah, ließ ihn die Götter seiner Kindheit anrufen. Menas Kehle war glatt durchschnitten. Blut sprudelte heraus und tränkte den weichen Moosboden.
    Das bedeutete, dachte Conan, daß Siptah noch lebte und seine Schätze selbst hütete, oder daß die an das Juwel gebundenen Geister ihm über den Tod hinaus dienten. So oder so – die Aussichten waren jedenfalls alles andere als erfreulich.
    Gonzago starrte auf die beklagenswerte Gestalt, aus deren klaffender Wunde immer noch das rote Naß sickerte. Die Piraten, die ihnen nachgekommen waren, murmelten, und das Weiß ihrer Augen schimmerte rot in der letzten Glut.
    Der Korsarenkapitän kauerte nun neben der Leiche und blickte grübelnd vor sich hin. Conan, dem es in der milden Abendluft kalt über den Rücken lief, schwieg. Mena hatte die Wahrheit gesprochen, als er sagte, er spüre den Tod im Wind.
     
     
    4
     
    WO NIEMAND EINTRETEN DARF
     
    Kaum einer der Männer war bereit, mit leeren Händen zum Schiff zurückzukehren, obgleich alle den eisigen Hauch der geheimnisvollen Gefahr im Nacken spürten. Gonzago war entschlossen, den Turm zu stürmen. Er war überzeugt, daß kalter Stahl selbst über mächtige Zauberer triumphieren würde. Deshalb führte er seinen Trupp durch die Ranken am Dschungelrand hinaus auf den Strand. Die ersten Sterne funkelten inzwischen hoch über der öligen See.
    Menas grauenvolles und unheimliches Ende dämpfte den

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