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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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gekommen sein soll. Aber ich weiß, daß ich nicht den Rest meines Lebens an dieser verfluchten Küste zubringen werde. Zehn meiner Männer gingen mit dem Schiff unter, aber ich habe noch hundertsechzig weitere, und Ihr habt etwa hundert. In Eurem Fort gibt es Werkzeug und im Wald mehr als genügend Bäume. Ich werde meine Leute zum Fällen ausschicken, sobald wir das Treibgut aus den Wellen gefischt haben. Wir bauen uns ein Schiff.«
    »Dazu brauchen wir Monate«, murmelte Valenso.
    »Gibt es eine bessere Weise, uns die Zeit zu vertreiben? Wir sind hier, und wir kommen nur wieder fort, wenn wir ein Schiff bauen. Wir werden hier eine Art Sägemühle errichten. Wenn ich es wirklich wollte, habe ich bisher noch alles geschafft. Ich hoffe, der Sturm hat diesen argossanischen Hund Strombanni zerschmettert! Während wir unsere Leute das Schiff bauen lassen, suchen wir Tranicos' Schatz.«
    »Wir werden das Schiff nie fertigstellen«, unkte Valenso.
    Zarono wandte sich ihm verärgert zu. »Wie wär's, wenn Ihr endlich so redetet, daß ich es auch verstehe? Wer ist dieser verfluchte Schwarze?«
    »Ja, wahrhaft verflucht«, murmelte Valenso und starrte auf das Meer. »Ein Schatten meiner blutigen Vergangenheit, der mich zur Hölle holen will. Seinetwegen floh ich aus Zingara und hoffte, daß er meine Fährte auf dem weiten Meer verlieren würde. Aber ich hätte es wissen müssen, daß er mich schließlich doch aufzuspüren imstande ist.«
    »Wenn dieser Bursche hier an Land kam, muß er sich im Wald versteckt halten«, brummte Zarono. »Wir kämmen den Wald durch und werden ihn schon aufstöbern!«
    Valenso lachte rauh. »Leichter ist es, einen Schatten zu fassen, der vor einer mondverhängenden Wolke schwebt, oder den Nebelschleier, der um Mitternacht aus dem Sumpf aufsteigt. Und weniger gefährlich ist es, im Dunkeln nach einer Kobra zu tasten.«
    Zarono warf ihm einen seltsamen Blick zu. Offenbar zweifelte er an des Grafen Zurechnungsfähigkeit. »Wer ist dieser Mann? Gebt endlich Eure Geheimniskrämerei auf.«
    »Der Schatten meiner eigenen Grausamkeit und Habgier: ein Grauen aus alter Zeit – kein Sterblicher aus Fleisch und Blut, sondern ...«
    »Segel ahoi!« brüllte der Ausguck an der Nordspitze.
    Zarono wirbelte herum, und seine Stimme peitschte durch den Wind.
    »Erkennst du das Schiff?«
    »Aye!« Die Antwort war durch die Entfernung schwach zu hören. »Es ist die Rote Hand! «
    »Strombanni!« tobte Zarono. »Der Teufel hält die Hand über die Seinen! Wie konnte er diesem Sturm entgehen?« Die Stimme des Freibeuters erhob sich zum Brüllen, das den Strand auf und ab hallte: »Zurück zum Fort, Hunde!«
    Ehe die Rote Hand, offenbar ein wenig mitgenommen, um die Spitze bog, war der Strand menschenleer, dafür drängten sich behelmte und mit Tüchern umwickelte Köpfe auf dem Palisadengang dicht an dicht. Die Freibeuter fanden sich mit ihren neuen Verbündeten mit der Anpassungsfähigkeit von Abenteurern ab, und die Leute des Grafen sich mit dem Gleichmut von Leibeigenen.
    Zarono knirschte mit den Zähnen, als ein Langboot an den Strand ruderte und er den blonden Kopf seines Konkurrenten im Bug erkannte. Das Boot legte an, und Strombanni machte sich allein auf den Weg zum Fort.
    In einiger Entfernung davon blieb er stehen und brüllte mit einer Bullenstimme, die deutlich durch den stillen Morgen zu hören war.
    »Fort, ahoi! Ich komme, um zu verhandeln!«
    »Warum, bei den sieben Höllen, tust du es dann nicht?« schrie Zarono finster.
    »Als ich das letztemal unter weißer Flagge kam, zersplitterte ein Pfeil an meinem Harnisch!« brüllte der Pirat.
    »Das hattest du dir selbst zuzuschreiben«, schrie Valenso. »Ich hatte dich gewarnt und dir Zeit gelassen zu verschwinden!«
    »Jedenfalls verlange ich die Zusicherung, daß so etwas nicht noch einmal passiert!«
    »Du hast mein Wort darauf!« rief Zarono spöttisch.
    »Dein Wort sei verdammt, zingaranischer Hund! Ich verlange Valensos Wort!«
    Ein gewisses Maß an Würde war dem Grafen noch verblieben. Seine Stimme klang zweifellos respekteinflößend, als er antwortete: »Komm näher, aber sieh zu, daß deine Männer bleiben, wo sie sind. Es wird nicht auf dich geschossen werden!«
    »Das genügt mir«, versicherte ihm Strombanni sofort. »Welche Sünden ein Korzetta auch auf dem Gewissen haben mag, auf sein Wort kann man bauen.«
    Er stapfte näher heran und blieb am Tor stehen. Er lachte zu Zarono hoch, der mit haßgerötetem Gesicht zu ihm

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