Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
niederstach und die Karte einsteckte. Aber er besaß weder Schiff noch Mannschaft, und er brauchte mehr als ein Jahr, bis er beides zusammenbekam. Als es dann endlich soweit war, daß er den Schatz hätte holen können, verhinderten die Pikten seine Landung, seine Männer meuterten und zwangen ihn, nach Zingara zu segeln. Einer stahl ihm die Karte und verkaufte sie vor kurzem erst an mich.«
    »Darum erkannte Zingelito also diese Bucht«, murmelte Valenso.
    »Hat dieser Hund Euch hierhergeführt, Graf?« fragte Strombanni. »Ich hätte es mir denken können. Wo ist er?«
    »Zweifellos in der Hölle, schließlich war er früher mal Freibeuter. Die Pikten brachten ihn offenbar um, als er im Wald nach dem Schatz suchte.«
    »Gut!« brummte Strombanni zufrieden. »Es würde mich interessieren, woher ihr wußtet, daß mein Erster die Karte in Verwahrung hatte. Ich vertraute ihm, und die Männer trauten ihm mehr als mir, also übergab ich sie ihm zu treuen Händen. Aber heute morgen wurde er am Strand dicht am Waldrand irgendwie von den anderen getrennt, und als wir ihn suchten, fanden wir ihn dicht am Strand, offenbar im Zweikampf erstochen. Die Männer waren schon soweit, mich zu beschuldigen, ihn umgebracht zu haben, da fand ich glücklicherweise die Fußspuren seines Mörders, und ich bewies den Idioten, daß die Abdrücke gar nicht von meinen Stiefeln stammen konnten. Und ich sah auch gleich, daß es keiner von meiner Mannschaft gewesen sein konnte, denn niemand von uns hat Stiefel mit einer solchen Sohle. Und Pikten tragen überhaupt keine Stiefel. Demnach mußten sie von einem Zingarier sein!
    Ihr habt also nun die Karte, doch nicht den Schatz. Denn wenn er in eurem Besitz wäre, hättet ihr mich nicht in das Fort gelassen. Ihr sitzt jetzt hier fest. Ihr könnt nicht hinaus, um nach dem Schatz zu suchen, weil wir euch im Auge behalten, und außerdem habt ihr kein Schiff, mit dem ihr ihn fortschaffen könntet.
    Also hört euch meinen Vorschlag an: Zarono, du gibst mir die Karte. Und Ihr, Valenso, überlaßt mir frisches Fleisch und sonstigen Proviant. Nach der langen Reise fehlt nicht mehr viel, und meine Männer kriegen Skorbut. Als Gegenleistung bringe ich euch drei und Lady Belesa mit ihrem Schützling irgendwo an Land, von wo aus ihr mit Leichtigkeit einen zingaranischen Hafen erreichen könnt. Und Zarono setze ich wohl lieber irgendwo ab, wenn ihm das lieber ist, wo sich Freibeuter treffen, denn zweifellos erwartet ihn in Zingara des Henkers Schlinge. Und obendrein gebe ich jedem von euch in meiner Großzügigkeit einen schönen Anteil am Schatz.«
    Der Freibeuter zupfte überlegend an seinem Schnurrbart. Er wußte natürlich, daß Strombanni gar nicht daran dachte, einen solchen Pakt einzuhalten. Außerdem hatte Zarono nicht die Absicht, auf einen derartigen Vorschlag einzugehen, selbst wenn er die Karte gehabt hätte. Doch einfach abzulehnen, hätte zu einer offenen Auseinandersetzung geführt. Also dachte er nach, wie er den Piraten hereinlegen könnte, denn er war nicht weniger scharf auf Strombannis Schiff als auf den verlorenen Schatz.
    »Was könnte uns daran hindern, dich gefangenzuhalten und deine Männer zu zwingen, uns für deine Freigabe das Schiff zu überlassen?«
    Strombanni lachte höhnisch. »Hältst du mich wirklich für einen solchen Dummkopf? Meine Männer haben den Befehl, beim ersten Verdacht auf Verrat die Anker zu lichten und die Bucht zu verlassen – oder wenn ich nicht zur vereinbarten Zeit zurück bin. Ganz abgesehen davon, daß sie euch das Schiff nicht gäben, selbst wenn ihr mir vor ihren Augen lebenden Leibes die Haut abziehen ließet. Außerdem habe ich Graf Valensos Wort.«
    »Und ich habe mein Wort noch nie gebrochen!« sagte Valenso finster. »Genug Eurer Drohungen, Zarono.«
    Der Freibeuter schwieg. Er war ganz mit dem Problem beschäftigt, Strombannis Schiff in seinen Besitz zu bringen und die Verhandlung weiterzuführen, ohne die Tatsache zu verraten, daß er die Karte gar nicht besaß. Er fragte sich, wer, in Mitras Namen, sie tatsächlich an sich gebracht hatte.
    »Gestatte, daß ich meine Leute auf deinem Schiff mitnehme«, sagte er. »Ich kann meine treuen Männer nicht hier im Stich lassen ...«
    Strombanni schnaubte verächtlich. »Warum verlangst du nicht gleich meinen Säbel, damit du mir die Kehle damit durchschneiden kannst? Deine treuen Männer nicht im Stich lassen – pah! Du würdest deinen eigenen Bruder an den Teufel verkaufen, wenn du genügend dafür

Weitere Kostenlose Bücher