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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Männern einstürzten?«
    Stumm funkelte Conan ihn an, während ein eisiger Schauder über seinen Rücken rann. In der Mythologie seiner barbarischen Heimat gab es Zauberer und Hexer ohne Zahl, und jeder Dummkopf konnte sehen, daß dieser Mann hier kein gewöhnlicher Sterblicher war. Etwas ging von ihm aus, das ihn abseits der Menschheit stellte: eine fremdartige Aura von Raum und Zeit, von Finsternis und ungeheurem Alter. Aber Conans kriegerischer Geist weigerte sich, seine Überlegenheit anzuerkennen.
    »Der Einsturz der Felsen war reiner Zufall!« sagte er und bemühte sich, seine Worte spöttisch klingen zu lassen. »Und jeder an Valannus' Stelle hätte den Angriff durch die Kluft versucht.«
    »Nein, das glaubst du ja selbst nicht! Du hättest es nicht getan, denn du hättest sofort eine Falle vermutet! Du hättest nicht einmal den Fluß überquert, ehe du dich nicht überzeugt hättest, daß die Nemedier tatsächlich aufgerieben waren und ihre Flucht nicht vorgetäuscht war. Keinerlei Vortäuschungen hätten deinen Geist so beeinflussen können, nicht einmal in deiner Schlachtenlust, daß du blindlings in die vorbereitete Falle gestürmt wärst, wie dieser andere in deiner Rüstung es tat.«
    »Dann war das also alles geplant«, brummte Conan. »Ein Komplott, meine Streitkräfte in die Falle zu locken. Warum hat dann dieses ›Kind der Finsternis‹ mich in meinem Zelt nicht getötet?«
    »Weil ich dich lebend haben wollte. Es gehörten keine Zauberkräfte dazu, vorherzusehen, daß Pallantides einen anderen in deiner Rüstung schicken würde. Ich wollte dich lebend und unverletzt. Du paßt möglicherweise recht gut in meine Pläne. Eine Lebenskraft steckt in dir, die weit größer ist, als all die List und Verschlagenheit meiner Verbündeten. Als Feind brauche ich dich nicht zu fürchten, während du mir als Vasall von Nutzen sein kannst.«
    Bei dem Wort Vasall spuckte Conan wild auf den Boden. Xaltotun beachtete seine Wut nicht. Er nahm eine Kristallkugel von einem Tischchen in der Nähe und stellte sie vor sich. Er hielt sie nicht und setzte sie auch auf nichts Sichtbarem ab. Reglos hing sie vor ihm in der Luft – so fest, als stünde sie auf einem eisernen Podest. Conan schnaubte verächtlich bei diesem Zauberkunststück, trotzdem war er insgeheim beeindruckt.
    »Möchtest du wissen, was in Aquilonien vorgeht?« fragte Xaltotun.
    Conan antwortete nicht, aber seine plötzliche starre Haltung verriet sein Interesse.
    Der Zauberer blickte in die verschleierte Tiefe der Kugel. »Es ist jetzt der Abend des Tages nach der Schlacht von Valkia. Der Haupttrupp der Armee lagerte vergangene Nacht bei Valkia, während einzelne Schwadronen die fliehenden Aquilonier verfolgten. Im Morgengrauen brachen die Streitkräfte das Lager ab und zogen westwärts durch das Gebirge. Prospero stieß mit zehntausend Poitanen am frühen Morgen Meilen vom Schlachtfeld auf die fliehenden Überlebenden. Er war die ganze Nacht hindurchgeritten, in der Hoffnung, noch vor der Schlacht mit den Aquiloniern aufzuschließen. Da es ihm nicht gelang, die Fliehenden aufzuhalten und seinen Truppen anzuschließen, entschied er sich dafür, sich nach Tarantia zurückzuziehen. Um schneller voranzukommen, tauschte er unterwegs seine erschöpften Pferde gegen solche ein, die er unterwegs bekommen konnte. Und jetzt nähert er sich der Hauptstadt.
    Ich sehe seine müden Krieger. Ihre Rüstungen sind grau von Staub. Ihre Wimpel hängen traurig herab, während sie ihre erschöpften Pferde über die Ebene reiten. Ich sehe auch die Straßen von Tarantia. Irgendwie haben die Bürger von der Niederlage gehört und vom Tod König Conans. Der Mob ist wahnsinnig vor Furcht. Die Menschen brüllen, daß der König tot ist und es niemanden gibt, der sie gegen die Nemedier beschützt. Riesige Schatten schweben aus dem Osten auf Aquilonien zu, und der Himmel ist schwarz von Aasgeiern.«
    Conan fluchte heftig.
    »Das sind ja nur Worte! Der zerlumpteste Bettler auf der Straße könnte das gleiche vorhersagen. Wenn du behauptest, das alles in dieser Glaskugel gesehen zu haben, so lügst du und bist ein Schuft, aber letzteres steht ohnedies fest. Prospero wird Tarantia halten, und die Barone werden ihn unterstützen. Graf Trocero von Poitain ist während meiner Abwesenheit mein Stellvertreter. Diese nemedischen Hunde werden von ihm heulend in ihre Zwinger zurückgejagt werden. Was sind fünfzigtausend Nemedier schon? Aquilonien wird sie verschlingen. Sie werden Belverus nie

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