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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Teppiche. Weder Türen, noch Fenster waren zu sehen, und die seltsam geformte goldene Lampe, die von der verzierten Decke baumelte, warf ein merkwürdig fahles Licht über alles.
    In diesem gespenstischen Licht erschien Conan die Gestalt, die ihm in einem silbernen, thronähnlichen Sessel gegenübersaß, unwirklich und phantastisch. Ihre Umrisse waren undeutlich, ein Eindruck, der vielleicht durch das schleierfeine Gewand hervorgerufen wurde. Dafür waren ihre Züge um so deutlicher zu erkennen, und das, wiederum, war unnatürlich in diesem trügerischen Licht. Es war fast, als leuchte ein unheiliger Schein um den Kopf des Mannes, der das bärtige Gesicht auf ungewöhnliche Weise hervorhob, so daß es das einzig Wirkliche in diesem mystischen, gespenstischen Raum zu sein schien.
    Es war ein klassisch schönes Gesicht, mit festen, makellosen Zügen, völlig ruhig, scheinbar in sich versunken – aber gerade das machte es beunruhigend, denn der aufmerksame Beobachter konnte ein Wissen aus ihm herauslesen, das über das eines menschlichen Geistes ging, und dazu eine absolute, erschreckende Selbstsicherheit. Dazu quälte Conan das Gefühl, daß er es kennen müßte, obwohl er es zweifellos nie zuvor gesehen hatte. Und doch erinnerten ihn die Züge an jemanden oder an etwas. Ihm war, als begegne ihm hier eine Alptraumkreatur in Fleisch und Blut.
    »Wer bist du?« fragte der König heftig und bemühte sich, sich trotz der schweren Ketten aufzusetzen.
    »Man nennt mich Xaltotun«, kam die Antwort mit kräftiger, klangvoller Stimme.
    »Und wo sind wir hier?«
    »In einem Gemach von König Tarascus' Palast in Belverus.«
    Darüber wunderte sich Conan nicht. Die Hauptstadt Belverus war die größte nemedische Stadt und verhältnismäßig nahe der aquilonischen Grenze.
    »Wo ist Tarascus?«
    »Bei seiner Armee.«
    »Wenn du vorhast, mich zu ermorden, warum tust du es dann nicht endlich?«
    »Ich habe dich nicht vor den Schützen des Königs gerettet, um dich in Belverus zu töten«, antwortete Xaltotun.
    »Was, zum Teufel, hast du mit mir gemacht?« fragte Conan.
    »Nur dein Bewußtsein geraubt«, antwortete Xaltotun. »Wie das geschah, würdest du nicht verstehen. Nenn es Schwarze Magie, wenn du möchtest.«
    Conan war inzwischen schon selbst zu diesem Schluß gekommen und grübelte bereits über etwas anderes nach.
    »Ich glaube, ich verstehe jetzt, weshalb du mich am Leben gelassen hast. Amalric braucht mich als Druckmittel gegen Valerius, falls das Unvorstellbare geschieht und er König von Aquilonien wird. Es ist wohlbekannt, daß der Baron von Tor hinter dem Versuch steckt, Valerius auf meinen Thron zu setzen. Und wie ich Amalric kenne, wird er dafür sorgen, daß Valerius nicht mehr als seine Marionette ist, so wie jetzt Tarascus.«
    »Amalric weiß nichts von deiner Gefangennahme«, erwiderte Xaltotun. »Genausowenig wie Valerius. Beide sind der Meinung, daß du im Valkiatal gefallen bist.«
    Conans Augen verengten sich, als er den Mann schweigend betrachtete.
    »Ich spüre ein fähiges Gehirn hinter dem Ganzen«, murmelte er schließlich. »Aber ich hielt es für Amalrics. So sind Amalric, Tarascus und Valerius wohl nicht weiter als Puppen, die du tanzen läßt. Wer bist du eigentlich?«
    »Welche Rolle spielt das? Sagte ich es dir, würdest du es nicht glauben. Was würdest du sagen, wenn ich mir überlegte, dich wieder auf den Thron von Aquilonien zu setzen?«
    Conans Augen fixierten ihn brennend wie die eines Wolfes.
    »Und dein Preis?«
    »Gehorsam mir gegenüber.«
    »Scher dich zur Hölle!« knurrte Conan. »Ich bin keine Marionette. Ich habe mir meine Krone mit dem Schwert erkämpft. Außerdem steht es nicht in deiner Macht, den aquilonischen Thron nach Belieben zu kaufen und zu verkaufen. Das Königreich ist nicht erobert. Eine einzige Schlacht entscheidet den Krieg noch lange nicht.«
    »Ihr kämpft gegen mehr als Schwerter«, erklärte ihm Xaltotun lächelnd. »War es vielleicht die Klinge eines Sterblichen, die dich vor der Schlacht fällte? Nein, das war ein Kind der Finsternis, eine Kreatur aus dem Raum zwischen den Sternen, deren Finger von der Kälte der schwarzen Abgründe brannten und die dir damit das Blut in den Adern erstarren ließ, ebenso das Mark in deinen Knochen. Eine Kälte von jener Art war es, die Fleisch wie ein weißglühendes Eisen verbrennen kann!
    Und glaubst du, es war ein Zufall, der den Mann in deiner Rüstung in die Kluft lockte? Ein Zufall, daß die Felsen über ihm und seinen

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