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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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von Tor entgegen. Wie Donnerknall stießen sie aufeinander. Des Nemediers Lanze traf den Helm seines Gegners und riß ihn ihm vom Kopf und entblößte so Pallantides' Züge. Die Lanzenspitze des Aquiloniers drang durch Schild und Brustpanzer und stieß in des Barons Herz.
    Ein tosender Schrei erhob sich, als Amalric aus dem Sattel gehoben wurde und die Lanze in seiner Brust brach. Die Nemedier gaben daraufhin jeden Widerstand auf und flüchteten Hals über Kopf zum Shirki.
    Tarascus floh nicht. Amalric war tot, der Fahnenträger gefallen und das königlich nemedische Banner in Blut und Staub getrampelt. Die meisten seiner Ritter flohen, und die Aquilonier setzten ihnen nach. Tarascus wußte, daß die Schlacht verloren war, trotzdem kämpfte er sich mit einer Handvoll Getreuer seinen Weg durch das Getümmel. Er hatte nur einen Wunsch: Conan zu finden. Und schließlich fand er ihn.
    Es gab keine Formationen mehr. Die wenigen übriggebliebenen kleineren Trupps seiner Leute lösten sich unter den Klingen des Feindes auf. Troceros Helmkamm glitzerte in einem Teil der Ebene, Prosperos in einem anderen, und Pallantides' in einem weiteren. Conan war allein. Tarascus' Junker waren einer nach dem anderen gefallen. Die beiden Könige trafen sich Mann gegen Mann.
    Noch während sie aufeinander zuritten, wieherte Tarascus' Pferd auf und brach zusammen. Conan sprang von seinem und rannte auf ihn zu, als der König von Nemedien sich aus den Steigbügeln befreite und sich erhob. Stahl blitzte blendend in der Sonne, klirrte und sprühte blaue Funken. Dann krachte eine Rüstung, und Tarascus ging unter einem Hieb von Conans Breitschwert in voller Länge zu Boden.
    Der Cimmerier setzte einen eisengerüsteten Fuß auf die Brust seines Feindes und hob sein Schwert. Er hatte den Helm verloren und warf die schwarze Mähne zurück, während seine blauen Augen in ihrem alten Feuer brannten.
    »Ergebt Ihr Euch?«
    »Gewährt Ihr mir Pardon?«
    »Ja. Besseren, als Ihr mir gegeben hättet! Das Leben für Euch und alle Eure Männer, die die Waffen strecken. Obgleich Ihr es verdient hättet, daß ich Euch den Schädel spalte, als der Dieb, der Ihr seid!« fügte der Cimmerier hinzu.
    Tarascus verdrehte den Hals und starrte über die Ebene. Die Überreste der nemedischen Streitkräfte flohen über den Steinsteg an der Furt. Und die siegreichen aquilonischen Verfolger droschen mit der Wut lange genährten Hasses auf sie ein. Bossonier und Gundermänner schauten sich im Lager ihrer Feinde um, zerrissen Zelte auf ihrer Suche nach Beute, machten Gefangene, versorgten sich mit Proviant und kippten die Wagen des Trosses um.
    Der nemedische König fluchte bitter und zuckte die Schultern, so gut er es in seiner Lage konnte.
    »Na schön, ich habe keine Wahl. Eure Bedingungen?«
    »Ihr habt mir Eure sämtlichen gegenwärtigen Besitzungen in Aquilonien zu übergeben. Ihr müßt Euren Garnisonen in meinem Reich befehlen, sofort alle besetzten Burgen und Städte ohne Waffen zu verlassen. Und seht zu, daß Ihr Eure verdammten Streitkräfte so schnell wie möglich aus Aquilonien verschwinden laßt. Außerdem werdet Ihr alle Aquilonier, die als Sklaven verkauft wurden, zurückbringen und Wiedergutmachung leisten. Die Höhe des Betrages werde ich festsetzen, sobald der Schaden abgeschätzt ist, der durch Eure Besetzung meines Landes verursacht wurde. Bis all diese Bedingungen erfüllt sind, bleibt Ihr meine Geisel.«
    »Ich nehme Eure Bedingungen an«, erklärte Tarascus. »Ich werde alle Besitzungen an Euch übergeben und alle Burgen und Städte, die von meinen Leuten besetzt sind, ohne Widerstand räumen lassen. Auch alles andere soll, wie gefordert, geschehen. Welche Auslöse verlangt Ihr für mich?«
    Conan lachte und nahm den Fuß von der gepanzerten Brust seines Gegners, dann faßte er ihn an der Schulter und zog ihn auf die Füße. Er wollte gerade antworten, als er sah, daß Hadrathus auf ihn zukam. Der Asurapriester wirkte so ruhig und selbstsicher wie immer, als er sich einen Weg durch Leichen und Pferdekadaver bahnte.
    Mit blutverkrusteter Hand wischte Conan sich den schweißverklebten Staub vom Gesicht. Er hatte den ganzen Tag gekämpft. Zuerst zu Fuß mit den Lanzern, dann an der Spitze der Ritter. Sein Wappenrock hing in Fetzen von ihm, seine Rüstung war blutbesudelt und wies Kerben von Schwert, Streitaxt und Kriegskeule auf. Gigantisch hob er sich vom Hintergrund des Schlachtfeldes ab, wie ein grimmiger barbarischer Held der Göttersagen.
    »Gut

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