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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Festungen mit dem roten Leopardenbanner Poitains geschützt wurden.
    Der König und seine schöne Begleiterin ritten die schrägen Hänge dem Abend entgegen. Als sie höher kamen, breitete das Hügelland sich wie eine wellige Purpurdecke unter ihnen aus, die von glänzenden Flüssen und Seen, dem gelben Schimmern riesiger Felder und dem stumpfen Weiß ferner Türme durchbrochen wurde. Vor und hoch über ihnen erspähten sie die erste poitanische Festung, deren rotes Banner sich am Eingang eines schmalen Passes vom blauen Himmel abhob.
    Ehe sie die Festung erreichten, trottete ein Trupp Ritter in brünierten Rüstungen aus den Bäumen. Es waren hochgewachsene Männer mit dunklen Augen und dem im Süden üblichen rabenschwarzen Haar. Ihr Führer sprach die beiden Reiter mit strenger Stimme an.
    »Haltet an! Was habt ihr hier zu suchen, und weshalb wollt ihr nach Poitain?«
    »Muß ich annehmen, daß Poitain rebelliert«, sagte Conan und beobachtete den anderen scharf, »da ihr einen Mann in aquilonischer Rüstung aufhaltet und ihn wie einen Fremden ausfragt?«
    »Viele Halunken aus Aquilonien treiben sich in letzter Zeit hier herum«, antwortete der Führer kalt. »Und wenn Ihr mit Rebellion die Auflehnung gegen einen Thronräuber meint, dann rebelliert Poitain wohl. Wir dienen lieber der Erinnerung an einen Toten, als einem lebenden Hund mit dem Zepter in der Hand.«
    Conan riß den Helm vom Kopf, schüttelte die schwarze Mähne und blickte den Sprecher durchdringend an. Der Poitane zuckte zusammen und erbleichte.
    »Bei allen Heiligen!« entfuhr es ihm. »Es ist der König – er lebt! «
    Die anderen rissen die Augen weit auf, dann brachen sie in Jubelgeschrei aus. Sie drängten sich um Conan und schwangen voll Begeisterung die Schwerter, dazu brüllten sie den Kampfruf Poitains, bis die Felsen zu wackeln drohten.
    »Trocero wird Tränen der Freude weinen, Sire!« rief einer.
    »Ja, und Prospero ebenfalls!« schrie ein anderer. »Der General leidet unter Schwermut und verflucht sich Tag und Nacht, denn er gibt sich die Schuld, daß er Valkia nicht rechtzeitig erreicht hat, um an der Seite seines Königs zu sterben!«
    »Jetzt werden wir für das Reich kämpfen!« brüllte ein dritter und wirbelte sein schweres Schwert über dem Kopf. »Heil, Conan, König von Poitain! «
    Das Klirren des glänzendes Stahles und der Donner der Begeisterung erschreckte die Vögel, die in bunten Schwärmen von den umliegenden Bäumen hochflatterten. Das heiße Blut der Südländer brannte, und die Ritter sehnten sich nach nichts anderem mehr, als sich von ihrem wiedergefundenen Monarchen in den Kampf und zum Plündern führen zu lassen.
    »Was befehlt Ihr, Sire?« riefen sie. »Gestattet einem von uns vorauszureiten und die willkommene Kunde Eures Eintreffens in Poitain zu verbreiten. Banner werden von jedem Turm flattern, man wird einen Teppich aus Rosen vor den Hufen Eures Pferdes ausbreiten, und alle schönen Frauen und edlen Ritter des Südens werden euch die gebührende Ehre erweisen ...«
    Conan schüttelte den Kopf.
    »Wer könnte an Eurer Treue zweifeln? Aber der Wind bläst über diese Berge in die Länder meiner Feinde, und sie sollen lieber nicht wissen, daß ich noch lebe – jedenfalls jetzt noch nicht. Führt mich zu Trocero, und behaltet es für euch, wer ich wirklich bin.«
    Statt eines Triumphzugs, wie die Poitanen ihn gern gehabt hätten, glich Conans Wiederkehr jetzt einer Flucht. In aller Eile ritten sie dahin und sprachen mit niemandem, außer dem Hauptmann der Wache an jedem Paß, und Conan in ihrer Mitte, hatte das Visier seines Helmes wieder über das Gesicht gezogen.
    In den Bergen lebte niemand, außer Gesetzlose und die Soldaten der Paßfestungen. Die Poitanen, die die Annehmlichkeiten und Freuden des Lebens liebten, hatten weder das Bedürfnis, noch den Bedarf, den Bergen an Lebensnotwendigem abzuringen, was sie durch viel Mühe möglicherweise zu bieten vermochten. Südlich des Gebirges erstreckten sich die fruchtbaren und schönen Ebenen Poitains bis zum Alimane, und jenseits dieses Flusses lag das Land Zingara.
    Selbst jetzt, während der Winter die letzten Blätter nördlich der Berge hatte erstarren lassen, wiegte sich saftiges Gras auf den poitanischen Ebenen, wo die Pferde und Rinder weideten, für die dieses Land berühmt war. Palmen- und Orangenhaine gediehen in der Sonne, und die prächtigen purpurnen und goldenen und roten Türme der Burgen und Städte spiegelten den freundlichen Sonnenschein

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