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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Der Westen hatte die Waffen ergriffen, und eine ungeheuere Zuversicht ging von den Aufständischen aus, von der früheren Verzweiflung war nichts mehr zu spüren. Es war nicht das einfache Volk, das sich erhob, Barone befestigten ihre Burgen und forderten die Statthalter ihrer Provinzen offen heraus. Scharen von Bossoniern wurden am Rand der Marschen gesehen: kräftige, entschlossene Burschen in Harnischen und Helmen, mit Langbogen bewaffnet. Aus der Hoffnungslosigkeit der Schicksalsergebenheit in dem geschändeten Land war neuer, gefährlicher Lebensmut entstanden. Deshalb sandte Amalric in aller Hast nach Tarascus, der mit einer Armee herbeieilte.
     
    Im Königspalast von Tarantia diskutierten die beiden Könige und Amalric über den Aufstand. Nach Xaltotun hatten sie nicht geschickt, der mit seinen rätselhaften Studien in den nemedischen Bergen beschäftigt war. Seit jenem blutigen Tag im Tal von Valkia hatten sie ihn nicht mehr um Unterstützung durch seine Magie ersucht, und er hatte sich von ihnen abgesondert und setzte sich selten mit ihnen in Verbindung. Offensichtlich interessierten ihre Intrigen ihn überhaupt nicht.
    Auch nach Orastes hatten sie nicht gesandt, aber er kam von allein, und er war so weiß wie Gischt im Sturm. In dem Raum mit der Goldkuppel, in dem die Könige sich besprachen, stand er vor ihnen. Erstaunt sahen sie, wie hager er geworden war und welch ungeheure Angst aus ihm sprach, eine Angst, die sie ihm nie zugetraut hätten.
    »Ihr seid müde, Orastes«, sagte Amalric. »Macht es Euch auf dem Diwan bequem. Ich werde einen Sklaven Wein für Euch bringen lassen. Ihr müßt sehr schnell geritten sein ...«
    Orastes hob unwirsch die Hand.
    »Drei Pferde habe ich von Belverus hierher zuschanden geritten. Ich kann keinen Wein trinken und es mir nicht bequem machen, ehe ich gesagt habe, was gesagt werden muß.«
    Unruhig schritt er hin und her, ehe er vor den drei Männern anhielt.
    »Als wir das Herz Ahrimans benutzten, um einen Toten zum Leben zurückzubringen«, sagte er abrupt, »bedachten wir die Folgen nicht, die sich ergeben würden, wenn wir im Staub der Vergangenheit gruben. Schuld und Sünde sind mein. Wir dachten nur an unsere Ambitionen und vergaßen dabei, daß dieser Mann seine eigenen haben mochte. Wir haben einen Dämon in die Welt gerufen, einen Teufel so groß, daß er für einen einfachen Sterblichen unvorstellbar ist. Ich habe mich mit dem Bösen beschäftigt, habe tief darin gegraben, aber es gibt eine Grenze, die ich – oder überhaupt irgend jemand unserer Rasse und Zeit – nicht überschreiten kann. Meine Vorfahren waren anständige, rechtschaffene Menschen, ohne auch nur die geringste Neigung zum Teuflischen. Ich allein bin unendlich tief gesunken, doch ich kann nicht schlimmer sündigen, als meine eigene Persönlichkeit es erlaubt. Hinter Xaltotun stehen dagegen tausend Jahrhunderte Schwarzer Magie und Teufeleien: eine uralte Tradition des Bösen. Er ist jenseits unserer Vorstellungskraft, nicht allein, weil er auch selbst ein Zauberer ist, sondern der Sohn einer ganzen Rasse von Zauberern.
    Ich habe Dinge gesehen, die meine Seele schier zermalmten. Im Herzen der schlummernden Berge war ich Zeuge, wie Xaltotun sich mit den Seelen der Verdammten besprach und wie er die uralten Dämonen des vergessenen Acherons herbeibeschwor. Ich habe gesehen, wie die verfluchten Abkömmlinge dieses verfluchten Reiches ihn begrüßten und als ihren Erzpriester verehrten. Ich weiß, was er vorhat, und ich sage euch, es ist nichts Geringeres als die Wiederherstellung des uralten, schwarzen, grauenvollen Reiches Acheron!«
    »Was soll das heißen?« fragte Amalric scharf. »Acheron ist Staub. Es gibt nicht genügend Überreste und Überlebende, um daraus ein neues Reich zu schaffen. Und nicht einmal Xaltotun vermag dem Staub von dreitausend Jahren seine alte Form zurückzugeben!«
    »Ihr versteht wenig von seinen finsteren Kräften!« antwortete Orastes grimmig. »Mit eigenen Augen sah ich, wie allein die Berge sich unter der Macht seiner Beschwörungen veränderten. Wie Schatten sah ich hinter der Wirklichkeit die verschwommenen Formen und Umrisse von Tälern, Wäldern, Bergen und Seen, die anders waren, als unsere Welt jetzt ist, wohl aber so, wie er sie aus seiner Zeit kannte. Sogar die purpurnen Türme des vergessenen Pythons wurden mir – mehr durch das Gefühl als die Augen – offenbart wie flimmernder Dunst in der Nacht.
    Und während seines letzten Besuchs in den Bergen, bei

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