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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Kräfte zu sehr fürchteten. Aber unter Valerius' Mißherrschaft wuchs ihre Verzweiflung so stark, daß sie bereit sind, einem jeden zu folgen, der sie gegen uns zu vereinigen vermag. Und sie ziehen einen Tod in der Schlacht Folterqualen, ja sogar endlosem Elend vor.
    Natürlich hat das Gerücht, daß Conan bei Valkia gar nicht wirklich gefallen war, sich hartnäckig gehalten, aber erst seit kurzem glauben die Massen es. Pallantides ist aus dem Exil in Ophir zurück und schwört, der König habe am Tag der Schlacht krank in seinem Zelt gelegen und ein anderer seine Rüstung getragen. Und ein Junker, der sich erst vor kurzem von den Folgen eines Keulenhiebs erholte, bestätigt seine Behauptung – ob nun wahrheitsgemäß oder nicht.
    Eine alte Frau mit einem zahmen Wolf wandert quer durchs Land und verkündet, daß König Conan noch lebt und eines Tages zurückkehren wird, um sich wieder auf den Thron zu setzen. Und seit kurzem stoßen auch diese verfluchten Asurapriester ins gleiche Horn. Sie faseln, die Kunde sei durch geheimnisvolle Mittler zu ihnen gekommen, daß Conan schon unterwegs ist, um sein Reich zurückzuerobern. Trotz aller Bemühungen ist es mir nicht gelungen, die Alte oder einen dieser Asurapriester in die Hand zu bekommen. Das Ganze ist natürlich eine Kriegslist Troceros. Meine Spione meldeten mir, daß die Poitanen sich zweifellos sammeln, um in Aquilonien einzufallen. Ich glaube, Trocero wird dem Volk einfach irgend jemanden, der ein bißchen Ähnlichkeit mit ihm hat, als Conan vorsetzen.«
    Tarascus lachte, aber sein Lachen klang nicht überzeugend. Heimlich betastete er eine Narbe unter seinem Wams. Er erinnerte sich der krähenden Raben auf der Fährte eines Flüchtenden, an die Leiche seines Junkers Arideus, die grauenvoll verstümmelt – von einem großen grauen Wolf, wie Augenzeugen berichtet hatten – aus dem Grenzgebirge zurückgebracht worden war. Und er erinnerte sich auch an einen roten Juwel, der aus einer goldenen Schatulle gestohlen worden war, während der Zauberer im Lotustraum schlief. Aber er schwieg.
    Und Valerius dachte an einen sterbenden Edlen, der in seinen letzten Zügen eine unglaubliche Geschichte erzählt hatte. Und er dachte an die vier Khitaner, die in das Labyrinth des Südens gezogen und nie zurückgekehrt waren. Doch auch er schwieg, denn sein Haß und das Mißtrauen gegenüber seinen Verbündeten verzehrte ihn, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als daß Rebellen und Nemedier sich gegenseitig zerfleischten.
    Nur Amalric rief: »Es ist doch Unsinn, auch nur daran zu denken, daß Conan noch leben könnte!«
    Als Antwort warf Xaltotun eine Pergamentrolle auf den Tisch.
    Amalric griff danach und öffnete sie. Eine heftige Verwünschung entfuhr ihm. Er las laut:
     
    An Xaltotun, den großen Fakir von Nemedien: Hund von Acheron, ich kehre in mein Königreich zurück und werde Dein Fell über einen Dornbusch hängen.
    Conan
     
    »Eine Fälschung!« rief Amalric.
    Xaltotun schüttelte den Kopf.
    »Nein. Ich habe die Schrift mit der Unterschrift auf den Urkunden in der Hofbibliothek verglichen. Keiner könnte dieses kühne Gekritzel nachahmen.«
    »Wenn Conan wirklich noch lebt«, murmelte Amalric, »wird dieser Aufstand sich nicht mit den bisherigen vergleichen lassen, denn er ist der einzige, der Aquilonien vereinigen kann. Aber«, fuhr er fort, »das sieht Conan nicht ähnlich. Weshalb warnt er uns mit dieser Prahlerei? Man sollte meinen, er würde, auf Art der Barbaren, einfach zuschlagen, ohne es vorher anzukündigen.«
    »Wir waren bereits gewarnt«, gab Xaltotun zu bedenken. »Unsere Spione berichteten uns von den Kriegsvorbereitungen in Poitain. Er könnte die Berge nicht überqueren, ohne daß wir es erfahren würden. Also fordert er mich auf seine charakteristische Weise heraus.«
    »Warum hat er sein Schreiben an Euch gerichtet?« fragte Valerius. »Weshalb nicht an mich oder an Tarascus?«
    Xaltotun bedachte den König mit unergründlichem Blick.
    »Conan ist klüger als ihr«, antwortete er schließlich. »Er weiß bereits, womit ihr Könige euch erst noch abfinden müßt: daß weder Tarascus, noch Valerius und auch nicht Amalric der wahre Herrscher über die westlichen Nationen ist, sondern Xaltotun!«
    Sie antworteten nicht. Sie starrten ihn nur an, verstört über die lähmende Erkenntnis, daß seine Worte der Wahrheit entsprachen.
    »Für mich gibt es nur ein Ziel: ein Weltreich!« erklärte Xaltotun. »Doch zuerst müssen wir Conan vernichten. Ich

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