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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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hinunter zur Küste. Nicht leicht fiel es uns, Eure Spur von Tarantia aufzunehmen, denn die Priester von Asura sind schlau. Wir verloren Eure Fährte in Zingara, fanden jedoch Euren Helm im Wald unterhalb des Grenzgebirges, wo Ihr mit den Ghuls der Wälder gekämpft hattet. Und fast verloren wir Euch heute nacht in diesen Labyrinthen wieder.«
    Conan dachte flüchtig, wie gut es gewesen war, daß er von der Vampirkammer aus einen anderen Weg genommen hatte, nicht den, auf dem er gekommen war, denn sonst wäre er diesen gelben Teufeln geradewegs in die Arme gelaufen und hätte sie nicht aus der Ferne gesehen. Erstaunlich, mit welch unheimlichen Fähigkeiten diese menschlichen Bluthunde ihn hatten aufspüren können.
    Der Khitan schüttelte leicht den Kopf, als lese er des Cimmeriers Gedanken.
    »Das ist bedeutungslos. Die lange Verfolgung endet hier.«
    »Weshalb habt ihr mich überhaupt gejagt?« fragte Conan, bereit, wie ein gestellter Tiger in jede Richtung zuzuschlagen.
    »Wir mußten eine Schuld begleichen«, erwiderte der Khitan. »Euch, der Ihr gleich sterben werdet, will ich die Antwort nicht vorenthalten. Wir waren Vasallen Valerius', des Königs von Aquilonien. Lange dienten wir ihm, doch jetzt sind wir aus seinem Dienst entlassen – meine Brüder durch den Tod, und ich durch die Erfüllung meines Auftrags. Ich werde mit zwei Herzen nach Aquilonien zurückkehren: mit dem Herzen Ahrimans für mich und mit Conans für Valerius. Ein Kuß mit dem Stock, der aus dem lebenden Baum des Todes geschnitten wurde ...«
    Wieder stieß der Stock wie eine Schlange zu, aber Conans Dolch war schneller. Der Stock fiel in zwei sich windende Hälften, und als der blanke Stahl sofort erneut blitzte, rollte der Kopf des Khitans auf den Boden.
    Conan drehte sich um und streckte die Hand nach dem Juwel aus – da fuhr er zurück. Die Härchen auf dem Nacken stellten sich ihm auf, und sein Blut drohte zu stocken.
    Keine verschrumpelte braune Mumie lag mehr auf dem Altar. Der Juwel funkelte auf der geschwellten Brust eines nackten, lebenden Mannes, von dem die letzten Reste der verrotteten Mumienhülle abgefallen war. Lebte er wirklich? Conan war sich nicht sicher. Die Augen waren wie dunkles, beschlagenes Glas, unter dem unirdische Feuer zu brennen schienen.
    Langsam erhob der Mann sich und nahm den Juwel in die Hand. Er war ein Riese mit dunkler Haut und einem Gesicht wie aus Stein gehauen. Stumm streckte er Conan die Hand entgegen, in welcher der Juwel wie ein lebendes Herz pulsierte. Conan griff danach, mit dem gespenstischen Gefühl, ein Geschenk von einem Toten anzunehmen. Er glaubte zu verstehen: Die richtige Beschwörung war noch nicht vorgenommen, oder vielmehr nicht vollendet worden, und deshalb war das Leben nicht ganz in den Leichnam zurückgekehrt.
    »Wer seid Ihr?« fragte der Cimmerier.
    Die Antwort erfolgte mit eintöniger Stimme und erinnerte an das Tropfen von Wasser von Stalaktiten in unterirdischen Höhlen. »Ich war Thothmekri. Ich bin tot.«
    »Nun denn, führt mich aus diesem verfluchten Tempel«, bat Conan, dem kalte Schauder über den Rücken rannen.
    Gemessenen Schrittes ging der Tote zu einem Türbogen. Conan folgte ihm. Ein Blick zurück zeigte ihm noch einmal die gewaltige düstere Halle mit den Galeriereihen von Sarkophagen und den Toten vor dem Altar. Der abgeschlagene Kopf des Khitan starrte blicklos zur fernen dunklen Decke.
    Der Juwel erleuchtete mit seinem sprühenden goldenen Feuer die dunklen Tunnels. Flüchtig bemerkte Conan das Schimmern elfenbeinfarbener Haut und vermeinte, den Vampir, der einst Akivasha gewesen war, vor dem Glühen des Edelsteins zurückweichen zu sehen, und mit Akivasha andere, weniger menschliche Kreaturen.
    Der Tote schritt unbeirrt weiter, ohne je nach rechts oder links zu blicken. Kalter Schweiß rann über Conans Rücken. Schreckliche Zweifel quälten ihn. Wie sollte er wissen, daß diese unheimliche Gestalt aus ferner Vergangenheit ihn auch wirklich ins Freie führte? Aber ihm war klar, daß er allein nie aus diesem Irrgarten von Korridoren und Tunnels finden würde. Er folgte seinem grauenhaften Führer durch die Schwärze, die sich vor und hinter ihnen erhob und in der sich unvorstellbare Alptraumgeschöpfe vor dem Glühen des Herzens verkrochen.
    Endlich war die Bronzetür vor ihm, und Conan spürte den Nachtwind, der über die Wüste blies. Er sah die Sterne am Himmel funkeln und den Schatten, den die Pyramide in ihrem Schein auf die Wüste warf. Thothmekri

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