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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Lagernähe umherirrten, wurden eingefangen, und mit ihnen war es leicht, sich der herrenlosen stygischen Rosse und Kamele zu bemächtigen, die sich vor der Bestie hatten retten können. Dabei stießen die Aquilonier auf den zurückgebliebenen Troß der Stygier, der sie für ihre eigenen Material- und Proviantverluste mehr als entschädigte.
    Mit Hilfe des Herzjuwels, das seine eigenen Kräfte erhöhte, suchte der Weiße Druide mit seinen übernatürlichen Sinnen die Astralebene ab und stellte so fest, daß Thoth-Amon der Vernichtung des Schwarzen Ringes entgangen war und sich auf dem Weg südwärts, zum schwarzen Königreich Zembabwei befand.
     
    Die Truppen hatten sich gesammelt und warteten auf den Marschbefehl. Es hatten sich ein paar offensichtliche Veränderungen ergeben. Statt auf kräftigen Streitrossen, saßen die meisten Ritter nun auf den weit kleineren, drahtigen stygischen Pferden. Die Reiter hatten ihre Schuppenpanzer ablegen müssen, da das Gewicht für die Tiere zu groß gewesen wäre, und trugen statt dessen leichte Kettenhemden. Auch eine neuerstellte Kamelschwadron gab es, deren Angehörige sich offensichtlich nicht allzu wohl auf ihren schaukelnden und reizbaren Reittieren fühlten.
    Conan hatte es sich ungerührt auf seinem Dromedar bequem gemacht und die Beine vor seinem Höcker verschränkt. Er grinste über eine Bemerkung Troceros.
    »Natürlich verstehe ich mit einem Kamel umzugehen«, sagte er. »Schließlich war ich lange genug Häuptling der Zuagirnomaden in den östlichen Wüsten. Wenn man ein Kamel gut behandelt und seine Eigenheiten kennt, ist es nicht schwerer zu lenken als ein Pferd.«
    Er spähte mit blitzenden Augen zum fernen gelbbraunen Horizont. Diviatix lächelte von seinem Maultierkarren zu ihm hoch. Er hatte wieder getrunken, aber seine Stimme war klar und fest.
    »Die Götter des Lichtes stehen Euch weiterhin bei, o König!« sagte er. Er drehte sich zu Prinz Conn um, der auf einem stygischen Pferd saß.
    »Leiht mir Euer Schwert, o Prinz!« forderte er ihn auf.
    Wortlos gab Conn es ihm. Diviatix kritzelte mit dem Zeigefinger eine Reihe von Runen auf die Klinge, die sich schwarz vom glänzenden Stahl abhoben.
    »Was soll das?« fragte Conn erstaunt und studierte neugierig die Zeichen.
    Der Weiße Druide lächelte schief. »Stellt keine Fragen, Junge. Laßt es dabei bewenden, daß einer der Götter mir vergangene Nacht in einer Vision befahl, es zu tun. Die Runen sollen Euch von Nutzen sein. Und nun, lebt wohl!«
    Pallantides kam herbeigeritten und zügelte seinen unruhigen stygischen Grauen neben Conan. »Wir sind marschbereit, Sire.«
    »Dann gebt den Befehl«, brummte der König.
    »Wohin geht's?« erkundigte sich Trocero.
    Conan grinste, daß die weißen Zähne in dem sonnengebräunten Gesicht blitzten. »Südostwärts, nach Zembabwei und den Dschungelländern – bis zum Ende der Welt, wenn es sein muß.«
    Und die Trompeten schallten.
     

Der Rote Mond von Zembabwei
    Der
    Rote Mond
    von
    Zembabwei



D ER R OTE M OND VON Z EMBABWEI
     
    Lin Carter und L. Sprague de Camp
     
     
    1
     
    DIE GRÜNE HÖLLE
     
    Graf Trocero von Poitain griff hastig nach seinem Sattelknauf, als sein erschöpfter und schweißbedeckter Grauer – ein kleines, aber drahtiges stygisches Pferd – im Schlamm ausrutschte, worauf er fast seinen Halt in den Steigbügeln verloren hätte. Er zerrte am Zügel, zog des Grauen Kopf herum und schlug auf die Wolke von Stechmücken vor seinem Gesicht ein. Müde fluchte er vor sich hin. Pallantides, der Befehlshaber der aquilonischen Streitkräfte, stieß eine wilde Verwünschung aus, als sein Reittier in der gleichen Pfütze ausglitt.
    Trocero blinzelte zum bewölkten Himmel hoch. Er sah aus, als hinge er dicht über den Spitzen des hohen, rohrähnlichen Grases, das ringsum bis zu den Köpfen der Reiter wuchs, während die Hufe der Reittiere durch das fesselhohe Wasser stapften. Die Regenzeit war eingebrochen und hatte die Steppen Zembabweis zu Morast gemacht.
    In vierzehn Tagen würde die Regenzeit wieder aufhören, das Wasser, das in diesem Flachland nur langsam abfloß, verdunsten und die Sonne den Lehmboden backen. Das jetzt saftige Grün des Grases würde sich gelb färben, die Pflanzen verdorren und sich möglicherweise entzünden und einen Steppenbrand verursachen. Aber das lag in der Zukunft.
    »Sieht nach Regen aus«, meinte Trocero, an Pallantides gewandt.
    Der General warf einen grimmigen Blick zum Himmel. »Bei Sets schleimigen Schuppen«,

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