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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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versucht mich zu beißen.«
    »Du wirst den Umgang mit Kamelen lernen müssen.«
    Prinz Conn seufzte. »Ich habe direkt Sehnsucht nach deinem Rapphengst Ymir.«
    »Ich auch. Sobald wir wieder zu Hause sind, werde ich dafür sorgen, daß die Kothier oder Ophiten ihn mir zurückgeben, und wenn ich ihre Königreiche deswegen auf den Kopf stellen muß.«
    Als die komischen und ophireanischen Hilfstruppen vor Nebthu desertiert waren, hatten sie den größten Teil der aquilonischen Pferde mitgenommen. Conans Männer waren gezwungen gewesen, sich der Pferde und Kamele der Stygier zu bemächtigen, die durch das Gemetzel der Schwarzen Bestie herrenlos geworden waren. Zusätzlich hatten sie unterwegs noch ein paar Pferde von den Zuagir erstanden.
    Conan freute sich über den Appetit des Jungen, der kräftig zulangte. Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war unverkennbar. Der Junge hatte Conans dickes schwarzes Haar, das genauso gerade geschnitten war, seine brennenden gletscherblauen Augen und das feste eckige Kinn. Trotz seiner erst dreizehn Jahre war er bereits so groß wie viele der aquilonischen Ritter. Seinem Vater reichte er jedoch erst bis zur Schulter.
    Als Conan die aquilonischen Truppen über die Grenzen seines Reiches nach Zingara geführt hatte und dann durch Shem nach Stygien, war Conn bei seiner Mutter und seinen Geschwistern zu Hause in Tarantia geblieben. Doch als Conan in einem Kampf gegen die Zauberer des Schwarzen Ringes dringend das Herz Ahrimans benötigte, das in einer Krypta unter dem Mitratempel aufbewahrt wurde, hatte er Herolde nach Tarantia geschickt, um sowohl den Juwel als auch den Kronprinzen zu holen.
    Danach hatte Conan den Jungen an seiner Seite behalten, entgegen dem Rat seiner Weisen, die argumentierten, daß dadurch die Dynastie gefährdet wurde. Aber Conan war der Meinung, daß er dem Jungen keinen Gefallen erwiese, wenn er ihn vor allem schützte und so einen Schwächling aus ihm machen würde. Seine Ansicht war, daß ein zukünftiger König sich auf dem Schlachtfeld bewährt haben mußte, ehe er die schwere Last der Verantwortung auf sich nahm, die eine Krone mit sich brachte. Jedenfalls war es besser, die Kriegsführung auf dem Feld zu lernen und nicht nur aus verstaubten Büchern oder von gelehrten Historikern.
    Nach dem Abendessen waren Vater und Sohn reif fürs Bett, doch zuvor wollte Conan erst noch einen Rundgang durchs Lager machen. Er würde besser schlafen können, wenn er sich selbst vergewissert hatte, daß alles in Ordnung war. Er nahm sich nicht die Mühe, sich groß anzukleiden. Er streifte lediglich den Umhang wieder ab und schlüpfte mit dem nackten Oberkörper in ein frisch geöltes Kettenhemd. Dazu legte er Stiefel an, von seinen Pagen auf Hochglanz poliert, und schnallte sich den Waffengürtel um. Von Conn gefolgt, trat er aus dem Zelt, gerade als Aufruhr im Lager laut wurde.
    Trompeten schallten, Pferde wieherten, Schritte polterten, und über allem war ein seltsamer, dröhnender Laut zu hören, den Conan nicht zu deuten wußte, außer, daß er ihn an das Knallen von prallen Segeln im Wind erinnerte – ein Geräusch, das ihm aus seiner Zeit als Pirat und Freibeuter wohlbekannt war.
    Unmittelbar über dem Horizont, von Nebelschleiern halb verborgen, stand die bleiche Sichel des Mondes, und am Himmel funkelten die ersten Sterne, doch unterhalb der Sterne, kreisend und bereit, auf fliehende Menschen herabzustoßen, war ein Schwarm geflügelten Grauens. In der zunehmenden Dunkelheit sahen die einzelnen Kreaturen wie monströse, flammenäugige Fledermäuse aus!
     
     
    3
     
    AUS DEM GRAUEN MORGEN DER ZEIT
     
    Conan blieb einen Herzschlag lang erstaunt stehen. Vor seinem Zelt hatte eine Reihe Bogenschützen Posten bezogen, die bereits Pfeile an die Sehnen gelegt hatten. Geradewegs auf sie zu stieß eine der schwarzen Monstrositäten. Sie war so kräftig wie ein Löwe, hatte einen langen gebogenen Hals und einen Schlangenschädel. Das gähnende, längliche Maul offenbarte Reihen nadelspitzer Zähne. Die Augen brannten wie Kohlen aus der Hölle.
    Die Fledermausschwingen des fliegenden Dämons verbargen den Himmel. Als das Ungeheuer näher heran war, streckte es die mächtigen Krallen der Vogelbeine aus. Alle Bossonier schossen gleichzeitig. Die Pfeile sirrten durch die Nachtluft, und alle trafen ihr Ziel. Die meisten trafen die breite, schuppenbedeckte Brust, wo die schweren Muskeln bei jedem Flügelschlag anschwollen.
    Das Ungeheuer kreischte schrill und legte sich

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