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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Alleinherrschaft Nenaunir. Er hätte friedlich weitergelebt, wie ein normaler Untertan, wäre Nenaunir nicht darangegangen, jene von Mbegas Faktion gefangenzusetzen und zu töten, die von ihrer Gegnerschaft zu Nenaunir und seinem neuen Gott keinen Hehl machten.
    Also hatten Mbega und seine restlichen Anhänger zu den Waffen gegriffen. Aber ihre Zahl war zu gering, und sie hatten sich zu spät entschlossen, so scheiterte diese Revolution. Mbega und seine Leute fielen in einen Hinterhalt, und Mbega wurde gefangengenommen.
    Seine Gefangennahme wurde jedoch zum Problem für Nenaunir. Letzterer hätte seinen Bruder leicht töten können, wäre nicht das Gesetz gewesen, das verlangte, daß beim Tod eines Zwillings der andere sich töte, oder er vertrieben werden würde. Nenaunir wußte, daß Mbega immer noch viele Tausende von Anhängern hatte, die notfalls dafür sorgen würden, daß dem alten Gesetz Genüge getan wurde – um so eher, da Damballahs unersättlicher Appetit nach Menschenopfern Nenaunirs frühere Beliebtheit hatte schwinden lassen.
    Nenaunirs Lösung war, seinen Bruder lebenslang gefangenzuhalten und ihn zu besonderen Anlässen dem Volk zu zeigen. Das nahm Mbegas Faktion jede rechtliche Grundlage, außerdem hielt Nenaunir den Führer der Faktion als Geisel.
    Allerdings ließ Nenaunir hin und wieder seine Wut an seinem Bruder aus. Als Mbega vor kurzem dem Volk gezeigt wurde, verlangte Nenaunir, daß er ihm öffentlich den Treueeid leiste und seine Anhänger aufforderte, das gleiche zu tun. Statt dessen hatte Mbega ihm in aller Öffentlichkeit ins Gesicht gespuckt. Deshalb die kürzliche Auspeitschung Mbegas.
    Gegenwärtig brauchte Mbega nicht um sein Leben zu fürchten, schloß Conan, da Nenaunir noch nicht sicher genug auf seinem Schädelthron saß, um das alte Gesetz der Dualherrschaft aufzulösen. Er konnte Mbega auch nicht blenden oder verstümmeln oder ihm sonst etwas Äußerliches antun, da er ihn ja immer wieder zur Schau stellen mußte.
    Während der gekreuzigte Schwarze seine grimmige Geschichte erzählte, schien er neue Kraft zu gewinnen, die die Wut ihm verlieh. Conan sah, daß er ein prächtig gewachsener Mann war, mit Muskeln wie ein Gladiator. Seine eiserne Verfassung überstand Martern, unter denen ein in der Zivilisation aufgewachsener Städter zugrunde gegangen wäre.
    »Hast du immer noch viele starke, vereinte Anhänger?« fragte Conan.
    Der schwarze König nickte. »Viele sind mir nach wie vor treu ergeben, und eine größere Zahl von Nenaunirs ehemaligen Männern haben ihm den Rücken gekehrt, seiner Grausamkeit wegen, weil er die alten Gesetze zu umgehen versucht und weil er viel zu viele Menschen seinem neuen Gott opfert. Gelänge es mir, nur für eine Stunde zu entkommen, es würde mir nicht schwerfallen, eine Armee zusammenzustellen, die die Zitadelle stürmt und den Hexenkönig vom Thron zerrt. Aber was nutzt es, sich das auch nur auszumalen? Unsere Lage ist hoffnungslos.«
    »Das wird sich noch herausstellen«, sagte Conan mit grimmigem Lächeln.
     
     
    8
     
    DURCH DAS SCHWARZE TOR
     
    Pallantides kroch durch das dicke Gras zum Flußufer. Der Gestank faulender Pflanzen reizte seine Nase. Sich wie eine Schlange windend, arbeitete er sich zu Graf Trocero vor, der durch ein Paar dicht beisammen stehende Baumstämme spähte. Der Poitane blickte seinem Kameraden über die Schulter entgegen. Sein feingeschnittenes, edles Gesicht und der graue Spitzbart waren mit fettigem Schlamm beschmiert. Schweiß rann unter dem leichten Helm hervor über Stirn und Wangen und grub Streifen in die Schmutzschicht.
    »Posten auf den Mauern und Türmen«, flüsterte kaum hörbar Trocero. »Die Nuß wird nicht so leicht zu knacken sein.«
    Pallantides, der an seinem Schnurrbart kaute, studierte die Lage nachdenklich. Die hohen Mauern von Zembabwei waren gut gebaut. Seine Erfahrung sagte ihm, daß eine monatelange Belagerung erforderlich sein würde, wollten sie sich Einlaß erzwingen. Sie würden in diesem Fall Katapulte und andere Belagerungsmaschinen bauen müssen.
    Ein schwarzer Schatten fiel über sie. Der General tauchte tiefer in die Farnbüsche und wartete schwitzend ab. Eines der fledermausflügeligen Wesen, die sie vor zehn Tagen in der schlammigen Ebene überfallen hatten, war über sie hinweg zur Stadtmauer geflogen. Sein Reiter mit dem bunten Federbusch war zwischen den schlagenden Schwingen gut zu sehen. Abscheu schüttelte Pallantides.
    »Bei Dagon«, knurrte er. »Wenn Nenaunir diese

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