Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
aus ist. Ah, und Ariane vom Henkersbeil retten. Und du möchtest doch auch nicht, daß Kerin das hübsche Köpfchen verliert, oder?«
    »Hm, eigentlich nicht«, brummte der Einäugige widerwillig.
    Conan schaute sich in der Gaststube um, bis er Kerin entdeckte. Er winkte ihr zu, an den Tisch zu kommen. Zögernd tat sie es.
    »Ist Ariane hier?« fragte er. Um ihren Kopf retten zu können, mußte sie als erstes über Leucas Bescheid wissen, damit sie ihn zurückhalten konnte.
    »Sie ist fortgegangen«, erwiderte Kerin. Sie blickte den Cimmerier steif an und tat, als gäbe es Hordo überhaupt nicht. »Sie sagte, sie müßte eine Verabredung für dich treffen.«
    »Was diese Nachricht heute vormittag betrifft«, brummte Hordo.
    Da beugte sich Kerin plötzlich über den Tisch und leerte den Weinbecher auf seinen Schoß. Fluchend sprang er auf, und sie rannte davon.
    »Köpfen wäre noch zu gut für sie«, knurrte er. »Da man uns beide verlassen hat, schlage ich vor, wir gehen in die Trauerstraße. Ich kenne dort eine Lasterhöhle, die so verrufen ist, daß sogar die Huren erröten, wenn sie nur davon hören.«
    »Doch nicht der ›Vollmond‹!« Conan lachte.
    »Aber nein!« versicherte ihm Hordo und fing grölend zu singen an: »Oh, ich kannte einst 'ne Maid von Alcibund, mit prallem Hintern und Brüsten kugelrund. Ihr Haar war braun, doch man könnt ihr nicht trau'n, und ihr ...« Ein plötzliches Schweigen hatte sich über die Gaststube gesenkt. »Du singst ja nicht, Conan.«
    Lachend stand der Cimmerier auf, und gemeinsam die zweite Strophe grölend, stapften sie, von entsetzten Blicken begleitet, durch die Tür.

Kapitel 10
    10.
     
     
    »Seid Ihr sicher?« fragte Albanus scharf. Die goldenen Lampen, die von der gewölbten Decke hingen, warfen ihre Schatten durch den Säulengang auf sein Gesicht und verliehen ihm die Wildheit eines Wolfes.
    Demetrio ärgerte sich über den zweifelnden Ton und darüber, daß Albanus ihn auf dem Gang hatte warten lassen. »Ihr wolltet, daß Sephana beobachtet wird«, brummte er. »Also ließ ich sie beschatten. Und ich bin sicher! Wäre ich sonst mitten in der Nacht hierhergeeilt?«
    »Kommt mit!« sprach Albanus befehlend wie zu einem Dienstboten. Er achtete so wenig auf des weibischen Jünglings verkniffenes Gesicht und die geballten Fäuste, wie er auf einen Sklaven geachtet hätte. Demetrio folgte ihm, wie befohlen, und nur das war von Bedeutung. Albanus fühlte sich bereits als König, der er ja in wenigen Tagen sein würde. Das letzte, was ihm für seinen Plan noch gefehlt hatte, befand sich seit heute in seiner Hand.
    Der dunkeläugige Lord begab sich geradewegs zu dem Gemach, wo er sich so häufig mit Sularia traf. Die Frau hielt sich jedoch im Augenblick nicht dort auf. Er zupfte auf bestimmte Weise an der Klingelschnur an der Wand, dann setzte er sich hinter seinen Schreibtisch.
    »Wann?« fragte er und nahm den Deckel vom silbernen Tintenfaß. Er tauchte den Federkiel ein und schrieb eilig. »Wieviel Zeit habe ich noch, ehe sie soweit ist?«
    »Ich bin nicht in ihre Pläne eingeweiht«, antwortete Demetrio schroff. »Genügt es nicht, daß sie heute nacht ihre Getreuen um sich sammelt?«
    »Narr!« knirschte Albanus.
    Mit schnellem Schütteln streute der Raubvogelgesichtige Sand auf das noch tintenfeuchte Pergament, dann zündete er den Docht einer bronzenen Wachsschale an. Ein Sklave im kurzen weißen Kittel, der um den Saum mit Albanus' Wappen bestickt war, trat ein. Sein Lord achtete nicht auf ihn, sondern schüttelte den Sand vom Pergament, ehe er es faltete, Wachs darauf tropfte und mit seinem Siegel versah.
    »Waren alle von Sephanas Mitverschwörern bei ihr, Demetrios, als Euer Spitzel Euch informierte?«
    »Nachdem der dritte eingetroffen war, eilte er sofort zu mir. Sie würde nicht gleichzeitig drei zu sich rufen, falls sie nicht vorhätte, noch in derselben Nacht zuzuschlagen.«
    Fluchend gab Albanus dem Sklaven das Pergament. »Gib das Hauptmann Vegentius höchstpersönlich. Und du haftest mir mit dem Leben dafür, daß er es innerhalb einem Viertelglasen in der Hand hat. Beeil dich!«
    Der Sklave verbeugte sich und rannte fast aus dem Gemach.
    »Wenn noch nicht alle bei ihr waren«, sagte Albanus, sobald sie wieder allein waren, »haben wir vielleicht noch Zeit, sie aufzuhalten, ehe sie den Palast erreicht.« Er öffnete die lackierte Truhe mit dem Schlüssel, der um seinen Hals hing. »Und ich werde sie aufhalten!«
    Demetrio beäugte die Truhe und ihren

Weitere Kostenlose Bücher