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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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am Boden, der eine bewußtlos, der andere dabei zu verbluten.
    Der Cimmerier deutete mit der Schwertspitze auf ihn. »Jetzt wirst du mir sagen ...«
    Plötzlich drängten sich zehn oder mehr Stadtwachen mit Schwertern in der Hand durch die Tür. Der vorderste deutete auf Conan. »Dort ist er!« brüllte er. Dicht beisammen stürmten die Wachen vorwärts, stießen Gäste zur Seite und kippten Tische um.
    »Crom!« fluchte Conan. Sie sahen nicht aus, als würden sie erst fragen, wer den Streit angefangen hatte und warum. Hastig sprang er auf das Podium der Tänzerinnen und raste zur Tür, durch die sie verschwunden waren. Sie war verschlossen.
    »Nehmt ihn fest!« schrie ein Wachmann. »Macht ihn nieder!« Der Trupp stürmte weiter durch die Gäste, die gern ausgewichen wären, hätte man ihnen die Gelegenheit dazu gegeben, und zur Plattform.
    Conan sprang einen Schritt zurück und warf sich gegen die Holztür, die unter seinem Gewicht zersplitterte. Die Tänzerinnen, die in dem schmalen Gang dahinter standen, fingen wieder an zu schreien. Hinter ihnen sah er eine offene Tür, die ins Freie führte. Schnell bahnte er sich einen Weg durch die spärlich bekleideten Mädchen. An der Tür drehte er sich kurz um, schwang das Schwert über dem Kopf, brüllte und verzog das Gesicht zur furchterregendsten Grimasse, die er fertigbrachte. Die Tänzerinnen schrien noch erschrockener und flohen zurück zur Bühne. Die Wachmänner brüllten ergrimmt auf, als sie von den panikerfüllten Mädchen aufgehalten, ja zurückgeworfen wurden.
    Conan schob die Klingen in ihre Scheiden zurück und eilte hinaus auf die Gasse hinter der Schenke. Sie war kaum breiter als seine Schultern und gewunden wie eine Schlange und stank entsetzlich nach altem Erbrochenem und Exkrementen. Er wählte eine Richtung und rannte durch die Wolken summender Fliegen.
    Ehe er die erste Biegung erreichte, brüllte jemand hinter ihm: »Dort ist er!«
    Ein Blick über die Schulter bestätigte ihm, daß die Gasse von der Stadtwache nur so überquoll. Das Glück war heute offenbar nicht mit ihm, die einzigen Wachleute in ganz Belverus, die sich auf ihre Pflicht besannen, mußten ausgerechnet hinter ihm her sein. Nicht einmal die hautnahe Berührung mit den Tänzerinnen hatte sie aufgehalten. Vielleicht mochten sie Frauen nicht? Brüllend und im Schmutz ausrutschend, rannte der Trupp mit den schwarzen Umhängen hinter ihm her.
    Er lief jetzt schneller und mußte bei jeder Biegung um sein Gleichgewicht kämpfen, denn auch er glitt in dem Morast aus und streifte des öfteren mit den breiten Schultern die Häuserwände, so daß sich der ohnehin abblätternde Putz noch weiter löste. Eine nicht weniger winklige Gasse kreuzte die von der Schenke kommende. Schnell bog er dort ein und gleich in eine weitere abzweigende. Die Verwünschungen der Wächter folgten ihm.
    Er befand sich hier in einem wahren Labyrinth uralter gewundener Gassen in einer Gegend, die von Straßen der üblicheren Art eingesäumt war. Die Häuser hier sahen aus, als würden sie jeden Moment kippen und die Gassen mit ihren Trümmern füllen. Ursprünglich waren sie einstöckig erbaut worden, doch mit den Jahren und wachsendem Bedarf hatte man weitere Räume auf das Dach gebaut, und später wieder neue darauf, bis das Ganze schließlich wie ein unordentlicher Kistenstapel aussah, den ein stärkerer Windstoß umwerfen mochte.
    In einer solchen Gegend, als ein von einer Meute Hunden verfolgter Fuchs, mußte er schon viel Glück haben, den Weg hinaus zu finden, ehe die Schergen ihn zu fassen bekamen. Und bisher war ihm das Glück an diesem Tag noch nicht hold gewesen. Doch für einen, der zwischen schroffen, eisigen Bergen geboren war, gab es noch einen anderen Ausweg.
    Mit einem mächtigen Sprung bekam er eine Dachkante zu fassen, an der er sich hochzog. Lang ausgestreckt legte er sich auf die Schieferplatten. Die Schreie und das Fluchen der Stadtwache kamen näher, waren unter ihm und entfernten sich.
    »Er ist da oben!« brüllte plötzlich ein Wächter. »Ich sehe seinen Fuß!«
    »Bei Erliks Eingeweiden!« knurrte Conan. Soviel Pech hatte er schon lange nicht mehr gehabt.
    Während die Wächter sich plagten hochzuklettern, rannte der Cimmerier über das Dach, zog sich auf das nächsthöhere hoch, kroch darüber und sprang zu einem niedrigeren. Mit einem lauten Krachen gaben die Schieferplatten unter seinen Füßen nach, und er fiel in den Raum darunter.
    Benommen kam Conan in einem Haufen Schieferscherben

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