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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Blonde neben ihr wie eine billige Schankmaid aussehen.
    »Wie wagt Ihr es, so zu mir zu sprechen, Lady Jelanna!« fauchte Sularia. »Ich bin keine Dienerin und bald ...« Hastig unterbrach sie sich.
    Jelanna verzog höhnisch die Lippen. »Eine Schlampe bist du, und das wird Garian bald genug erkennen. Scher dich weg, ehe ich einem Sklaven befehle, dich mit einer Peitsche zu vertreiben.«
    Sularia zitterte am ganzen Leib, und ihr Gesicht war eine Maske des Hasses. Sie rannte fort von den beiden Frauen, vorbei an der Säule, hinter der Conan und Hordo standen.
    Conan blickte ihr nach, dann wandte er sich wieder in die andere Richtung, aber Jelanna und Tiana waren inzwischen verschwunden. Mit finsterer Miene lehnte er sich an die Säule.
    »Hier könnte ich zehn Tage suchen, ohne sie zu finden«, knurrte er. »Ich hätte sie gleich zur Rede stellen sollen und mich nicht von dir vor übertriebener Vorsicht zurückhalten lassen dürfen.«
    »Mitra, Conan, laß uns diese Stadt verlassen!« Hordo blickte den Cimmerier fast flehend an. »Vergiß Lady Tiana. Vergiß Garian und sein Gold. Auch in Ophir gibt es Gold. Und wenn wir uns dort verdingen, wissen wir zumindest, wer nach unserem Leben trachtet.«
    Conan schüttelte den Kopf. »Ich bin noch nie vor meinen Feinden davongelaufen, Hordo, und ich möchte es mir auch nicht angewöhnen. Geh du in die Schenke. Ich möchte jetzt allein sein und darüber nachdenken, wie ich diese Tiana finden kann. Ich treffe dich später, dann trinken wir um die Wette.«
    Als der Cimmerier sich daranmachte, sich in seine Gemächer zurückzuziehen, rief Hordo ihm noch nach: »Aber bisher hast du auch immer gewußt, wer deine Feinde sind!«
    Doch Conan drehte sich nicht um. Ein kluger Mann ließ einen unbekannten Feind nicht hinter sich, sondern spürte ihn auf. Lieber sterben als fliehen, denn wo würde es enden, wenn man erst einmal davonrannte? Der Feind würde einen doch finden, und Sieg oder Tod würde dann an einem Ort und zu einer Zeit entschieden werden, die der Feind ausgewählt hatte. Nein, solange noch Leben und Willenskraft in einem steckte, mußte man dem Feind zuvorkommen.
    Als Conan die Tür seiner Schlafkammer erreichte, stellte er fest, daß der Riegel zurückgezogen war. Er riß das Schwert aus der Scheide und trat zur Seite. Mit der Klingenspitze stieß er die Tür auf, und sie knallte gegen die Wand. Im Gemach rührte sich nichts.
    Conan fletschte die Zähne und tauchte mit einem gewaltigen Sprung durch die offene Tür. Er zog die Schultern ein, als er auf dem Boden aufschlug, und rollte sich sofort, mit dem Schwert in der Hand, auf die Füße.
    Sularia setzte sich auf dem Bett auf, verschränkte sinnlich die langen Beine und klatschte begeistert in die Hände: »Reiter, Schütze, Fechter und jetzt auch noch Akrobat! Was bist du sonst noch alles, Barbar?«
    Conan beherrschte sich mit aller Willenskraft, während er die Tür schloß. Es gefiel ihm nicht, sich vor einer Frau zum Narren zu machen, und schon gar nicht vor einer schönen Frau. Als er sich ihr zuwandte, funkelten seine Augen wie Gletschereis.
    »Weshalb bist du hier, Mädchen?«
    »Wie herrlich du bist!« hauchte sie. »Mit dem Schweiß des Kampfes noch an dir. Du hast ihn geschlagen, nicht wahr? Garian kann gegen einen wie dich gar nicht ankommen.«
    Hastig durchsuchte er das Gemach, schaute unter jeden Wandbehang und streckte den Kopf zum Fenster hinaus, um sich zu vergewissern, daß kein Meuchelmörder auf einem der Simse stand. Sogar unter dem Bett sah er nach, ehe ihr belustigtes Lächeln ihn fluchend die Decke fallenlassen ließ.
    »Wonach suchst du, Conan? Ich habe keinen Gatten, der mir in seiner Eifersucht nachspioniert.«
    »Du hast einen König!« knurrte er. Ein Blick auf ihre goldenen Brustschalen, die kaum genügten, ihren schwellenden Busen zu verbergen, und auf die schmalen Goldseidenstreifen um ihre Hüften verriet, daß sie keine Waffe größer als eine Nadel bei sich tragen konnte.
    »Ein König, der von nichts anderem spricht als von Steuern, Getreideeinfuhr und ähnlich Langweiligem.« Ein sinnliches Lächeln huschte um ihre Lippen, und sie ließ sich tief seufzend auf den Rücken fallen. »Du, Barbar, bist nicht langweilig. Ich spüre Macht in dir, wenn auch noch in weiter Ferne. Ich frage mich, ob du einst König wirst?«
    Conan runzelte die Stirn. Ihre Worte weckten eine Erinnerung, aber er schob sie von sich. Ein Traum für jene, die kein Gefallen an der Wirklichkeit fanden!
    Er legte das

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