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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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daß es sich anhörte, als hämmere ein Stein auf Holz ein. Oaxis taumelte und sackte zusammen, aber Vegentius hielt ihn noch einen Moment hoch. Zweimal hob sich seine Faust und schmetterte auf den Nacken des anderen. Das erstemal zuckte Oaxis zusammen, beim zweitenmal erschlaffte er im Griff des Hauptmanns. Vegentius ließ ihn achtlos fallen, so daß er auf dem Boden in sich zusammensackte.
    »Wer ist der nächste?« brüllte der riesige Befehlshaber der Goldenen Leoparden. »Ist denn nicht einer unter euch, der mich wenigstens ein bißchen in Schweiß bringt?«
    Zwei Soldaten rannten in den Kreis, um ihren Kameraden herauszuzerren. Keiner schien auf einen Kampf mit Vegentius erpicht zu sein. Der Riese drehte sich weiter mit herausforderndem Grinsen im Kreis, bis Conan in seine Blickrichtung kam. Nun blieb er stehen, und sein Grinsen wurde grimmig.
    »Du, Barbar! Willst du eine Runde mit mir versuchen, oder hat dir die nördliche Kälte den Mumm erfroren?«
    Conans Züge spannten sich, und er spürte Sularias Blick auf sich. Die Selbstherrlichkeit eines stolzen Mannes unter dem Blick einer schönen Frau spornte ihn an. Er öffnete den Schwertgürtel und reichte ihn Hordo. Ein Raunen ging durch die Edlen, und Wetten wurden abgeschlossen.
    »Du hast mehr Mut als Verstand«, brummte der Einäugige. »Was hast du davon, wenn du ihn besiegst? Doch nur einen mächtigen Feind mehr.«
    »Er ist bereits mein Feind«, berichtigte ihn Conan und fügte lachend hinzu: »Einer meiner Feinde, zumindest.«
    Er zog das Wams aus und warf es achtlos zu Boden, ehe er auf den Kreis der Soldaten zuging. Die Edlen schätzten die Breite seiner Schultern ab, und einige änderten ihre Wetten. Vegentius, der annahm, daß das Lachen des Barbaren gegen ihn gerichtet gewesen war, wartete mit gefletschten Zähnen. Die Soldaten öffneten den Kreis für Conan.
    Sofort griff Vegentius an. Er streckte die Arme aus, um ihn zu zerquetschen und zu vernichten. Da hieb Conans schwere Faust gegen seine Schläfe, worauf er unvermittelt stehenblieb. Sich ein wenig duckend, schlug der Cimmerier ihm die andere Faust in die Rippen und raubte ihm so den Atem. Ehe Vegentius sich fassen konnte, hatte Conan ihn an Hals und Gürtel gepackt. Er hob ihn in die Luft, schwang ihn über den Kopf und warf ihn auf den Rücken.
    Staunend sahen die Soldaten zu. Noch nie hatten sie erlebt, daß Vegentius von den Füßen gehoben wurde. Die Edlen änderten ihre Wetten weiter.
    Conans Atem ging kein bißchen schwerer, als er mit fest auf den Boden gestemmten, gespreizten Füßen wartete, während Vegentius taumelnd aufstand und der Schock ihm ins Gesicht geschrieben stand. Doch schnell verdrängte ihn die Wut.
    »Hundesohn von einem Barbaren!« brüllte der riesenhafte Hauptmann. »Ich spucke auf deiner Mutter ungezeichnetes Grab!« Er holte zu einem Hieb aus, der jeden gewöhnlichen Mann gefällt hätte.
    Aber auch Conans Gesicht war nun wutverzerrt. Mit eisigen Augen und zu sehr von Zorn erfüllt, um an Abwehr zu denken, nahm er den Hieb hin, der ihn auf den Fersen wippen ließ. Doch im gleichen Moment schlug seine Faust dem Offizier mehrere Zähne aus. Eine lange Weile standen die beiden riesenhaften Männer einander Zehe an Zehe gegenüber. Sie teilten Schläge aus, die der Tod jedes anderen gewesen wären, und steckten sie ein.
    Da machte Conan einen Schritt vorwärts – und Vegentius wich einen Schritt zurück. Verzweiflung begann sich auf Vegentius' Gesicht abzuzeichnen, denn in Conans eisigen Augen las er die Entschlossenheit, ihn zu vernichten. Mit unerbittlich hämmernden Fäusten zwang der Cimmerier ihn immer weiter zu der Arkade zurück, wo die Edlen dem Kampf zusahen. Sie hatten jegliche Würde vergessen und brüllten aufgeregt. Und dann warf Conan den Gegner mit einem gewaltigen Fausthieb noch weiter zurück.
    Taumelnd versuchte Vegentius verzweifelt, sich auf den Füßen zu halten. Er torkelte rückwärts – und hastig machten die Edlen ihm Platz –, bis die Palastwand im Schatten der Arkade ihn aufhielt. Er versuchte, sich aufzurichten, doch dabei stolperte er nach vom und schlug am Rand des Bogengangs auf. Ein Bein zuckte, als versuchte ein Teil seines Gehirns ihn immer noch dazu zu bringen aufzustehen, und dann lag er ganz still.
    Begeisterte Soldaten umringten Conan, ohne sich um ihren gefallenen Hauptmann zu kümmern. Lächelnde Edle, Männer und Frauen gleichermaßen, kamen ebenfalls auf ihn zu und berührten ihn, nicht ganz ohne Furcht, als wäre er ein

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