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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schwert über Sularias Kopf auf das Bett. So würde er es im Notfall sofort zur Hand haben. Das blonde Mädchen verdrehte den Kopf, um nach der blanken Klinge zu blinzeln, und benetzte die Lippen, als erregte ihre Nähe sie. Conan packte die goldenen Kettenglieder, die ihre Brustschalen zusammenhielten, und riß sie ihr vom Leib. Ihre schmachtenden blauen Augen begegneten seinen gebieterischen.
    »Du hast dein Spiel mit mir getrieben, Weib«, sagte er fast sanft. »Jetzt ist es an mir, mit dir zu spielen.«
    Keiner der zwei bemerkte, wie die Tür sich einen Spalt öffnete und die Frau in den grauen Schleiern sie eine Weile mit smaragdgrünen Augen beobachtete.

Kapitel 15
    15.
     
     
    Als Conan am Nachmittag des nächsten Tages durch den Palast schlenderte, rannte Hordo auf ihn zu, um sich ihm anzuschließen.
    »Ich bin froh, daß ich dich gefunden habe, Cimmerier. Ich muß gestehen, ich machte mir Sorgen, weil du gestern abend nicht in die Schenke kamst.«
    »Ich hatte einen anderen Zeitvertreib«, sagte Conan lächelnd.
    Sklaven eilten durch die Korridore. Sie hielten sich dicht an den Wänden, um genug Platz zu lassen für die bedächtig dahinschreitenden Höflinge in reichbesticktem Samt und Satin, mit Goldketten behangen und Smaragden und Rubinen geschmückt. Die Edlen bedachten das Kriegerpaar mit neugierigen Blicken: die Männer verächtlich von oben herab, die Damen nachdenklich.
    Hordo beäugte sie alle mißtrauisch. Er senkte die Stimme und brachte seinen Kopf näher an Conans Ohr. »Vielleicht hast du dir Zeit genommen, über alles nachzudenken. Wer weiß, ob Garians Folterknechte nicht bereits die Eisen anheizen. Reiten wir fort, solange wir es noch können!«
    »Hör auf mit diesem dummen Gewäsch.« Conan lachte. »Vor keinen zwei Glasen übten Garian und ich uns noch im Fechtkampf. Nicht ein böses Wort sagte er zu mir. Tatsächlich lachte er oft, außer als sein Kopf ein wenig abbekam.«
    Erschrocken hielt der Einäugige mitten im Schritt an. »Conan, du hast doch nicht ... Mitra! Man schlägt einem König doch nicht auf den Kopf!«
    »Das habe ich auch nicht. Garian glitt auf ein paar Blättern aus, die der Wind herbeigetragen hatte, und schlug sich mit dem eigenen Schwertgriff beim Fallen ins Gesicht. Eine kleine Schramme, nichts weiter.«
    »Was du und ich als kleine Schramme erachten«, sagte Hordo und hob einen Finger wie ein Philosoph in der Thestis, »betrachten Könige als tödliche Beleidigung ihrer Würde.«
    »Ich fürchte, du hast recht.« Conan seufzte. »Du wirst wirklich alt.«
    »Ja, allerdings«, begann Hordo, bis ihm der Rest von Conans Worten bewußt wurde. Wütend funkelte er den Cimmerier an.
    Conan mußte ein Lachen unterdrücken, als er des Bärtigen Miene sah. Hordo mochte sich zwar selbst alt nennen, aber er war schnell bereit, einem anderen, der es ihm bestätigte, eine Lehre zu erteilen.
    Sie waren zu einem Hof gekommen, auf dem etwa zwanzig Mann der Goldenen Leoparden in einem weiten Kreis um Vegentius standen. Alle, einschließlich der Hauptmann, hatten den Oberkörper entblößt. Eine kleine Gruppe Edler beobachtete sie von einer Arkade auf der entgegengesetzten Seite aus. Getrennt davon, doch ebenfalls zwischen diesen Säulen, stand Sularia.
    Mit erhobenen Armen, deren Muskeln er spielen ließ, drehte Vegentius sich langsam in dem Kreis. »Wer wagt es als nächster?« rief er den Männern um sich zu. »Ich bin noch nicht einmal in Schweiß geraten.« Seine gewaltige Brust und die breiten Schultern strotzten von Muskeln. »Soll ich denn nicht zu meinen Körperübungen kommen? Was ist mit dir, Oaxis?«
    Ein Mann trat in den Kreis und ging in die Hocke. Er war so groß wie Vegentius, doch nicht so kräftig, allerdings keineswegs ein Schwächling. Vegentius lachte, duckte sich und begann, sich im Kreis zu bewegen. Oaxis tat es ihm gleich, lachte jedoch nicht.
    Plötzlich sprangen sie aufeinander los, packten sich zum Ringkampf, während ihre Füße einen festen Halt suchten. Conan sah, daß der leichtere Mann in dieser Kampfart durchaus Erfahrung hatte und geschmeidig war. Oaxis entwand einen Arm, und die Faust schoß auf Vegentius' gespannten Bauch zu. Vielleicht erinnerte er sich, wer es war, gegen den er kämpfte, denn im letzten Moment nahm er dem Hieb die Wucht, und sein Aufschlag entlockte dem grinsenden Vegentius nicht einmal ein Aufstöhnen.
    Der breitere Mann hatte jedoch nicht die gleichen Bedenken. Seine freie Hand schlug mit der Kante gegen Oaxis' Halsseite,

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