Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Leoparden kämpfen.«
    Vor sich hinbrummend, riß Karela Machaon ihre Fackel wieder aus der Hand. Sie bahnte sich einen Weg durch den Trupp und verschwand durch die andere Abbiegung.
    »Sie ist die einzige, die den Weg kennt«, sagte Hordo schnell. Er eilte ihr nach, Conan neben ihm und Machaon und der Rest hinterher. Ihre Stiefel knirschten im Staub von Jahrhunderten.
    »Wie seid ihr in den Palast gelangt?« fragte Conan den Freund, während sie hinter der Roten Falkin hertrotteten. »Und wieso beschloß Karela, sich doch zu erkennen zu geben?«
    »Vielleicht sollte ich am Anfang beginnen«, entgegnete Hordo laut schnaufend. »Als erstes, nachdem sie dich verhaftet hatten, kamen hundert Goldene Leoparden, um uns festzunehmen und ...«
    »Das weiß ich«, warf Conan ein. »Ihr seid entkommen. Und dann?«
    »Ah, das weißt du? Ich bin zu alt für diese Hetzerei, Cimmerier.« Obwohl sein Atem schwer kam, hielt Hordo doch ohne Mühe Schritt. »Ich brachte die ganze Kompanie in die Thestis. Das Höllentor ist gegenwärtig der sicherste Ort in ganz Belverus. Jeder, der dort wohnt, zieht mit dem Schwert durch die Hochstraße und brüllt nach Revolution – und bricht hin und wieder in das Haus eines Reichen ein.«
    »Was hast du anderes erwartet?« fragte Conan und lachte grimmig. »Sie sind arm, und jetzt brauchen sie die Hand nach dem Reichtum nur auszustrecken. Aber was ist mit Karela?«
    Hordo schüttelte den Kopf. »Sie kam heute morgen in die Thestis – sie stolzierte herein, als wollte sie ihre alten Hunde holen, weil eine Karawane mit Gold auf sie wartete. Aus deinen Worten schließe ich, daß du von ihrer Anwesenheit hier gewußt hast, he?«
    »Erst seit ich im Verlies war«, erwiderte Conan. »Ich erzähle dir alles später.«
    Plötzlich blieb Karela stehen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um nach einem rostigen Fackelhalter an der Wand zu greifen. Offenbar versuchte sie ihn zu drehen.
    »Sieht so aus, als wären wir hier hereingekommen«, brummte Hordo. »Aber Dutzende andere Gänge, durch die wir kamen, schauten genauso aus.« Smaragdfarbene Augen funkelten ihn verächtlich an, und er verstummte.
    Gerade als Conan auf sie zutreten und ihr helfen wollte, drehte der Halter sich mit einem scharfen Klicken. In einiger Entfernung befand sich an derselben Wand ein weiterer Fackelhalter, an dem Karela ebenfalls herumhantierte. Er drehte sich, klickte, dann war ein schwerfälliges Knarren in der Wand selbst zu hören, und ein Teil, etwa mannshoch und doppelt so breit, wich ruckartig nach innen und gab den Weg zu einer in die Tiefe führenden Ziegeltreppe frei.
    »Wenn ihr beide einen Augenblick aufhören könnt, wie alte Weiber zu klatschen«, sagte Karela beißend, »dann folgt mir. Aber paßt auf, einige Ziegel zerbröckeln. Es würde mich schmerzen, Cimmerier, wenn du dir so den Hals brächest, denn das möchte ich lieber selbst übernehmen.« Und schon eilte sie die Stufen hinunter.
    Hordo zuckte verlegen die Schulter. »Ich hab' dir gesagt, daß sie die einzige ist, die den Weg kennt.«
    Conan nickte. »Folge mir«, wies er Machaon an. »Und sag den anderen, daß einige Stufen zerbröckeln, sie sollen darauf achten.« Der grauhaarige Sergeant warnte die Männer hinter ihm.
    Conan holte tief Luft und folgte Karela die dunkle Treppe hinunter. Das einzige Licht war die Fackel der Roten Falkin, die inzwischen schon weit unten leuchtete. Er glaubte nicht wirklich, daß sie extra hierhergekommen war, um ihn in eine Falle zu führen, die sie selbst ausgedacht hatte, statt ihn durch die Hände anderer sterben zu lassen, aber ganz schloß er es – so wie er sie kannte – auch nicht aus.
    Karela wartete bereits ungeduldig am Fuß der Treppe, als er sie einholte. »Sind sie alle hier innen?« fragte sie, kaum daß er ins Licht ihrer Fackel getreten war. Ohne auf seine Antwort zu warten, rief sie die Stufen hoch: »Sind alle durch den Eingang?«
    Scharren von Füßen auf der Treppe war zu vernehmen, dann eine heisere Stimme: »Ja, aber ich höre laute Schritte näher kommen.«
    Ruhig stellte Karela sich mit beiden Füßen auf einen bestimmten Stein, der unter ihrem Gewicht etwa einen Fingerbreit in den Boden sank. Wieder war das Knarren von Eisenteilen zu hören.
    »Die Wand schließt sich!« rief derselbe Mann hörbar ungläubig.
    Karelas schräge Augen begegneten Conans. »Narren!« brummte sie und schien damit alle Männer zu meinen, vor allem aber ihn. »Folge mir oder bleib, es ist mir egal«, sagte sie noch,

Weitere Kostenlose Bücher