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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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saß, ansonsten aber lose fiel. Eine Goldkordel hielt das rote Haar aus dem Gesicht, sie hatte sie aus dem Beutel eines der Toten geholt, wie Conan bemerkt hatte.
    »Conan«, antwortete er. »Conan von Cimmerien. Und du?«
    »Mein Name ist Karela«, erklärte sie stolz, »und zwar jeweils von dem Land, in dem ich mich aufhalte. Sag mal, diese Pilger, hinter denen du her bist, führen sie etwas Wertvolles bei sich? Als frommen Mann kann ich mir dich nämlich nicht vorstellen, Conan von Cimmerien.«
    Wenn er ihr von den Anhängern erzählte, würde sie ihn zweifellos begleiten wollen. So, wie sie mit dem Säbel umgegangen war, zweifelte er zwar nicht, daß sie ihren Mann stehen konnte, aber er wollte sie nicht dabeihaben. Roch sie die zehntausend Goldstücke bloß, würde er mit beiden Augen offen schlafen müssen, Schwur hin oder her. Auch dessen war er sicher.
    »Wertvoll nur für einen Mann in Shadizar«, erwiderte er beiläufig. »Eine Tänzerin, die mit diesen Pilgern weglief. Möglicherweise haben sie sie aber auch geraubt. Doch was immer, der Mann ist vernarrt in sie und bereit, fünf Goldstücke zu bezahlen, wenn er sie wiederbekommt.«
    »Nicht viel für einen Ausflug in dieses Land. Es treiben sich gefährlichere Banditen herum als diese Hundesöhne.« Sie blickte auf die Leichen, die Conan ein gutes Stück vom Brunnen weggezerrt hatte.
    »Ich suche Pilger und keine Banditen«, entgegnete er lachend. »Sie werden keinen großen Widerstand leisten. Leb wohl, Karela.« Er drehte sich um, um wegzureiten, doch ihre nächsten Worte ließen ihn sein Pferd zügeln.
    »Willst du denn nicht wissen, wo diese Pilger sind?«
    Er starrte sie überrascht an, und sie erwiderte seinen Blick mit großen grünen, unschuldigen Augen. »Wenn du weißt, wo sie sind, warum hast du es dann nicht schon früher erwähnt? Überhaupt, warum sprichst du jetzt davon? Es sieht dir nicht ähnlich, daß du es mir freiwillig verrätst.«
    »Diese Schakale – sie haben mich gedemütigt.« Sie schnitt eine Grimasse, doch schnell kehrte ihr offener Blick zurück. »Ich war wahnsinnig vor Wut, Conan. Und ich hatte das Bedürfnis, sie an irgend jemandem auszulassen. Aber du hast mir ja schließlich das Leben gerettet.«
    Conan nickte nachdenklich. Ihre Erklärung mochte stimmen. Genausogut aber konnte es sein, daß sie ihn in die Irre schicken wollte. Aber er hatte die Spur der Pilger ohnehin verloren und würde irgendwohin ins Blaue reiten müssen. »Wo hast du sie gesehen?«
    »Nördlich von hier. Sie lagerten hinter irgendwelchen niedrigen Hügeln. Ich werde es dir zeigen.« Sie sprang geschmeidig in den Sattel ihres Rapphengstes. »Nun, willst du, daß ich es dir zeige, oder willst du den ganzen Tag hier herumsitzen?«
    Außer, daß er sie wieder in den Brunnen tauchte, sah er keine Möglichkeit, sie zum Reden zu bringen. Er warf den Saum seines Umhangs zurück, um den Schwertgriff frei zu haben, und bedeutete ihr, vorauszureiten.
    »Ich weiß schon«, sagte sie lachend, als sie ihrem Pferd die Fersen hab. »Dir gefällt der Anblick.«
    Damit hat sie nicht unrecht, dachte er trocken. Aber er beabsichtigte, ein Auge auf sie zu haben, da er ihr Verrat ohne weiteres zutraute. Die erbeuteten Pferde am Zügel hinter sich, ritt er ihr nach.

Kapitel 8
    8.
     
     
    Den Rest des Tages ritten sie nordwärts über sanfthügeliges Land, auf dem spärlich niedriges Buschwerk wuchs. Als sie ihr Lager für die Nacht aufschlugen, erkundigte sich Conan: »Wie weit ist es noch?«
    Karela zuckte die Schultern. Ihre festen runden Brüste drohten den engen grünen Gürtel zu sprengen. »Wir müßten am frühen Morgen dort sein, wenn wir im Morgengrauen aufbrechen.«
    Sie machte sich daran, dürre Zweige von den Büschen in der Nähe für ein Feuer zu schichten, doch er verstreute sie mit einem Tritt. »Wir machen besser niemanden auf unsere Anwesenheit aufmerksam«, brummte er. »Wieso glaubst du überhaupt, daß sie noch dort sind?«
    Sie steckte Feuerstein und Stahl zurück in ihren Schulterbeutel und lächelte ihn belustigt an. »Wenn sie fort sind, wirst du ihnen zumindest näher sein, als du es zuvor warst. Wer ist denn dieser Mann in Shadizar, der seine Sklavin zurückhaben möchte?«
    »Wenn wir früh aufbrechen, sollten wir jetzt lieber schlafen«, entgegnete er, ohne auf ihre Frage einzugehen, und sie lächelte wieder.
    Er hüllte sich in seinen Umhang, schlief jedoch nicht. Statt dessen beobachtete er sie insgeheim. Sie hatte sich in eine Decke

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