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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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folgt mir! Und ihr habt zu fürchten, was zu fürchten ich euch befehle, und nichts anderes. So, jetzt marsch, alle hinauf! Da ist eine Hochebene, dort lagern wir heute nacht.«
    »Wir könnten noch einen halben Tag weiterreiten!« entgegnete Hordo.
    Mit blitzenden grünen Augen schwang sie zu ihm herum. »Hast du meinen Befehl nicht gehört? Ich sagte, wir lagern dort oben! Cimmerier, du bleibst hier!«
    Ihr einäugiger Hauptmann brummelte, aber er lenkte sein Pferd bergauf, und der Rest folgte ihm. Nur das Knarren der Sättel und das Klappern der Pferdehufe auf Stein brachen das mürrische Schweigen.
    Conan beobachtete die Rothaarige wachsam. Sie hob den Säbel, als hätte sie gute Lust, ihn ihm in die Brust zu stoßen, doch dann schob sie ihn in seine Scheide zurück. »Wer ist dieses Mädchen, Conan? Wie heißt sie?«
    »Sie heißt Velita«, antwortete er. Er hatte es ihr schon ein paarmal gesagt und war sicher, daß sie den Namen nicht vergessen hatte. Mit der Zeit würde sie auch mit dem herausrücken, was sie wirklich sagen wollte. Er drehte sich zu einem weiteren Blick auf die Soldaten um. »Sie kommen näher, Karela. Wir sollten weiterreiten.«
    »Wir reiten, wenn ich es sage! Und bleiben, wenn ich es sage! Willst du ein Spielchen treiben, Conan?«
    Er wandte sich wieder ihr zu. Ihre grünen Augen waren von Gefühlen verschleiert, doch welcher Art diese Gefühle waren, vermochte er nicht zu erraten. »Nicht mehr als du, Karela.«
    Ihr Schnauben sprach mehr als Worte. »Schätze aus einem Königspalast, sagst du, ganz zu schweigen von diesem Weibsstück, dem du die Freiheit versprochen hast, wie du behauptest. Warum fliehen die Diebe dann zu diesen Bergen, wo niemand lebt, außer Ziegen und Wilden, die auch nicht viel besser als Ziegen sind?«
    »Ich weiß es nicht«, gab er zu. »Aber gerade das überzeugt mich immer mehr, daß es die Gesuchten sind. Ehrliche Pilger reisen nicht mitten durch das Kezankiangebirge, wenn sie nach Vendhya wollen.«
    »Vielleicht«, murmelte sie und schaute nun ebenfalls zu den Soldaten, so fern und so tief unten. Lachend ließ sie ihren mächtigen Rapphengst auf den Hinterbeinen tänzeln. »Narren. Sie werden der Roten Falkin nicht die Flügel stutzen!«
    »Ich glaube eher, sie haben den Auftrag, Tiridates' Anhänger wiederzubeschaffen, und nicht, dich zu jagen.«
    Die Rothaarige funkelte ihn an. »Die zamorianische Armee ist ständig auf Jagd nach mir, Cimmerier. Natürlich erwischen sie mich nie. Wenn uns die Jagd zu störend wird, verteilen meine Männer sich und lassen sich als Karawanenwächter anwerben, und zwar auf der Route, wo wir die meiste Beute machen. Aus Furcht vor der Roten Falkin werden gern zusätzliche Wächter genommen, und die Bezahlung ist gut.« Sie lachte belustigt.
    Ihn wiederum belustigte es insgeheim, als ihm klar wurde, daß sie seine Worte, die Soldaten könnten etwas anderes als sie jagen, als Kränkung empfunden hatte. »Verzeih, Karela, ich hätte daran denken müssen, daß ihr in sechs Monaten sieben Karawanen ausgeplündert habt. Diese Beute dürfte zweifellos einem Raub aus Tiridates' Palast gleichkommen.«
    »Ich hatte damit nichts zu tun«, erklärte sie verächtlich. »Nichts von diesen Karawanen, weder Mensch, Pferd noch Kamel, wurde je wiedergesehen. Wenn ich jedoch eine Karawane überfalle, lasse ich jene, die zu alt, zu krank oder zu häßlich sind, immer frei und gebe ihnen Wegzehrung und Wasser mit, damit sie es bis zur nächsten Stadt schaffen. Die anderen verkaufen wir auf den Sklavenmärkten.«
    »Aber wenn ihr es nicht wart, wer war es dann?«
    »Woher soll ich das wissen? Wir überfielen die letzte Karawane vor acht Monaten. Sie brachte uns fette Beute, was wir natürlich feierten. Als wir danach Arenjun verließen, mußten wir feststellen, daß wir dieser verschwundenen Karawanen wegen überall gesucht wurden. Also befahl ich meinen Männern, sich als Wächter anwerben zu lassen, und ich selbst war die vergangenen vier Monate in Shadizar und las Karten unter den Augen von des Königs Leibgardisten.« Sie verzog die Lippen. »Ich wäre jetzt noch dort, wenn mir nicht das Risiko, meine Leute wieder zusammenzurufen, geringer erschienen wäre als der Schimpf, von Männern mit den Augen ausgezogen zu werden, denn offenbar hatte jeder nur im Sinn, mit mir schlafen zu wollen.« Ihr finsterer Blick schien ihn und alle Männer der Welt einzuschließen.
    »Seltsame Dinge tun sich in den Kezankianbergen«, sagte Conan nachdenklich.

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