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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Wohlwollen des Vaters des Jünglings verzichten. Und wenn nicht, würde auch er ihn nicht vor dem Grimm des Königs schützen können.
    »Ich mache mir Gedanken, weshalb wir nicht die Rote Falkin verfolgen«, sagte Aheranates. Haranides blickte ihn scharf an, und der Jungmann fügte »Sir« hinzu. »So lautet doch unsere Order, oder nicht, Sir?«
    Haranides beherrschte sich nur mit aller Willenskraft. »Und wo würdet Ihr sie verfolgen, Leutnant? In welcher Richtung? Oder ist Euch unser Ritt nur nicht aufwendig genug, nach den prunkvollen Paraden in der Hauptstadt?«
    »Es ist nicht so, wie man mich lehrte, einen Reitertrupp zu führen – Sir.«
    »Und wo, wenn ich fragen darf, habt Ihr es gelernt ...« Ein Blitzen im Osten ließ ihn innehalten. Einmal, zweimal, dreimal. »Signal erwidern, Leutnant. Mit dem Spiegel«, fügte er hastig hinzu, als der andere sein Pferd wendete. »Wir wollen ja schließlich nicht hinausposaunen, daß wir hier sind. Und laßt den Zug nach Osten abbiegen.«
    »Wie Ihr befehlt – Sir.«
    Diesmal achtete der Hauptmann nicht auf die spöttische Betonung. Das Signal konnte nur eines bedeuten, mußte es bedeuten, bei Mitra! Es fiel ihm schwer, seinem Trupp nicht vorauszugaloppieren. Ein gemäßigter Trab hatte zu genügen. Die Pferde mußten geschont werden für die Verfolgung. Er konnte nur hoffen, daß es bald soweit sein würde. Die ostwärts ausgefächerten Männer warteten, nachdem sie das Signal weitergegeben hatten, und ordneten sich dem Zug ein, als er sie erreichte. Jene, die weiter waren als der, der das Spiegelzeichen als erster gegeben hatte, schwenkten westwärts ein, um sich ihnen weiter anzuschließen. Wenn das ein falscher Alarm ist, dachte Haranides ...
    Da kamen sie über die Hügelkuppe, auf der mehrere seiner Männer bereits warteten. Als sie näher ritten, eilte ein weiterer aus dem Osten herbei. Einer der Soldaten ritt vor und legte salutierend die Hand an die Stirn.
    »Sir, es sieht aus, als wäre hier ein Lager aufgeschlagen gewesen, aber ...«
    Haranides bedeutete ihm zu schweigen. Er sah selbst, was an dieser Talmulde zwischen zwei Hügeln ungewöhnlich war. Schwarze Geier, deren kahle Schädel rot von ihrem Schmaus glitzerten, standen auf dem Boden und beobachteten wachsam die vier Schakale, die sie von ihrem Futter vertrieben hatten.
    »Wartet hier, bis ich euch ein Zeichen gebe«, befahl Haranides und lenkte sein Pferd in die Mulde hinunter. Er zählte die Aschenhaufen von zehn ausgebrannten Feuern.
    Die Schakale wichen vor dem Berittenen zurück, knurrten und schnappten sich schnell noch ein paar fleischige Knochen, ehe sie die Flucht ergriffen. Der mißtrauische Blick der Geier wanderte von den Schakalen zu dem Menschen. Ein halbabgenagter Schädel verriet, daß das, was hier an unerkennbaren Überresten am Boden lag, einst ein Mann gewesen war.
    Haranides blickte auf, als Aheranates den Hang heruntergaloppiert kam.
    »Mitra! Was ist das?«
    »Ein Beweis, daß hier Banditen gelagert haben, Leutnant. Denn niemand sonst würde einen Toten den Aasfressern überlassen.«
    »Ich werde die Männer herunterholen und ...«
    »Ihr werdet lediglich zehn Männer absitzen lassen und mit ihnen hierher zurückkommen.« Er konnte sich jetzt Geduld leisten, denn nun war er sicher. »Es wäre sinnlos, was wir hier vielleicht finden, unter den Pferdehufen zerstampfen zu lassen. Und Leutnant, nehmt zwei Mann von den zehn, um das hier zu begraben. Und sorgt selbst mit dafür.«
    Aheranates hatte es vermieden, die blutigen Knochen anzuschauen. Sein Gesicht wurde grün. »Ich? Aber ...«
    »Sofort, Leutnant! Die Rote Falkin und Euer Ruhm entfernen sich mit jedem Herzschlag weiter.«
    Der Leutnant starrte ihn mit offenem Mund an, dann schluckte er und wendete sein Pferd. Haranides blickte ihm nicht nach. Er schwang sich aus dem Sattel und führte sein Roß langsam über den Lagergrund. Rund um die ehemaligen Feuerstellen war zu erkennen, daß Männer geschlafen hatten. Fünfzig, schätzte er. In einiger Entfernung von den Aschehaufen entdeckte er die Löcher von den Heringen und Stangen eines Zeltes. Doch vier weitere Löcher, im Rechteck angeordnet, interessierten ihn viel mehr.
    Ein kleiner, o-beiniger Kavallerist kam angelaufen und legte die Hand an die niedrige Stirn. »Verzeihung, Sir, aber der Leutnant befahl, ich soll Euch sagen, er hat den Platz gefunden, wo die Pferde angebunden gewesen waren.« Seine Stimme klang zurückhaltend, als er weitersprach: »Der Leutnant läßt

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