Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
stämmigen, sonnengebräunten Offizier. Seine Rüstung sah mitgenommener aus, als die eines Generals je sein würde, fand der Cimmerier, aber Schmeicheleien schadeten nie und konnten gar nicht dick genug aufgetragen werden, obwohl sie vermutlich bei dem anderen Offizier besser ankämen, der selbst unter seinem Schmutz noch hochnäsig aussah.
    »Hauptmann!« verbesserte der ältere Offizier. »Nicht General. Ich bin Hauptmann Haranides.« Conan hoffte plötzlich, daß die Kezankier schnell auftauchen würden, denn die dunklen Augen unter dem Kammhelm sahen aus, als durchschauten sie jede Lüge. »Wer seid ihr? Und was macht ihr hier im Kezankiangebirge?«
    »Ich bin Crato, edler Hauptmann«, sagte Conan. »Bis vor kurzem Wächter einer Karawane nach Sultanapur, genau wie dieser Mann, namens Claudo. Wir hatten das Pech, Kezankiern in die Hände zu fallen. Die Dame ist Vanya, Tochter Andiaz', eines Kaufmanns von Turan, der mit der Karawane reiste. Ich fürchte, wir drei sind die einzigen Überlebenden, und ebenso fürchte ich, daß die Kezankier uns auf den Fersen sind. Als ich vor einer Weile zurückblickte, sah ich sie auf dem Pfad hinter uns.«
    »Eines Kaufmanns Tochter!« rief der junge Offizier. »Mit diesem verwegenen Blick? Wenn sie eine Kaufmannstochter ist, bin ich der König von Turan!« Die Lippen des Hauptmanns verzogen sich, aber er schwieg. Conan bemerkte, daß er ihre Reaktion abwartete. »Was sagst du, Crato? Wieviel verlangt sie für eine vergnügliche Stunde?«
    Angespannt erwartete Conan, daß Karela ihren Tulwar zog, aber sie richtete sich nur hochmütig auf ihrem Rappen auf. »Hauptmann Haranides«, sagte sie kalt. »Erlaubt Ihr, daß dieses Bürschchen so zu mir spricht? Mein Vater ist zwar tot, aber ich habe Verwandte, denen Yildiz gern das Ohr leiht. Und mir ist doch, als hätte ich in den vergangenen Monaten gehört, daß euer Tiridates die Freundschaft Yildiz' erwerben möchte.« Immer noch blieb der Hauptmann stumm.
    »Verzeiht, edler Sir«, warf Conan ein. »Aber die Kezankier ...« Er fragte sich, wo sie wohl blieben.
    »Ich sehe keine Kezankier«, sagte der junge Offizier scharf. »Und ich habe von keinen Karawanen seit den sieben verschwundenen gehört. Mir deucht eher, daß ihr selbst Banditen seid und euch aus irgendeinem Grund von euren Kumpanen getrennt habt. Eine kleine Befragung wird euch vielleicht die Zunge lösen. Die Bastonade ...«
    »Nicht so heftig, Aheranates«, mahnte der Hauptmann. Und plötzlich bedachte er die drei mit einem freundlichen Lächeln. »Wählt Eure Worte mit mehr Bedacht. Ich bin sicher, diese Bedauernswerten werden uns alles erzählen, was sie wissen, wenn wir nur ...« Das Lächeln erstarrte und schwand. »Sheol!« brüllte er. »Ihr habt sie uns geradewegs hierhergebracht!«
    Conan blickte über die Schultern und hätte am liebsten einen Jubelschrei ausgestoßen. Die Kezankier hatten in ihrer Verblüffung keine zweihundert Schritt entfernt in wirrem Durcheinander angehalten. Doch schon erholten sie sich von ihrem Schock, den der Anblick der Soldaten ausgelöst hatte, und schwangen ihre Tulwars über den beturbanten Köpfen. Ihr Kampfgeheul hallte zu der Kavallerie herüber.
    »Sollen wir uns zurückziehen?« fragte Aheranates besorgt.
    »Tor!« knurrte der hakennasige Hauptmann verächtlich. »Sobald wir ihnen den Rücken zuwendeten, würden sie sich auf uns stürzen, wie Aasgeier auf stinkende Kadaver. Gebt den Befehl weiter – aber ruhig! –, daß ich kein Zeichen geben werde, aber wenn ich vorwärts reite, soll jeder losstürmen, als seien Dämonen hinter ihm her. Schnell, Leutnant! Macht Euch daran!« Der schlanke Offizier benetzte die Lippen und begann die Kolonne entlangzureiten. Während Haranides den Säbel zog, bedachte er Conan mit einem scharfen Blick. »Ich hoffe, Ihr wißt Euer Schwert auch zu benutzen, Mann. Auf jeden Fall aber bleibt Ihr in meiner Nähe. Wenn wir überleben, möchte ich Euch ein paar Fragen stellen.«
    »Selbstverständlich, edler Hauptmann«, erwiderte Conan, aber Haranides stürmte bereits vorwärts. Brüllend folgte ihm die Kolonne. Schon griffen die Kezankier an, und in Augenblicksschnelle waren die beiden Trupps in einem Mahlstrom blitzender Klingen verschlungen.
    Karela und Hordo zogen sich von dem Kampfort zurück und ritten zu einer Schlucht, die vom Pfad abführte. Conan zögerte und starrte auf die tobende Schlacht. Haranides hätte möglicherweise versucht ihn zu töten, hätte er geahnt, wer er war, trotzdem

Weitere Kostenlose Bücher