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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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rinnen. »Wenn du diese Mauern verläßt, wirst du dich nur an das erinnern, an das dich zu erinnern ich dir gestatte. Du wirst im Glauben von hier fortgehen, daß wir dies oder das besprachen. Doch wenn du wieder in die Burg zurückkommst, wird dir die ganze Wahrheit bewußt sein. Die Rote Falkin wird sich mir vor die Füße werfen und mich mit allem erfreuen, was ich verlange. Du wirst es hassen, doch du wirst gehorchen.«
    »Eher sterbe ich!« schrie sie wütend.
    »Das werde ich nicht zulassen.« Er lächelte kalt. »Und jetzt halt den Mund!« Was sie noch sagen wollte, erstarb auf ihrer Zunge. Amanar brachte einen Dolch mit vergoldeter Klinge aus seinem Gewand zum Vorschein und prüfte die Schneide mit dem Daumen. »Du wirst zusehen, was hier geschieht. Ich glaube nicht, daß es Susa etwas ausmachen wird.« Das Mädchen auf dem Altar stöhnte. Die rotgepunkteten Augen des Hexers hielten Karelas Blick gefangen, wie eine Schlange die eines Vogels hält. Sie spürte, wie diese Augen tief in ihre Seele drangen. »Du wirst zusehen«, wiederholte Amanar, »und du wirst die Furcht in ihrem wahrsten Sinn kennenlernen.«
    Er wandte sich wieder dem Altar zu und begann mit Singsangstimme eine Beschwörung, von der jedes Wort, obgleich sie es nicht verstand, wie ein Dolch in sie stieß. Flammender Dunst bildete sich.
    Karelas Augen quollen beinah aus dem Kopf. Nein, ich werde nicht schreien, mahnte sie sich. Selbst wenn sie ihre Stimme zurück hatte, würde sie nicht schreien. Aber Schweiß drang ihr aus allen Poren, und ein Entsetzen wie noch nie in ihrem Leben erfüllte sie.

Kapitel 27
    27.
     
     
    »Conan!« brüllte Haranides. »Conan!« Die drei Männer lagen immer noch gekettet im Verlies unter Amanars Burg.
    Conan, der es sich so bequem gemacht hatte, wie es auf dem Felsboden nur möglich war, öffnete ein Auge. »Ich schlafe«, murmelte er und schloß das Lid wieder.
    Der Cimmerier schätzte, daß seit Karelas Besuch mindestens ein voller Tag verstrichen war. Etwas zu essen hatte man ihnen seither nicht gebracht, lediglich drei Näpfe mit abgestandenem Wasser.
    »Du schläfst!« brummte Haranides. »Und wann weihst du uns in deinen Plan ein?«
    »Die Rote Falkin«, murmelte Hordo hoffnungsvoll. »Sobald sie mich freibekommt, werde ich euch hier herausholen. Sogar dich, Zamorier!«
    Conan setzte sich auf und streckte sich, bis seine Schultergelenke knackten. »Sie wäre schon lange wiedergekommen, wenn es ihr möglich gewesen wäre, Hordo.«
    »Sie kann immer noch kommen«, entgegnete der Einäugige. »Aber vielleicht hat sie auch meinen Rat befolgt und ist fortgeritten.«
    Conan schwieg. Das beste, was er für sie hoffen konnte, war, daß sie Amanar geglaubt hatte, was Hordos Vergehen betraf, und zurück im Lager war, umgeben von ihren Männern, die sie so gern ihre Hunde nannte.
    »Wie dem auch sei«, sagte Haranides, »wir können nicht auf sie hoffen. Selbst wenn sie dich freibekommt, Bärtiger, wird sie nichts für den Cimmerier und mich tun. Du hast ja selbst gehört, wie sie es gesagt hat. Und ich glaube, daß sie eine Frau von Wort ist.«
    »Wartet«, brummte Conan. »Die Zeit kommt noch.«
    Ein Schlüssel drehte sich im Schloß.
    »Das ist Ort«, knurrte Haranides. »Mit seinen Eisen, zweifellos.«
    »Ort?« fragte Hordo. »Wer ist ...«
    Die schwere, eisenbeschlagene Zellentür schwang auf. Der feiste Folterknecht stand davor, mit einem Messingbecken voll glühender Kohlen, aus denen die Holzgriffe von Eisen ragten, die genauso rot glühten wie die Kohlen, zwischen denen sie steckten.
    »Wer will der erste sein?« Ort kicherte.
    Er zog ein Eisen aus dem Becken und schwenkte die feurige Spitze durch die Luft. Hordo lehnte den Rücken an die Wand und fletschte die Zähne zu einem Knurren. Haranides duckte sich zum Sprung, gleich in welche Richtung, so weit seine Ketten reichten. Conan rührte sich nicht vom Fleck.
    »Du, Hauptmann?« höhnte Ort. Er tat, als stieße er das Eisen nach Haranides, der sich anspannte. »Ort versucht seine Künste gern an Offizieren.« Kichernd wedelte er mit dem glühenden Eisen vor Hordo herum. »Oder du, Einauge? Ort könnte dir eine zweite Narbe machen, dir dein anderes Auge ausbrennen. Und du, Starker?« Er drehte seine Schweinsäuglein Conan zu. »Glaubst du, du kannst so ungerührt herumsitzen?«
    Plötzlich schoß Ort auf den Cimmerier zu. Das rotglühende Eisen zuckte, und er hüpfte zurück. An Conans Schulter rauchte das verbrannte Fleisch. Unbeholfen hob er einen

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