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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nur ihre Begleiter. Doch auch sie waren keine Zauberer. Er hätte Vibrationen ihrer Macht entdeckt, als das Herz sie zum erstenmal zeigte, und jeder Talisman, der sie vor seinen Kräften schützte, hätte sich ihm ebenfalls bemerkbar gemacht. Es gab nur eine Erklärung, so unmöglich sie ihm auch erschien. Einer von ihnen – bestimmt einer der zwei Krieger – verfügte über eine unglaublich starke Willenskraft.
    Das Lächeln des stygischen Zauberers war grausam. Ein eiserner Wille! Ein solcher Mann mochte ihn vielleicht amüsieren. Er würde sich also nicht nur um das Mädchen kümmern.
    Doch zunächst etwas zu essen, ein Becher Wein und Schlaf. Müde verließ Amon-Rama das Spiegelgemach. Das Herz Ahrimans schwelte bösartig auf seinem dünnen, durchsichtigen Piedestal.

Kapitel 7
    7
     
     
    Die Sonne schien auf den Berggipfeln zu sitzen: eine brennende Kugel, die selbst im schwindenden Tageslicht die vier Reiter noch zu braten schien. Seit sie gen Süden abgebogen waren, fluchte Bombatta unablässig, aber leise vor sich hin. Conan versuchte seine Verwünschungen gar nicht zu verstehen, denn täte er es, sähe er sich möglicherweise gezwungen, etwas zu unternehmen. Und er hatte beschlossen, daß Jehnna nicht Zeuge von Bombattas Tod sein sollte, so angenehm der Gedanke auch wäre, ihn im fairen Kampf zu besiegen.
    »Über den nächsten Berg, Conan«, sagte Malak plötzlich. »Möge Selket mich erstechen, wenn Akiros Hütte nicht dort ist. Das heißt, wenn man mich in Shadizar nicht belogen hat.«
    »Das hast du schon dreimal gesagt«, erinnerte Jehnna ihn gereizt.
    Der drahtige Kleine zuckte die Schulter und grinste. »Selbst ich irre mich hin und wieder, meine Lady. Aber diesmal, das versichere ich Euch, täusche ich mich nicht.«
    Steine knirschten unter den Hufen von Conans Pferd, als sie den Hang hochritten. Der Cimmerier begann sich allmählich zu fragen, ob Malak auch nur eine Ahnung hatte, in welchem Land Akiro zu finden war. Da erreichte er den Kamm und knurrte: »Bei Hanumans Eiern!«
    »Hüte deine Zunge vor Jehnna!« brauste Bombatta auf, doch als er bei Conan ankam, entfuhr ihm selbst: »Bei Erliks Eingeweide!«
    Unter ihnen befand sich tatsächlich Akiros Einsiedelei: eine einfache Hütte aus Lehm und Steinen, die zum Teil in die Bergwand reichte. Der rundliche, gelbhäutige Zauberer aber war mit Händen und Füßen an einen hohen Pflock vor der Hütte gebunden, und das um seine Beine aufgehäufte Reisig fing gerade zu brennen an. Drei Männer, mit dem Rücken zu den Beobachtern am Berg, standen davor. Sie hatten den Kopf zurückgeworfen und sangen, wie es schien, den Himmel an. Durch ihre unter den langen weißen Gewändern ausgestreckten Arme sah es aus, als hätten sie Flügel. Etwa zwanzig Männer, deren schmutzstarrende Lumpen arg von der Priesterkleidung der drei abstach, schauten zu und schüttelten dabei brüllend ihre Speere.
    »So sehr habe ich Akiro eigentlich nie gemocht«, sagte Malak verstört.
    »Wir brauchen ihn«, entgegnete Conan. Er blickte Bombatta an, ohne die Frage zu stellen, doch der Zamorier las sie in seinen Augen.
    »Nein, Barbar. Wenn das der Mann ist, den zu finden du uns zu diesem Umweg zwangst, dann muß du dich schon selbst um ihn kümmern.«
    »Weshalb redet ihr alle nur?« fragte Jehnna verärgert. »Statt diesem armen Mann dort unten zu helfen! Bombatta?«
    »Meine Pflicht ist, Euch zu beschützen, Kind. Möchtet Ihr vielleicht, daß ich Euch zu diesen Wilden hinunterbringe, oder Euch hier allein lassen, wo sich vielleicht andere herumtreiben?«
    »Wir können immer noch nach Arenjun reiten«, schlug Malak hastig vor.
    »Reite geradewegs zu Akiro, Malak!« Conan hielt bereits sein Breitschwert in der Rechten, und die untergehende Sonne badete die blanke Klinge ihn ahnungsvolles Rot. »Lange kann er diese Flammen nicht mehr aushalten.« Er trieb sein Pferd im Galopp den Hang hinunter.
    »Donar hilf mir!« zischte der Kleine hinter dem Cimmerier. »Männer, die einen Zauberer überwältigen können!« Er stieß eilige Gebete zu einem Dutzend verschiedener Götter hervor, als er das Pferd losließ, das er für Akiro mitgebracht hatte.
    Stumm griff Conan an. Das Klappern der beschlagenen Hufe ging unter dem Gebrüll der zerlumpten Speerträger unter. Sein Pferd stürmte durch sie hindurch und warf die Aufschreienden zur Seite, wie ein Schiff, das die Wellen durchschneidet. Andere rannten mit angelegten Speeren auf ihn zu, doch er beachtete sie im Augenblick nicht. Die

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