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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Weißgewandeten drei hatten ihren Gesang nicht unterbrochen und drehten sich auch nicht um. Ganz sicher waren sie dabei, einen Zauber auszuüben, und der Cimmerier zweifelte nicht daran, daß er sie davon abhalten mußte, wenn er Akiro retten wollte.
    Den mittleren der drei ritt er nieder. Er hatte keine Hemmungen, denn schließlich beabsichtigten diese drei, seinen Freund zu töten, und das konnte er nicht dulden.
    Der Weißgewandete zu seiner Rechten knurrte ihn an und riß einen Dolch aus seinem wallenden Ärmel. Unwillkürlich starrte der Cimmerier ihn entsetzt an, während er sein Schwert schwang. Die durch das Knurren entblößten Zähne waren spitz zugefeilt, und um den Hals des Mannes hing eine Kette aus aneinandergereihten, gedörrten Menschenhänden – aus kleinen, aus Kinderhänden.
    Der erste Laut, seit er den Kamm verlassen hatte, entquoll Conan nun: Ein Wutgebrüll, als sein Stahl in die Lücke zwischen den gräßlichen, zugespitzten Zähnen stieß. Mit einem gurgelnden Schrei riß der Mann sich von der Klinge los.
    Doch Conan hatte keine Zeit mehr, an diesen Zauberer – falls er einer war – auch nur zu denken, auch nicht an den letzten der drei, der wie vom Erdboden verschwunden zu sein schien. Zunächst hatte der Schrecken ihre Anhänger erstarren lassen, doch nun kamen sie angestürmt.
    Den ersten Speer, der nach ihm gestoßen wurde, packte Conan unmittelbar hinter der Spitze und entriß ihn dem Angreifer, der gleich darauf unter seinem Schwerthieb zu Boden ging. Mit dem Schaft schlug er einen weiteren zur Seite, während seine Klinge einen dritten halbierte. Dann verlagerte er schnell die Hand am Schaft und stieß die Spitze einem anderen Angreifer in die Kehle.
    Drei waren in der gleichen Zeitspanne tot, die restlichen wichen zurück. Zwar hätten sie ihn allein durch ihre Zahl erdrücken können, doch zweifellos hätte es noch mehrere das Leben gekostet. Das erkannten sie schnell, und keiner wollte in den vorderen Reihen sein. Sie scharrten nervös mit den Füßen, kamen zögernd und dichtgedrängt ein wenig näher, dabei verrieten ihre dunklen Augen eine Mischung aus Furcht und Scham über diese Furcht.
    Ohne den Blick von den nur langsam herankommenden Speerträgern zu nehmen, schwang Conan sich aus dem Sattel. Bliebe er auf dem Pferd sitzen, wären sie mit ihren langen Speeren im Vorteil. Als ob sie das durch ihre Überzahl nicht ohnehin wären, dachte er trocken. Am besten war es, wenn er zum Angriff überging. Er studierte ihre ungleichmäßige Reihe, wählte die schwächste Stelle und machte sich bereit.
    Plötzlich schoß eine Feuerkugel über seine Schulter. Der Zerlumpte, den sie traf, zerbarst regelrecht.
    Unwillkürlich zuckte Conan zusammen und schaute über die Schulter. Malak hüpfte wild neben dem Feuer herum und grinste wie ein Verrückter. Vor dem drahtigen kleinen Dieb stand Akiro. Sein grober brauner Kittel und die geschnürten Sandalen schwelten noch stellenweise. Die Lippen des alten Zauberers bewegten sich, als rede er, doch kein Laut drang über sie. Die wie mit Pergament anstatt mit Haut überzogenen Hände gestikulierten in einem merkwürdigen Muster und schlossen sich schließlich in Brusthöhe zu einem lauten Klatschen. Und als sie sich wieder trennten, verließ sie eine weitere Feuerkugel. Sofort wiederholte Akiro die Gestik und Beschwörung. Doch zwei Tote mit geborstenen Köpfen und verkohltem Hals genügten den Speerträgern weitaus. Heulend vor Furcht warfen sie ihre Waffen von sich und rannten in die zunehmende Dämmerung. Ihre Schreie verstummten erst mit der Entfernung.
    »Abscheuliche Mißgeburten verseuchter Kamele!« brummte Akiro. Er betrachtete seine Hände, blies auf die Innenfläche und rieb sie zusammen. Sein dünnes graues Haar und der lange Schnurrbart waren zerzaust, und er versuchte, beides glattzustreichen. »Ich werde ihnen eine Lektion erteilen, daß die Enkel ihrer Enkel bei der Erwähnung meines Namens noch erzittern. Ich werde dafür sorgen, daß ihr Blut stockt und ihre Knochen weich werden.«
    »Akiro!« sagte Conan. Malak hatte sich auf die Waden gekauert und lauschte dem Zauberer sichtlich interessiert.
    »Ich werde ihnen Geschwüre schicken, die sie bis in die zehnte Generation nicht loswerden! Ich werde ihre Herden verhungern lassen, ihre Männlichkeit schrumpfen und ihnen die Zähne ausfallen lassen!«
    »Akiro!« rief Conan erneut.
    Der gelbhäutige Zauberer schüttelte die Faust in Richtung der Fliehenden. »Sie behaupteten, ich

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