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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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drei wechselten einen Blick und trafen ihre Entscheidung – sie rannten, was sie konnten. Wieder stieß die Frau ihren Kampfruf aus, doch diesmal klang er triumphierend. Dann verfolgte sie die Soldaten.
    Conan riß Jehnna verärgert die Zügel aus den Händen. Sie wollte protestieren, aber er gab seinem Pferd die Fersen und zog ihres hinterher, so daß ihr bei diesem halsbrecherischen Galopp nichts übrigblieb, als sich an dem Sattelknauf festzuhalten. Die Dorfbewohner schüttelten die Fäuste, und der eine oder andere auch einen Speer oder ein rostiges Schwert, aber sie versuchten nicht, die Reiter aufzuhalten.
    Erst als die Ortschaft hinter einer Talbiegung außer Sicht war, verringerte Conan die Geschwindigkeit und gab dem Mädchen die Zügel zurück.
    Es riß sie aus seiner Hand und funkelte ihn wütend an.
    »Warum haben wir die Frau im Dorf zurückgelassen? Sie ...«
    »Ihre Chancen stehen jetzt weit besser als noch vor einer Stunde«, entgegnete Conan barsch. »Sind wir hier, um Banditen zu retten, oder um einen Schlüssel zu finden?« Er bemühte sich, seinen Ärger zu unterdrücken. Sie ahnte ja nicht einmal, in welche Gefahr sie sie alle gebracht hatte.
    Hufgeklapper in der Ferne entlockte Malak ein Knurren. »Die Corinthier. Wir können wohl kaum hoffen, daß sie uns in ihrem Bericht nicht erwähnen.«
    »Dafür werden sie die Schwarze darin vergessen«, bemerkte Akiro trocken, »und unsere Zahl um ein Vielfaches erhöhen. Von einem großen Trupp Bewaffneter vertrieben zu werden, ist etwas anderes, als von einer einzelnen Frau geschlagen zu werden.«
    Jehnna blickte von einem zum andern. »Wir mußten es tun«, beharrte sie. »Die Frau kann nicht verdient haben, auf diese Weise gequält zu werden.«
    Schwer atmend fragte Conan lediglich: »Welche Richtung?«
    Jehnna deutete schweigend nach vorn durch das Tal. Zumindest müssen wir nicht durch das Dorf zurück, dachte der Cimmerier.
    Keiner sprach ein Wort, als sie ihren Weg fortsetzten.

Kapitel 10
    10
     
     
    Das Tal, durch das sie von der Ortschaft aus flohen, führte in ein zweites und ein weiteres, und das dritte in eine gewundene Schlucht mit steilen Wänden, dicht mit Felsbrocken übersät, und auch mit einigen, die halb im steinigen Boden begraben waren. Die Karpashen erhoben sich über ihnen. Ihre grauen Gipfel trugen zum Teil Schneekappen, und ihre dunklen, unteren Hänge wiesen vereinzelte verkrüppelte Bäume auf.
    Conan blickte zur Sonne hoch, die bereits den Mittag überschritten hatte, und dachte an die ihnen verbleibende Zeit. Sie hatten nur noch drei Tage, und der Schlüssel war noch nicht in ihrer Hand, geschweige denn der Schatz. Und wenn sie nicht gegen Abend des dritten Tages in Shadizar zurück waren ... Mit grimmigem Gesicht berührte er das goldene Drachenamulett am Hals.
    Malak lenkte sein Pferd neben das des Cimmeriers. »Man verfolgt uns, Conan.«
    »Ich weiß.«
    »Es ist nur einer, aber er kommt näher.«
    »Dann sollten wir ihn vielleicht davon abhalten«, brummte Conan. »Paß du mit Akiro auf das Mädchen auf und reitet weiter. Ich hole euch schon wieder ein.« Er wartete, bis Bombatta in seiner Höhe war. »Jemand folgt uns«, sagte er zu ihm.
    »Ich weiß«, erwiderte der Schwarzgerüstete.
    »Wir sollten ihn davon abbringen.«
    Bombatta runzelte die Stirn und blickte Jehnna nach, ehe er widerwillig nickte.
    Die beiden Männer bogen rechts und links ab, um hinter hohen Felsblöcken Deckung zu suchen. Jehnna drehte sich im Sattel, um zu ihnen zurückzublicken, aber Conan bedeutete ihr heftig, wieder nach vorn zu sehen. Kurz danach verschwand das Mädchen mit ihren beiden Begleitern um eine weitere Biegung der Schlucht. Conan zog sein Schwert und legte es vor sich auf den Sattel. Er mußte nicht lange warten.
    Steine unter beschlagenen Hufen knirschten und kündeten ihren Verfolger an. Conan runzelte die Stirn. Es schien dem Burschen offenbar völlig egal zu sein, ob er gehört und gesehen wurde. Der Cimmerier wechselte einen Blick mit Bombatta, und die beiden machten sich bereit.
    Als erstes war zwischen den Felsblöcken, hinter denen sie standen, ein Pferdekopf zu sehen. Conan stürmte hervor. »Halt!« brüllte er. Dann verstummte er verblüfft, während Bombatta zu fluchen begann.
    Die schwarzhäutige Banditin riß am Zügel und starrte Conan an. Dann richtete sie sich hoch im Sattel auf. Ihr Pferd, um gut zwei Handbreit kleiner als die der Männer, trug einen corinthischen Militärsattel, und dahinter hing ein lederner

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