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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Palast. Kaum waren die Pferde dort der Obhut eines Stallburschen übergeben, eilte der Cimmerier auf die Straße.
    Schnaufend rannte Akiro ihm nach und holte ihn ein. »Nicht so hastig, mein junger Freund. Erst brauchst du einen Plan.« Malak und Zula schlossen sich ihnen an, und der Anblick der vier verschaffte ihnen freien Weg, genau wie zuvor, als sie eingeritten waren.
    »Keine Zeit für langes Pläneschmieden!« knurrte Conan. »Oder hast du vielleicht noch nicht nach der Sonne gesehen?«
    Taramis' Palast kam vor ihnen in Sicht. Das hohe eisenbeschlagene Tor war geschlossen, und sechs Wächter, ihre Lanzen stoßbereit in den Händen, standen davor. Auf dem Wehrgang der Mauer erschienen immer mehr Wachen, bis sie in einem jeweiligen Abstand von zwei Schritten rings um den Palast Posten bezogen hatten.
    Der Zauberer schob Conan in eine Gassenmündung. »Nun, siehst du jetzt ein, daß wir einen Plan brauchen?«
    Malak schnappte sich eine Orange vom Karren eines Obsthändlers in der Nähe. Der Mann öffnete protestierend den Mund, doch nach einem Blick auf die Begleiter des kleinen Diebes schloß er ihn schnell wieder.
    »Was nutzt ein Plan?« antwortete der Cimmerier bedächtig. »Ich muß versuchen, Jehnna zu retten, weil ich es geschworen habe, aber ich fürchte, daß ich und wer immer mich begleitet bei dem Versuch den Tod finden werden. Also ist es das beste, ihr überlaßt es mir allein.«
    »Ich werde dich begleiten!« erklärte Zula heftig. »Ich schulde dir mein Leben und werde dir folgen, bis ich diese Schuld beglichen habe.«
    »Ihr seid Narren!« rief Akiro verzweifelnd. »Habt ihr etwa vor, den Palast anzugreifen, als wärt ihr eine ganze Armee?«
    Des Obsthändlers Kinn klappte hinunter.
    »Was ist mit dir, Zauberer?« fragte Malak mit dem Mund voll Orange. »Kannst du denn nicht mit einer Beschwörung oder sonst was helfen?«
    »Gewiß doch«, erwiderte Akiro trocken. »Ich könnte eine Feuerkugel werfen, die das Tor zerstören würde, als wäre sie aus Pergament. Aber um das zu tun, müßte ich davorstehen, und dann könnte der nächstbeste Wächter mir die Lanze durch den Bauch stechen, und ihr wärt nur noch zu dritt gegen zehnmal zwanzig Wächter, wenn nicht doppelt so viele.«
    Nun auch noch mit weitaufgerissenen Augen beeilte der Obsthändler sich, seinen Karren fortzuschieben, so schnell seine Beine und seine Kraft es erlaubten.
    »Das klingt mir nicht sonderlich verlockend.« Malak lachte schwach. »Mitra, wer würde glauben, daß jemand unbedingt in diesen Palast eindringen will, wenn man bedenkt, was meine Vettern alles taten, um herauszukommen.«
    »Ich dachte, deine Vettern starben in den Verliesen«, sagte Conan abwesend. Seine Augen und Gedanken galten immer noch dem Palast und der nicht mehr fernen Nacht.
    Malak schüttelte den Kopf und bemühte sich, Zulas finsterem Blick auszuweichen. »Zwei starben. Einem gelang es zu entkom...« Er verschluckte den Rest, als Conan ihn durchdringend anblickte. Akiro hob eine Braue. »Das heißt, er starb ebenfalls. Alle starben sie. Ich weiß nichts von Tunnels oder Geheimgängen oder dergleichen. Ich erinnere mich nicht. Ich schwöre es euch!«
    Eindringlich schaute er in die Runde.
    »Ich könnte ihm den Schädel zerschmettern«, sagte Zula nachdenklich.
    »Dann könnte er nicht mehr reden«, gab Akiro zu bedenken. »Aber seine Männlichkeit braucht er zum Sprechen nicht. Ich könnte sie schrumpfen lassen.«
    Conan spielte lediglich mit seinem Dolchgriff.
    Der kleine Dieb blickte von einem Augenpaar zum anderen: Seufzend sagte er schließlich: »Na gut, ich werde euch führen.«
    Conan bedeutete ihm vorauszugehen, und folgte ihm dichtauf, als Malak die Gasse entlangeilte.
    Es war ein gewundener Weg, den der Kleine nahm, durch Gassen, die glitschig von Abfall waren und nach Urin und Kot stanken, und er führte vom Palast weg. Schließlich, hinter einem Steinbau, viele Straßen entfernt, schlich er durch eine dunkle Türöffnung und rauhe Stufen in noch dunklere Tiefe und abgestandene Luft hinunter.
    »Wir brauchen Licht.« Der Cimmerier seufzte zögernd. »Akiro?«
    Fast sofort leuchtete eine kleine Feuerkugel auf des Zauberers Fingerspitzen. Sie befanden sich in einem Keller mit Kisten und zersplitterten Fässern. Alles war dick mit Staub und Spinnweben bedeckt. Akiro fand eine Fackel in dem Gerümpel und übertrug die Flamme von seinen Fingern auf sie.
    »Von hier soll es einen Gang zum Palast geben?« fragte Zula ungläubig.
    Auf Händen und

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