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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Akeba nickte mit begeistertem Grinsen.
    »Zorelle. Ich glaubte, meinen
Augen und meinem Glück nicht trauen zu können. Sie holte gerade Wasser für die
Frauen. Niemand hat mich gesehen.«
    Die Rufe waren lauter geworden
und die Fackeln zahlreicher.
    »Das dürfte im Augenblick keine
Rolle spielen«, erwiderte Conan trocken. »Es wird nicht leicht für uns sein,
von hier zu verschwinden, und schon gar nicht mit einem Mädchen, das offenbar
nicht mitkommen will.«
    »Ich werde sie von hier
fortschaffen«, entgegnete der Turaner hart.
    »Das habe ich auch nicht anders
erwartet.« Conan hatte nicht vor, sie der Gnade von Emilios Mördern
auszuliefern. »Aber wir müssen … Pssst!« Er drückte einen Finger auf die
Lippen.
    Der Instinkt des Barbaren
verriet dem Cimmerier, daß er von jemandem ihm feindlich Gesinnten beobachtet
wurde, der stetig näherkam. Doch trotz seiner scharfen Augen sah er nichts
außer trügerischen Schatten. Nein! Ein Schatten nahm die Form eines Mannes in
schwarzem Gewand an. Doch selbst, als er das erkannt hatte, fiel es ihm schwer,
ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Irgend etwas war an diesem
Schwarzgewandeten, das das Auge davon abzuhalten schien, sich mit ihm zu
befassen. Wieder stellten sich die Härchen in seinem Nacken auf. Hexerei
schwärzester Art war hier im Spiel!
    »Mitra!« fluchte Akeba und riß
die Hand vom Mund seiner Tochter zurück. »Sie hat mich gebissen!«
    Während sie sich in seinem
gelockerten Griff wand, schlug sie ihm die Nägel ins Gesicht. Da es sich um
seine eigene Tochter handelte, wollte er keine Gewalt anwenden. Also versuchte
er lediglich, sie weiter festzuhalten und zu vermeiden, daß sie ihm die Augen
auskratzte. Unter diesen Umständen war es ein ungleicher Kampf, und es gelang
ihr, sich loszureißen und davonzulaufen – und sie schrie.
    »Hilfe! Fremde! Sie wollen mich
entführen! Hilfe! Hilfe!«
    »Zorelle!« brüllte Akeba und
raste hinter ihr her.
    »Zandrus Höllen!« fluchte Conan
und folgte ihm.
    Plötzlich stand der
Schwarzgewandete vor dem Mädchen. Keuchend zuckte sie zurück.
    Der Schwarzgewandete streckte
die Hand aus, wie um über ihr Gesicht zu streichen. Abrupt verstummte sie und
sackte zusammen, als wären ihre Knochen geschmolzen.
    »Zorelle!« Akebas Schrei verriet
all den Schmerz, den ein Mann nur empfinden konnte.
    Der Instinkt des Barbaren
drängte Conan nun zu handeln. Er sprang vor, warf den Arm um Akebas Mitte und
zog ihn auf den Boden. Plötzlich summte es in der Luft wie von tausend Hornissenschwärmen.
Pfeile schwirrten über sie hinweg auf den Schwarzgewandeten zu. Vor Conans
ungläubigen Augen schossen die Hände des Mannes hoch, schlugen zwei Pfeile zur
Seite, pflückten zwei weitere aus der Luft, dann schien er zwischen dem Rest
hindurchzugleiten, und schon war er verschwunden.
    Den Pfeilen folgten etwa zehn
Hyrkanier, die kurze Hornbogen und Krummdolche schwenkten. Zwei lösten sich aus
der Gruppe, um auf Conan und Akeba zuzulaufen, doch ein anderer rief kehlig:
»Nein, nicht sie! Wir wollen nur Baalsham!« Die stämmigen Hyrkanier rannten
weiter in die Dunkelheit.
    Kopfschüttelnd stand Conan auf.
Er hatte keine Ahnung, was hier vorging, aber er war auch nicht sicher, ob er
es überhaupt wissen wollte. Am besten, sie verschwanden von hier und überließen
den Rest denen, die bereits in die ganze Sache verwickelt waren. Zu den Rufen
in der Ferne kamen nun Schreie und das Trappen Hunderter panikerfüllter Füße.
Feuer färbte den Himmel, als ein Bauwerk in Flammen aufging.
    Akeba kroch auf Händen und Knien
zu seiner Tochter. Er wiegte sie in den Armen, und Tränen rannen über seine
Wangen. »Sie ist tot, Cimmerier«, flüsterte er. »Er hat sie nur berührt, und
doch …«
    »Nimm deine Tochter«, sagte
Conan zu ihm. »Dann verschwinden wir. Es kann uns gleich sein, was sich sonst
hier in dieser Nacht tut.«
    Der Turaner legte Zorelle
behutsam auf den Boden zurück, zog seinen Tulwar und strich über die Klinge.
»Ich muß Vergeltung üben! Einen Mann töten!« Seine Stimme war ruhig, aber hart.
    »Zur Rache braucht man einen kühlen
Kopf und ein kaltes Herz«, entgegnete Conan. »Bei dir ist beides heiß von Zorn.
Wenn du bleibst, wirst du sterben und vermutlich den Mann nicht finden, der sie
getötet hat.«
    Akeba drehte sich um, um Conan
anzusehen. Seine schwarzen Augen glühten wie Kohlen in einer Esse. »Ich will
Blut, Barbar«, knurrte er. »Wenn es sein muß, fange ich mit deinem an.«
    »Dann überläßt du Zorelle

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