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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er. »Ein Mann mit bleicher Haut und blauen Augen, der
vielleicht ebenfalls versuchte, dieses Halsband zu stehlen?«
    »Co-nan«, kam die stöhnende
Antwort. Der Kopf der Leiche zuckte und versuchte sich abzuwenden.
    Erregung erwachte in Jhandar.
»Wo kann ich diesen Conan finden?«
    »Nei-i-i-i-n!« Wieder rollte der
Kopf herum, und ein Arm zuckte.
    »Sprich! Ich befehle es dir!«
Das Dreieck des Chaoslichts glühte heller, doch kein Laut kam von der Leiche.
    »Sprich!« Noch heller leuchtete
das Dreieck.
    »Sprich!« Das Leuchten wurde
greller.
    »Ich … bin … ein …
Ma-a-a-nn!«
    Das Licht flackerte plötzlich
und knisterte. Jhandar taumelte rückwärts und warf schützend die Hände vor die
Augen. Plötzlich waren Licht, Macht und Leiche verschwunden. Nur noch ein
Fähnchen ölig schwarzen Rauches kräuselte sich zur Decke empor.
    »Frei-i-i-i-i …« Der dünne
Schrei schwand mit dem Rauch, und nichts blieb von Emilio, dem Corinthier.
    Müdigkeit drückte auf Jhandars
Knochen, als die Macht ihn verlassen hatte. Trotz aller Willenskraft sackte er
in sich zusammen und wäre fast gefallen. In dieser Nacht würde es keine
Essenzbeschwörungen geben. Das bedeutete, daß ein ganzer Tag vergehen würde,
ehe er seine körperlosen Sklaven auf die Suche nach den Hyrkaniern und den
Barbaren schicken konnte. Conan. Ein fremdartiger Name! Aber da war noch diese
Frau, Davinia. Sie könnte nützlich sein, sowohl beim Aufspüren des Barbaren,
als auch sonst, da sie General Mundara Khans Geliebte war.
    Mit müder Geste bedeutete
Jhandar den Khitanern, ihm zu seinen Gemächern zu helfen.

9
     
     
    Mundara Khans Palast war aus
Marmor und Granit, deren Grau durch den gepflegten Lustgarten gemildert wurde,
aus dem sich Türme aus Elfenbein und Porphyr erhoben und in dem weiße
Alabasterkuppeln die Sonne widerspiegelten. Die Wachen vor dem Tor dienten mehr
zur Schau denn zum Schutz, denn daß General Mundara Khans Palast angegriffen
würde, war so unwahrscheinlich wie ein Überfall auf den Königspalast. Aber
jedenfalls waren die Wachen zahlreich genug, um Schwierigkeiten zu machen,
besonders, wenn ein gutaussehender junger Mann daherkam, der verlangte, die
Konkubine des Generals zu sehen.
    Conan hatte jedoch nicht die
Absicht, durch ein bewachtes Tor in den Palast zu gelangen. Er suchte sich
einen hohen, breitkronigen Baum in Mauernähe aus, aber gut außer Sicht der
Wachen, und schwang sich an seinen kräftigen Ästen hoch. Einer, der so dick wie
sein Schenkel war, führte geradewegs zum Garten, doch war er ein gutes Stück
von der Mauer entfernt und höher als sie, sauber abgesägt. Und diese Mauer war
oben mit schneidenden, spitzen Obsidianscherben gepflastert. Im Garten wanden
sich Wege aus Schiefer und Pfade aus rotem Ziegel durch die Anlagen, und mitten
in diesem Lustgarten stand ein kleiner Kuppelbau aus zitronengelbem Marmor mit
Säulen, und hauchdünne Vorhänge bauschten sich in der sanften Brise an seinen
Fenstern und Türbögen.
    Um sein Gleichgewicht zu halten,
streckte Conan beide Arme seitwärts aus. So rannte er balancierend den dicken
Ast entlang und sprang leichtfüßig über den Mauerkamm hinweg in den Garten.
    Wachsam und jede Deckung
nutzend, lief er zu dem gelben Kuppelbau, der zwei Stockwerke hoch war. Die
Türbogen rings um das gesamte Bauwerk waren mit schleierfeinem Gespinst
behangen und die glänzenden weißen Fliesen des Fußbodens im Innern mit
Seidenkissen und seltenen Azerjaniteppichen bedeckt. Mit dem Gesicht nach unten
lag eine Frau auf einem Diwan in der Mitte des Gemachs. Ihre hellhäutigen,
üppigen Rundungen waren unbedeckt, wenn man von dem langen, goldblonden Haar
absah, das über ihre Schultern wallte. Über ihr drehte sich an der Decke ein
Rad aus weißen Straußenfedern, von einem Lederriemen gehalten, der durch ein
Loch in der Decke verschwand.
    Conan fluchte lautlos vor sich
hin. Es mußte sich zumindest ein Diener im Stockwerk darüber aufhalten, der die
Kurbel zum Drehen des Fächers bediente. Trotzdem dachte er nicht daran, sein
Vorhaben aufzugeben. Seine schwielige Hand zog den dünnen Vorhang zur Seite,
und er trat durch den Türbogen.
    Eine kurze Weile genoß er stumm
das Bild der Frau mit den wohlgeformten Rundungen. »Erschreckt nicht, Davinia«,
sagte er schließlich.
    Mit einem leisen Aufschrei
rollte die blonde Frau vom Diwan, daß ihre langen, hellen Beine aufblitzten,
und griff nach einem blaßblauen Seidentuch, das sie hastig an ihren Busen
drückte. Die fast

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