Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
schob ihr den Beutel zu. »Zähl es. Es würde mich
kränken festzustellen, daß du mir zu wenig gegeben hast.«
    »Mögen die Würmer dich lebenden
Leibes fressen!« Aber sie griff nach dem Beutel und leerte ihn auf den Boden.
Goldmünzen klirrten und kullerten über die weißen Fliesen. »Eins, zwei, drei
…« Jedes gezählte Goldstück steckte sie so heftig zurück in den Beutel, als
wäre es ein Dolch, den sie ihm ins Herz stieß. Ihre harten Augen wandten sich
nicht von seinem Gesicht ab. »… einhundert«, murmelte sie schließlich. Sie
zog die Beutelschnur zusammen und schmiß ihm das Ganze zu.
    Er fing es mit einer Hand und
warf ihr die Goldkette zu. Sie drückte sie an ihren Busen und wich, immer noch
auf den Knien, zurück, während sie ihn weiterhin wachsam im Auge behielt.
    Er bemerkte keinerlei Magie, als
sie das Halsband berührte. Aber, bei den Göttern, sie war eine Frau, die einem
Mann schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen konnte.
    Er wog den Beutel in der Hand.
»So, wie er sich anfühlt«, sagte er, »würde man kaum glauben, daß du fünf
Goldstücke doppelt gezählt hast.«
    »Es ist – möglich, daß ich
einige doppelt gezählt habe«, sagte sie, immer noch zurückweichend. »Wenn ja,
gebe ich dir die fehlenden Goldstücke noch.«
    Conan ließ den Beutel auf den
Boden fallen, nahm seinen Schwertgürtel ab und warf ihn darauf.
    »Was machst du?« erkundigte sie
sich mißtrauisch.
    »Das ist zwar ein hoher Preis
für eine Dirne«, erwiderte er, »aber da du nicht bezahlen willst, worauf wir
uns einigten, hole ich mir den Rest in Dienstleistung.«
    Ein würgender Laut entrang sich
ihrer Kehle, und sie versuchte davonzukrabbeln, aber er bekam sie mühelos zu
fassen und hob sie hoch. Sie wehrte sich, doch er zog sie so leicht an sich,
als merkte er ihren Widerstand nicht. Ihre Hände waren in seinen Armen
gefangen, und ihr voller Busen drückte gegen seine breite Brust.
    »Bildest du dir ein, daß ich dir
zu Willen sein werde, nach allem, was passiert ist? Nachdem du mich geschlagen,
mich Dirne genannt, mich mißhandelt hast …« Ihre wütenden Worte verstummten
notgedrungen, als Conan die Lippen auf ihren Mund drückte.
    »Mundara Khan ist alt«, sagte er
bedeutungsvoll. Sein Finger wanderte sanft ihren Rücken hinab zu den üppigen
Rundungen ihres Gesäßes. »Und fett.« Der Finger wanderte wieder hoch und
spielte mit einer goldenen Locke, die ihr über die Wange hing. »Und er läßt
dich oft allein, so wie jetzt.« Sie seufzte und entspannte sich. Tiefblaue
Augen versanken in gletscherblauen. Ruhig erklärte Conan: »Du brauchst es nur
zu sagen, dann gehe ich. Willst du, daß ich gehe?«
    Wortlos schüttelte sie den Kopf.
    Lächelnd legte er sie auf den
Diwan.

10
     
     
    Conan lächelte immer noch, als
er viel später den ›Blauen Stier‹ betrat. Davinia war wirklich sehr einsam
gewesen. Natürlich wußte er, daß es Wahnsinn war, sich mit der Konkubine eines
Generals einzulassen, aber er kannte auch seine eigene Schwäche, was Frauen
betraf. Er hoffte bereits, daß die Armee Mundara Khan oft von Aghrapur
fortrufen würde.
    Die Wirtsstube war etwa halbvoll
mit den üblichen Gästen, Seeleuten, Arbeitern und kleinen Dieben. Sharak und
Akeba saßen an einem Tisch in einer Ecke und steckten die Köpfe zusammen, doch
anstatt sich ihnen anzuschließen, ging Conan an die Theke.
    Ferian blickte ihm mürrisch
entgegen und scheuerte die Thekenplatte noch heftiger als zuvor. »Ich habe noch
nichts für dich, Cimmerier. Und ich will, daß du das Mädchen so schnell wie
möglich von hier fortschaffst!«
    »Ist sie noch in meiner Kammer
eingesperrt?« fragte Conan. Yasbet hatte ihre Rettung genausowenig gefallen wie
die Tatsache, daß Conan sie in einer Hafenschenke festhielt.
    »Ja«, brummte der Wirt. »Aber
ich würde in jedem Tempel der Stadt Opfer bringen, wenn sie so schnell wie
möglich von hier verschwände. Erst vor einer Weile hat sie geschrien, daß es
fast das Dach abgehoben hat. Den Göttern sei gedankt, daß sie sich inzwischen
offenbar beruhigt hat. Sie ist keine Dirne und auch kein einfaches Mädchen,
Cimmerier. Männer, die ihresgleichen gegen ihren Willen festhalten, müssen mit
Pfählen rechnen!«
    »Ich kümmere mich um sie«,
erwiderte Conan. »Und du hältst Augen und Ohren offen.«
    Er rannte nach oben und lauschte
der ihm bedrohlich scheinenden Stille aus seinem Gemach. Der Riegel an seiner
Tür war mit einem Strick noch fest an einen Haken gebunden. Ein starker

Weitere Kostenlose Bücher