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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Grund auf
verrucht«, sagte Conan ruhig. »Ich weiß, daß er den gräßlichsten Zauber bewirkt
hat, und ich bezweifle nicht, daß dies Teil seiner Schwarzen Magie ist.«
    »Es kann nicht sein! Der Kult
…«
    »Psst!«
    Das Trampeln vieler Füße kam
ihnen entgegen. Conan zog Yasbet tiefer in den Hausschatten und wartete mit der
blanken Klinge in der Hand. Nur als finstere Schatten in der dunklen Nacht
erkennbare Gestalten näherten sich aus der Richtung, aus der auch sie gekommen
waren. Der Gestank ranzigen Fettes drang in ihre Nasen.
    »Tamur?« rief Conan gedämpft.
    Ein erstauntes Murmeln wurde
laut, und flüchtig blitzten Klingen auf, dann kam eine Gestalt näher. »Conan?«
    »Ja. Wie viele von euch sind
entkommen?«
    »Dreizehn«, antwortete Tamur
düster. »Der Rest wurde in Stücke gerissen. Du mußt jetzt mit uns kommen. Das
waren Baalshams Geisterkreaturen. Er wird dich finden, und wenn …«
    Conan spürte, wie Yasbet
schauderte. »Er kann mich nicht finden«, sagte er. »Er weiß ja nicht einmal,
nach wem er suchen sollte.«
    Plötzlich deutete ein anderer
Hyrkanier auf etwas. »Ein Feuer!« rief er. »Im Norden! Ein großes Feuer!«
    Conan schaute in diese Richtung,
und nun durchrann auch ihn ein Schauder. Es war wahrhaftig ein gewaltiger
Brand, und wenn er seinen Orientierungssinn nicht verloren hatte, dann war der
›Blaue Stier‹ der Mittelpunkt dieser Feuersbrunst. Wortlos rannte er los und
zog Yasbet hinter sich her. Er hörte die Schritte der Nomaden hinter sich, aber
es war ihm gleichgültig, ob sie ihm folgten oder nicht.
    Eine gewaltige Menschenmenge,
die auf die Feuersbrunst starrte, versperrte die Straße der Lotusträumer.
Flammen von vier Häusern loderten in den Himmel und spiegelten sich auf den
Gesichtern der Neugierigen. Den ›Blauen Stier‹ hatten die Flammen schon fast
verzehrt. Hilfsbereite hatten eine Kette zum nächsten Brunnen gebildet und
reichten die überschwappenden Eimer weiter, aber es war offensichtlich, daß ein
großer Teil des Viertels zerstört werden würde, ehe man dem Feuer Einhalt
gebieten konnte – vermutlich, indem man einige der Häuser rings um den Brand
niederriß.
    Als Conan sich einen Weg durch
die Menge bahnte, sah er Ferian unter den Eimerträgern, und eine bekannte
Stimme drang zu ihm.
    »Ich habe mit meinem Stab darauf
eingeschlagen, und sofort verschwand es in einer schwarzen Rauchwolke. Ich habe
doch gesagt, daß mein Stab magische Kräfte hat!«
    Zum erstenmal seit Tagen, wie
Conan schien, mußte er lächeln, und er eilte auf diese Stimme zu. Er fand Akeba
und Sharak mit rußigen Gesichtern, an die Wand eines Töpferladens gelehnt, auf
dem Boden sitzend.
    »Ah, du bist zurück!« rief Sharak,
als er den riesenhaften Cimmerier herbeieilen sah. »Und mit der jungen Dame.
Und wir hatten gedacht, du seist heute nacht in Gefahr, dabei … Stell dir
vor, ich habe einen Dämonen getötet!«
    »Einen Dämonen?« fragte Conan
scharf.
    Akeba nickte. »Jedenfalls sahen
sie wie Dämonen aus. Sie barsten durch Wände und sogar durch den Fußboden und
zerrissen jeden, der sich nicht vor ihnen retten konnte.« Er zögerte. »Sie
schienen jemanden zu suchen, der nicht da war.«
    »Mich«, erklärte Conan grimmig.
    Yasbet japste. »Unmöglich!« Die
Männer achteten nicht auf sie.
    »Ich habe dir gesagt, daß sie
dich finden werden.« Tamur war neben Conan getreten. »Jetzt hast du keine
andere Wahl, als nach Hyrkanien zu reisen.«
    »Hyrkanien!« rief Sharak.
    Widerwillig nickte Conan. Jetzt
steckte er mitten in dieser verfluchten Sache. Er mußte Jhandar vernichten,
wenn er nicht selbst sterben wollte.

13
     
     
    Am Kai herrschte bereits
lebhafter Betrieb, als Conan im Morgengrauen zur Schaumtänzerin stapfte.
Zwischen den dickbauchigen Kauffahrern und schnittigen Schnellseglern wirkte
sie fehl am Platz. Sie war nur knappe zwanzig Schritt lang, hatte ein einziges
Dreieckssegel und Öffnungen für fünfzehn Ruder an jeder Seite. Ihr Achtersteven
war im gleichen Winkel wie der Vorsteven nach vorn und oben gebogen und ließ
sie darum besonders flink erscheinen. Er hatte Schiffe dieser Art schon in
Sultanapur gesehen. Sie waren so gebaut, daß sie an Küsten anlegen konnten, wo
des Königs Zollschiffe es normalerweise nicht taten. Alle gehörten sie
Schmugglern, aber diese gaben sie als Fischerkähne aus, und wie von allen, die
er bisher gesehen hatte, ging auch von diesem ein aufdringlicher Geruch von zu
lange beförderten Fischen und abgestandenem Essen

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