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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Kräutergebräu.
    Che Fan kauerte sich ebenfalls
ans Feuer und schenkte sich von der gleichen bitteren Flüssigkeit ein, ehe er
antwortete. »Sie sind dort. Und sie haben Pferde von diesem Mistkäfer Baotan
erstanden.«
    »Dann wollen wir gleich
aufbrechen und sie töten«, schlug Suitai vor. »Wenn wir sie erst wieder suchen
müssen, wird es schwieriger werden.« Ihre sechs Begleiter von der Galeere
blickten einander besorgt an, aber die Khitaner schienen es nicht zu bemerken.
    »Nicht, ehe sie das gefunden
haben, das sie hier suchen«, widersprach Che Fan. »Der hohe Herr wird nicht
damit zufrieden sein, wenn wir ihm nur die Kunde von ihrem Tod bringen.« Er
hielt kurz inne. »Wir müssen vorsichtig sein bei dem Barbaren, der sich Conan
nennt.«
    »Er ist auch nur ein Mensch«,
entgegnete Suitai, »und wird so leicht sterben wie die anderen.«
    Che Fan nickte langsam, er wußte
selbst nicht so recht, weshalb er seine Meinung laut ausgesprochen hatte. Aber
irgendwie … In seiner Kindheit hatte er schon gelernt, sich so gut wie
unsichtbar zu machen, mit Schatten zu verschmelzen, eins mit der Nacht zu
werden, doch am Blick dieses riesenhaften Barbaren war etwas gewesen, das alle
Tarnung zu durchschauen vermochte. Das ist Unsinn, sagte er sich selbst. Er
gehörte zur Bruderschaft des Weges, und dieser Conan war schließlich wirklich
nur ein Mensch und würde so leicht sterben wie die anderen. Trotzdem … Die
Zweifel blieben.

18
     
     
    Im beißenden Wind hüllte Conan
sich enger in seinen Umhang und drehte sich zum hundertstenmal auf dem
Schafsfellsattelkissen nach hinten um. Doch auf der welligen Ebene mit dem
niedrigen, kargen Gras und den vereinzelten, verkümmerten Bäumen war von
Verfolgern nichts zu sehen. Vor ihnen wanderte die blaßgelbe Sonne, die in der
kalten Luft kaum Wärme abgab, dem Mittag entgegen. Die Vilayetsee lag zwei
Nächte hinter ihnen. Gleichgültig, was seine Augen ihm sagten, ein tieferer
Instinkt verriet ihm, daß jemand ihnen folgte, und dieser Instinkt hatte ihm
schon des öfteren das Leben gerettet, als zivilisiertere Sinne versagt hatten.
    Der Trupp ritt dicht beisammen.
Die Hälfte der Hyrkanier führte fluchend mehrere Packpferde. Die zottigen
Tiere, die kaum größer zu sein schienen als die auf ihre Packsättel
geschnallten Ballen und Körbe, versuchten bei jeder Gelegenheit durchzugehen.
Die Männer, die nicht mit ihnen belastet waren, hielten die Hände griffbereit
bei den Waffen und die Augen wachsam offen. Es war kein Geheimnis, daß des
öfteren Reisende in den hyrkanischen Steppen überfallen wurden. Obwohl Händler
besser daran waren als andere, hatten doch schon mehrere hier das Leben
verloren.
    Tamur lenkte sein zottiges Pferd
zwischen Conan und Akeba. »Bald erreichen wir das Verfluchte Land.«
    »Das sagst du, seit wir die See
verlassen haben«, brummte Conan. Die Art und Weise, wie seine Beine zu beiden
Seiten des kleinen Reittiers herunterbaumelten, trug nicht zur Besserung seiner
Laune bei.
    »Nur noch ein paar Hügel,
Cimmerier. Nicht mehr viele. Du mußt jeden Augenblick darauf gefaßt sein, den
Händler zu spielen. Ohne Zweifel lagert einer der Stämme ganz in der Nähe. Sie
wechseln sich ab, das Verdorrte Land zu bewachen.«
    »Auch das hast du schon gesagt.«
    »Ich hoffe, wir finden bald ein
Dorf«, preßte Yasbet zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie stand halb
in ihren Steigbügeln. Als sie bemerkte, wie die Männer sich darüber amüsierten,
setzte sie sich hastig wieder und zuckte zusammen.
    Conan gelang es, ein
gleichmütiges Gesicht zu machen. »Wir haben Salbe in einem der Packen«,
erinnerte er sie, und nicht zum erstenmal.
    »Nein«, erwiderte sie rauh, auch
das nicht zum erstenmal. »Ich bin schon genug verzärtelt worden.«
    »Das hat nichts mit Verzärteln
zu tun«, schnaubte er verärgert. »Jeder verwendet Salbe, wenn er einen wehen –
ah, schmerzende Muskeln hat.«
    »Laß ihn dich doch ein wenig
einreiben«, kicherte Sharak. Der Sterndeuter sah auf seinem Pferd wie eine
steife Puppe aus, die Kinder auf ein Pony gesetzt hatten. »Und wenn nicht ihn,
dann mich.«
    »Hüte deine Zunge, Alter.« Akeba
grinste. »Ich sehe, daß du selbst Schwierigkeiten mit dem Sitzen hast.
Vielleicht überlege ich es mir, und reibe dich ein, aber frage mich nicht,
wie.«
    »Du hältst dich sehr gut,
Mädchen«, lobte Tamur plötzlich zur Überraschung aller. »Ich hatte befürchtet,
wir müßten dich über den Sattel binden, noch ehe die Sonne im Mittag

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