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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die
Frauen zu achten. Er war hierhergekommen um eine Möglichkeit zur Vernichtung
Jhandars zu finden, nicht um sich mit Nomadenmädchen einzulassen und vielleicht
ihretwegen deren Vater, Mann oder Liebsten töten zu müssen. Das würde ihn nicht
weiterbringen und obendrein Yasbet auf ihn wütend machen.
    Er schwang sich von seinem
zottigen Pferd, beugte sich zu Tamur vor und fragte leise: »Weshalb fetten
nicht auch die Frauen ihr Haar ein?«
    Tamur schaute ihn entsetzt an.
»Das ist etwas für Männer, Cimmerier!« Er schüttelte den Kopf. »Hör mir zu. Ich
wollte schon eine ganze Weile mit dir darüber sprechen. Viele Händler passen
sich uns an, wenn sie hier sind. Es würde dich weniger auffällig machen, tätest
du es ebenfalls. Vielleicht könntest du dir auch einen Schnurrbart wachsen
lassen? Und dieses Waschen, das du dir nicht abgewöhnen kannst, ist
Weibersache. Es zehrt an den Kräften.«
    »Ich werde es mir überlegen«,
erwiderte Conan. Er bemerkte Akebas Grinsen, der ihm über sein Pferd hinweg
zuzwinkerte.
    »Einen langen Schnurrbart«,
sagte der Turaner. »Und vielleicht einen Bart wie Muktars.«
    Conan knurrte, doch ehe er Akeba
seine Meinung sagen konnte, stieß Yasbet einen schrillen Schrei aus. Er
wirbelte herum und sah, daß sie beim Absteigen halb an ihrem Sattelpolster
hängengeblieben war. Er schoß auf sie zu und fing sie auf, ehe sie ganz zu
Boden fiel.
    »Was hast du denn?« fragte er.
    »Meine Beine, Conan«, stöhnte
sie. »Sie … sie wollen mir nicht gehorchen. Und mein … mein …« Ihr
Gesicht überzog sich mit tiefer Röte. »Meine Muskeln schmerzen«, schloß sie.
    »Salbe«, brummte er, und wieder
stöhnte sie. Die Menge ringsum starrte sie an. Hastig stellte er sie auf die
Füße und legte ihre Hände auf ihr Schaffellsattelpolster. »Halt dich fest, bis
deine Beine dich wieder tragen.« Fast schluchzend krallte sie die Finger in den
zottigen Pelz, während Conan sich Dringlicherem zuwandte.
    Zutan stapfte zu der vordersten
Reihe der Neugierigen, und vier untersetzte, o-beinige Ältere folgten ihm.
Sofort verstummte das Gemurmel der Menge. »Ich stelle euch hier den Händler
namens Co-nan vor«, wandte sich Zutan an die vier, aber laut genug, daß die
Menge es hören konnte, und dann an den Cimmerier. »Wisse, Conan, daß dies die
Häuptlinge der vier hier versammelten Stämme sind: Olotan, Arenzar, Zoan und
Sibuyan. Wisse, daß sie Männer sind, die nur dem Großkönig unterstehen. Wisse
es und erzittere.«
    Es war so gut wie unmöglich, das
Alter irgendeines der Männer über fünfundzwanzig zu schätzen, aber diese vier
hier hatten gewiß dreimal, wenn nicht viermal soviele Jahre auf ihrem Buckel.
Ihre Gesichter waren weniger verschrumpelt, als vielmehr mit tiefen Furchen
durchzogen, und hatten die Farbe und Beschaffenheit von Lederstiefeln, die zehn
Jahre lang in der Wüstensonne gelegen hatten. Die Haarsträhnen, die unter den
schmutzigen Pelzmützen heraushingen, waren vom Weiß gebleichten Pergaments
unter einer Schicht Tran, und ihre Schnurrbärte von derselben Farbe hingen lang
und dünn über die Mundwinkel. Einer hatte offenbar keinen einzigen Zahn mehr
und murmelte durch die Kiefer, während bei den drei anderen schwarze Stummeln
zu sehen waren, wenn sie den Mund öffneten. Doch die vier Paar schwarzer Augen,
die ihn eindringlich musterten, waren hart und klar, und die knochigen Hände um
die Griffe ihrer Krummdolche zitterten nicht.
    Conan hob die Rechte zum Gruß,
wie er es bei Tamur gesehen hatte. Was sagen Händler in einem solchen
Augenblick? fragte er sich. Doch was immer er auch sagen wollte, er mußte es
schnell tun, denn Zutan zupfte bereits ungeduldig an seinem Schnurrbart. »Ich
sehe euch«, fuhr er in seinem Gruß fort. »Es ist mir eine große Ehre, euch
vorgestellt worden zu sein. Ich werde eure Leute gut bedienen und nicht
übervorteilen.«
    Die vier starrten ihn an, ohne
mit der Wimper zu zucken. Zutan zupfte immer heftiger an seiner
Schnurrbartspitze.
    Was erwarten sie denn noch, daß
ich sage? dachte Conan. Oder tue? Plötzlich drehte er sich um und rannte zu den
Packtieren. Ein Murmeln wurde in der Menge laut, und die Hyrkanier, die die
Zügel der Tiere hielten, blickten ihn stirnrunzelnd an. Hastig öffnete Conan
einen Weidenkorb und holte vier Tulwars mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen
heraus. In die mit Wachs eingeriebenen Klingen waren Jagdszenen mit reitenden
Bogenschützen eingraviert. Diese Gravuren waren mit Silber beschichtet und

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