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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die
Klingen dann auf Hochglanz poliert worden. Conan war aufgebraust, als er diese
langen Krummdolche unter dem Handelsgut entdeckt hatte – er vermutete immer noch,
daß Tamur sie für sich und seine Freunde gedacht hatte –, aber sie waren
bereits bezahlt gewesen. Jetzt war er froh, daß sie dabei waren.
    Als der Cimmerier mit zwei
Tulwars in jeder Prankenhand zurückkehrte, stöhnte Tamur: »Nicht diese,
Nordmann. Irgendwelche anderen Klingen, nicht sie!«
    Conan erreichte die vier
Häuptlinge und verbeugte sich ein wenig unbeholfen. »Nehmt diese … ah …
bescheidenen Geschenke als Beweis meiner Hochachtung entgegen.«
    Dunkle Augen glitzerten gierig,
und die vier Tulwars wurden Conans Händen entrissen, als befürchteten die vier
gedrungenen Männer, er könnte es sich anders überlegen. Die Klingen wurden
genau betrachtet und betastet und Conan eine Weile völlig mißachtet.
Schließlich blickte der Häuptling, der ihm am nächsten war, auf – Sibuyan,
dachte der Cimmerier. »Ihr dürft hier Handel treiben«, sagte er. Ohne ein
weiteres Wort drehten die vier sich um, die Finger immer noch liebkosend um
ihre neuen Tulwars.
    Akeba legte eine Hand auf Conans
Arm. »Komm, Cimmerier, wir müssen unsere Ware herzeigen.«
    »Dann zeig sie her. Ich muß mich
um Yasbet kümmern.«
    Als Conan zu ihr zurückkehrte,
achtete er nicht auf die Körbe, die von den Packtieren heruntergehoben wurden,
auf die Töpfe und Dolche, Säbel und Umhänge, die zur Schau ausgebreitet wurden.
Die Nomaden drängten sich näher heran. Viele boten Pelze oder Elfenbein oder
Gold als Tauschware, sobald etwas Bestimmtes sie interessierte. Einige von
Tamurs Leuten kümmerten sich um die Pferde.
    Yasbet war inzwischen auf dem
harten Boden neben ihrem Pferd auf Hände und Knie gesunken. Mit einer leisen
Verwünschung nahm Conan seinen Umhang ab und breitete ihn auf dem Boden aus.
Als Yasbet mit dem Gesicht nach unten darauflag, schob er ihr das Sattelpolster
unter den Kopf.
    »Wie geht es dir?« fragte er.
»Kannst du überhaupt stehen?«
    »Ich will nicht mehr
verhätschelt werden«, knirschte sie zwischen den Zähnen hindurch.
    »Bei Hanuman!« fluchte Conan.
»Ich verhätschle dich nicht, aber du mußt imstande sein, wieder zu reiten, wenn
es Zeit ist aufzubrechen.«
    Sie seufzte und blickte ihn
nicht an. »Ich kann weder stehen noch reiten, ja nicht einmal sitzen.« Sie
lachte freudlos.
    »Es könnte sich ergeben, daß wir
ganz plötzlich weg müssen«, sagte er bedächtig. »Dann wäre es vielleicht nötig,
daß wir dich über den Sattel binden. Aber ich möchte nicht, daß du das als
Kränkung auffaßt.«
    »Das werde ich nicht«,
versicherte sie ihm leise. Plötzlich griff sie nach seiner Hand und zog sie an
ihre Lippen. »Dir gehört nicht nur mein Körper«, murmelte sie, »sondern auch mein
Herz und meine Seele. Ich liebe dich, Conan von Cimmerien.«
    Hastig entzog er ihr seine Hand
und stand auf. »Ich muß nach den andern sehen«, murmelte er. »Kannst du
einstweilen so liegenbleiben? Es dauert noch eine Weile, ehe wir dein Zelt
aufbauen können.«
    »Ja, ich liege gut.«
    Ihre Worte kamen so leise, daß
er sie kaum hörte. Er nickte und ging zu der Handelsware, die inzwischen
ausgestellt war. Warum mußten Frauen immer von Liebe reden? fragte er sich. Die
härtesten Dirnen taten es bei der geringsten Ermutigung, und andere Frauen
taten es auch ohne. Und dann erwarteten sie, daß ein Mann sich wie ein
mondsüchtiger Jüngling mit dem ersten Flaum auf dem Gesicht benahm, oder
schlimmer noch, wie ein Poet oder Barde!
    Über die Schulter warf er einen
Blick auf Yasbet. Sie hatte das Gesicht in den Schafspelz vergraben und ihre
Schultern zuckten, als weinte sie. Zweifellos schmerzte ihr Hintern. Wortlos
fluchend schloß er sich seinen Gefährten an und spielte den Händler.
    Sharak hüpfte von Nomade zu
Nomade, bot, immer gestikulierend, da Klumpen von Wachs an, dort Zinnkrüge aus
Khauran, Kämme aus Schildkrötenpanzern von Zamboula oder Seidenstoff aus
Vendhya. Akeba benahm sich weniger aufdringlich, während er Waffen vorführte:
Tulwars mit der Prägung der königlich-turanischen Waffenschmiede;
Breitschwerter aus dem fernen Aquilonien und sogar Streitäxte aus Stygien.
Tamur und seine Männer hockten dagegen an einer Seite und ließen die Tonkrüge
mit Bier, die ihnen die Nomaden gebracht hatten, von Hand zu Hand gehen.
    Conan schritt zwischen den Waren
einher, blieb dann und wann stehen, um Akeba und Sharak beim

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