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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erklangen außerhalb des
Feuerscheins, und Conan sprang auf, die Klinge bereits in der Hand. Es beruhigte
ihn ein wenig, als er sah, daß auch die anderen Waffen hielten. Sogar der alte
Sterndeuter streckte etwas zittrig seinen Stab wie einen Speer aus.
    Zutan trat in den Lichtkreis.
Erstaunt blieb er stehen und starrte auf den blanken Stahl.
    Brummelnd schob Conan sein
Schwert in die Scheide zurück. »Es ist gefährlich, in der Dunkelheit die Feuer
zu verlassen«, sagte er.
    Der Schnurrbart des Hyrkaniers
zuckte heftig, aber er richtete nur aus: »Samarra will, daß du jetzt zu ihr
kommst, Co-nan.«
    »Samarra!« Tamurs Stimme klang
krächzend. »Sie ist hier?«
    »Wer ist diese Samarra?« fragte
Conan scharf. »Vielleicht will ich sie gar nicht sehen.«
    »Du mußt, Conan«, sagte Tamur
eindringlich. »Du mußt! Samarra ist eine mächtige Schamanin. Eine sehr mächtige!«
    »Eine Schamanin!« schnaubte
Sharak. »Man sollte Frauen nicht erlauben, sich mit solchen Dingen zu
beschäftigen!«
    »Hüte deine Zunge, Alter!« fuhr
Tamur ihn an. »Sonst stellst du vielleicht plötzlich fest, daß das, was dich
zum Manne macht, zu Staub zerfallen ist, oder deine Knochen zu Wasser geworden
sind. Sie ist mächtig, habe ich gesagt!« Er hatte Zutan den Rücken zugewandt
und blinzelte Conan beschwörend zu.
    Der junge Cimmerier blickte ihn
zweifelnd an und fragte sich, ob Tamurs Furcht vor dieser Frau ihm vielleicht
ein wenig den Verstand geraubt hatte. »Weshalb will Samarra, daß ich zu ihr
komme?« fragte er.
    »Samarra nennt keine Gründe«,
erwiderte Zutan. »Sie befiehlt zu sich, und die, die sie ruft, kommen. Auch
Häuptlinge.«
    »Ich werde zu ihr gehen«,
erklärte Conan.
    Tamur stöhnte laut, als Conan
Zutan in die Dunkelheit folgte.
    Schweigend stapften sie zu den
Jurten. Der Nomade ließ sich nicht herab, sich mit einem Händler zu
unterhalten, und Conan beschäftigten seine eigenen Gedanken. Weshalb wollte
Samarra ihn sprechen? Ihre Zauberkünste mochten ihr den wahren Grund seiner
Anwesenheit in Hyrkanien verraten haben, doch nur, wenn sie mit voller Absicht
danach geforscht hatte. Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß auch in der
Magie nichts ungesucht gefunden wurde und nichts beiläufig gesucht wurde.
Wissen hatte seinen Preis, wenn es durch Zauberkräfte erworben werden mußte,
und obgleich ihm Zauber und Magie in vielen Formen bekannt war, hatte er nie
erlebt, daß sie nur aus reiner Neugier gesucht oder bewirkt worden war.
    Wäre diese Samarra ein Mann,
könnte er zuerst zu erklären versuchen und, falls das nicht half, töten, doch
einer Frau Leid zuzufügen, brachte er nicht fertig.
    Aus seinen Gedanken gerissen,
zuckte er zusammen, als der andere vor einem großen Zelt stehenblieb und ihm
bedeutete einzutreten. Der Bau aus Filz, der über einen Holzrahmen gespannt
war, war gut zwanzig Schritte im Durchmesser, also keineswegs kleiner als der
eines Häuptlings. Aber eine Schamanin, deren Ruf Häuptlinge folgten, sagte sich
Conan, würde ganz sicher nicht schlechter leben als diese. Ohne einen weiteren
Blick auf Zutan schlug er die Eingangsklappe zurück und trat ein.
    Er kam in ein prächtiges Gemach,
das er in der Jurte nicht erwartet hätte. Die »Wände« waren Brokatbehänge, auf
dem Boden lagen dicke Kasmiriteppiche in bunten Farben, und darauf lagen
unzählige Seidenkissen herum. Vergoldete Lampen hingen an goldenen Ketten vom
Holzgerüst des Daches, und ein Holzkohlenfeuer in einer riesigen Bronzeschale
vertrieb die nächtliche Kälte.
    All das nahm er mit einem Blick
auf, ehe acht Mädchen hinter den Brokatbehängen hervortraten. Von geschmeidig
schlank bis üppig gerundet waren sie, und ihre Haut war von der Blässe der
Aquilonierin über das Braun der Hyrkanierin bis zum Gelb alten Elfenbeins. Vergoldete
Glöckchen klingelten an ihren Fußgelenken, während sie ihn kichernd umringten,
und diese waren ihre einzige Bekleidung.
    Runde Brüste und Gesäße umgaben
ihn, wohin er schaute, als sie ihn zu den Kissen um das Feuerbecken drängten.
Ein süßer Rosenduft ging von ihnen allen aus.
    Kaum saß er, eilten zwei davon
und kehrten mit feuchten Tüchern zurück, mit denen sie ihm Gesicht und Hände
abwischten. Ein anderes Mädchen setzte ein Silbertablett mit Datteln und
Dörraprikosen vor ihn, während eine vierte ihm Wein aus einer Kristallkaraffe
in einen Kelch aus gehämmertem Gold schenkte.
    Flöten- und Zithermusik erklang.
Die übrigen Mädchen hatten sich mit überkreuzten Beinen auf den

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