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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Teppichen
niedergelassen und spielten auf ihren Instrumenten. Die vier, die ihn bedient
hatten, fingen zu tanzen an.
    »Wo ist Samarra?« fragte Conan.
»Nun? So antwortet doch! Wo ist sie?« Die Musik wurde lauter, und die Maiden
tanzten schneller, aber keine sprach.
    Er griff nach dem Kelch, setzte
ihn jedoch unberührt wieder ab. Starke Pulver konnten unbemerkt in Wein
aufgelöst werden, ganz sicher beherrschte die Schamanin diese Kunst. Es war am
besten, wenn er in ihrem Zelt weder etwas aß noch trank, und es war auch
ratsam, den Mädchen nicht allzu große Aufmerksamkeit zu schenken. Die Schamanin
hatte möglicherweise ihre Gründe, seine Aufmerksamkeit abzulenken. So behielt
er heimlich die Behänge im Auge und die Hand dicht am Schwertgriff.
    Doch gegen seinen Willen
wanderte sein Blick immer wieder zu den Tänzerinnen. Anmutig sprangen sie wie
Gazellen, spreizten die Beine in der Luft, rollten über die Teppiche und
wiegten die Hüften. Schweiß perlte auf seiner Stirn, und er fragte sich, ob das
Feuer im Holzkohlenbecken zu heiß für die Jurte war. Wenn diese Samarra sich
noch länger nicht sehen ließ, vergaß er sich am Ende noch. Obgleich diese
Mädchen kein Wort zu ihm sprachen, mochten sie doch willig sein, sich mit einem
Nordmann zu vergnügen.
    Ein einmaliges Klatschen
erklang. Sofort hörten die Mädchen zu spielen und zu tanzen auf und
verschwanden hinter den Behängen. Das Grinsen, das sich auf Conans Gesicht
ausgebreitet hatte, erstarb. Seine Hand zuckte zum Schwergriff, und er sprang
auf. Die Behänge teilten sich, und die Frau, die sich mit leisem Spott mit ihm
unterhalten hatte, trat ein. Den Umhang hatte sie abgelegt, und nun fiel ihr
nachtschwarzes Haar in sanften Wellen über die Schultern. Ihr bis zum Boden
reichendes Gewand umschmeichelte körpernah ihre Formen.
    »Ich ziehe den Tanz junger
Männer vor«, sagte sie. »Aber ich dachte mir, daß Ihr meinen Geschmack nicht
teilen würdet.«
    »Ihr?« fragte Conan ungläubig.
»Ihr seid Samarra?«
    Sie lachte kehlig. »Seid Ihr
enttäuscht, daß ich keine Greisin mit Hakennase und Warzen im Gesicht bin? Ich
bemühe mich, so lange so zu bleiben, wie ich jetzt bin, wie die vereinten
Künste von uns Frauen und der Magie es zulassen.« Ihre Hände zogen das
Miederteil des Gewands straff über den festen Busen. »Manche sagen, ich sei
immer noch schön.« Ganz leicht benetzte sie mit der Zungenspitze die Lippen und
trat ein wenig näher. »Was meint Ihr?«
    Conan war der Meinung, daß diese
Frau keiner Magie bedurfte, um anziehend zu wirken. Der betörende Duft ihres
Parfums benebelte ihn. Mit den natürlichen Reizen einer Frau brachte sie sein
Blut in Wallung, und sein Verlangen nach ihr legte sich auf seine Stimme.
»Weshalb habt Ihr nach mir geschickt?« hauchte er.
    Ihre dunklen Augen liebkosten
sein Gesicht mit größerer Sinnlichkeit, als Hände es vermocht hätten, und
ließen sich viel Zeit, während sie zärtlich über die breiten Schultern und die
gewaltige Brust wanderten. »Ihr habt den Geruch weggewaschen.« Ein Hauch
spöttischer Enttäuschung sprach aus ihrem Ton. »Hyrkanische Frauen sind daran
gewöhnt, daß Männer nach Schweiß und Pferd und Tran stinken. Dieser Geruch
hätte Euch viele freundliche Blicke eingebracht. Doch selbst so seid Ihr
aufreizend mit Euren gewaltigen Muskeln, Eurer Größe und der blassen Haut …
und diesen Augen!« Ihre schlanken Finger hielten eine Haaresbreite vor seinem
Gesicht an und folgten dem Schnitt seiner Wangen. »Die Farbe des Himmels«,
flüsterte sie. »Und so wechselhaft wie der Himmel. Der Frühlingshimmel nach
einem Regen; der Himmel an einem Herbstmorgen. Und wenn Ihr erzürnt seid, der
Gewitterhimmel. Ein exotischer Riese! Die Hälfte der Frauen hier im Lager hätte
nichts dagegen, wenn Ihr sie auswählen würdet, ja sogar drei oder vier
zugleich, falls Euch danach ist.«
    Heftig legte er einen Arm um
sie, hob sie vom Boden und preßte ihre weichen Rundungen an seine Brust. Seine
freie Hand schlüpfte durch ihr Haar, und aus den gletscherblauen Augen, die
ihren dunklen ganz nahe waren, sprach wahrhaftig ein Gewitter. »Mich zu reizen
ist gefährlich«, grollte er. »Selbst für eine Zauberin.«
    Ungerührt erwiderte sie seinen
Blick, während ein geheimnisvolles Lächeln um ihre Mundwinkel spielte. »Wann
beabsichtigt Ihr, das Verfluchte Land zu betreten, Fremder?«
    Unwillkürlich verstärkte sich
sein Griff um sie und entrang ihr ein Stöhnen. Vom Himmel war nun nichts mehr
in seinen

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