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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sich, als hätte sie einen schlechten Geschmack im Mund.
»Anator, diese eklige Kröte, den ich erwähnte, wartet nur darauf, daß ich ihm
hilflos ausgeliefert bin. Das Risiko, mein Leben zu verlieren, bin ich gern
bereit einzugehen, doch nicht das, mein Leben mit ihm zu verbringen, bis ich alt
und runzlig bin.«
    »Aber Ihr werdet mir helfen?«
fragte er stirnrunzelnd.
    »Wenn Ihr der Richtige seid.
Erst muß ich das Feuer befragen, das in der Zeit rückwärts brennt. Und dazu
benötige ich eine Strähne Eures Haares.«
    Unwillkürlich wich er einen
Schritt zurück. Haar, Speichel, Finger- und Zehennägelstückchen, überhaupt
alles, das vom Körper kam, konnte für Zauber verwendet werden, der ihn, von dem
es kam, in Abhängigkeit brachte.
    »Glaubt Ihr, ich brauche Magie,
um Euch zu halten?« Samarra lachte und wiegte übertrieben die Hüften.
    »Gut«, brummte er. »Nehmt es
Euch.« Trotzdem verzog er das Gesicht, als sie geschickt mit einem goldenen
Messer eine dünne Strähne von seiner Schläfe schnitt.
    Eilig öffnete sie mehrere kleine
Truhen und Schatullen und holte heraus, was sie für ihre Arbeit brauchte. Das
Haar zerkleinerte sie in einer winzigen Handmühle, dann gab sie es mit dem
Inhalt von fast einem Dutzend Fläschchen und Tigelchen – Pulver in kräftigen
Farben und von aufdringlichem Geruch, Flüssigkeiten, die blubberten und
dampften – in eine unverzierte Elfenbeinschale und verrührte alles gut mit
einem dünnen Knochen. Auf ein Dreibein stellte sie ein kleines goldenes
Feuerbecken. Sie füllte es mit Asche, die sie mit dem Knochenstab glättete. Sie
leierte Worte vor sich hin, die für Conan unverständlich waren, schüttete den
Inhalt der Elfenbeinschale auf die ausgebrannte Asche und stellte die Schale
zur Seite.
    Ihre Stimme hob sich, nicht an
Lautstärke, doch an Höhe, bis sie die Ohren wie weißglühende Nadeln zu durchstechen
schien. Merkwürdige Flammen stiegen von der Asche auf, blaue Flammen, die nicht
wie die von üblichem Feuer züngelten, sondern langsam wogten, wie die Wellen
einer trägen See. Immer höher wallte dieses unnatürliche Feuer im Einklang mit
Samarras Stimme, so hoch, wie ein Mann zu greifen vermochte. Ein dichter
Reifrand bildete sich außen um das goldene Becken, das die Flammen hielt.
    Da verdüsterten sich die anderen
Feuer in dem Jurtengemach – die der flackernden Lampen und die der Holzkohle im
großen Becken –, als beugten sie sich ehrfürchtig vor den blauen Flammen. Dem
Cimmerier wurde plötzlich bewußt, daß seine Fingernägel sich in die Handflächen
bohrten. Mit einer unterdrückten Verwünschung öffnete er die Fäuste. Nicht zum
erstenmal sah er sich Zauberei gegenüber, tödlicher, gegen ihn gerichteter
Zauberei. Da würde er sich doch nicht von dieser Magie einschüchtern lassen.
    Samarra hörte unvermittelt mit
ihrer Beschwörung auf. Conan blinzelte, als er in das goldene Becken schaute.
Halbverbrannte Holzstückchen nisteten zwischen Asche, die um die Hälfte
geschrumpft zu sein schien. Die Schamanin gab nun einen goldenen Deckel auf das
kleine Feuerbecken mit der blauen Flamme.
    Eine lange Weile starrte sie auf
dieses goldene Gefäß, ehe sie sich Conan zuwandte. »Wenn Ihr in das Verfluchte
Land eindringt, werden viele sterben«, sagte sie tonlos. »Unter ihnen
vielleicht Baalsham. Ihr möglicherweise ebenfalls. An Euren Gebeinen ergötzen
sich vielleicht unnatürliche Kreaturen, die an jenem verfluchten Ort gefangen
sind.«
    »Vielleicht?« fragte er.
»Welcher Art von Weissagung ist das? Nicht einmal Sharak zaudert so bei seinem
Sterndeuten.«
    »Das Feuer zeigt all das, was
sein kann. Die Menschen treffen ihre eigene Entscheidung. Das Schicksal ist
eine Linie, aber bei jeder Entscheidung teilt sie sich, vielleicht in zwei,
vielleicht in mehrere Richtungen, und jede Gabelung teilt sich ebenfalls, bis
sie unzählbar sind. Ich kann Euch nur sagen: Wenn Ihr das Verfluchte Land
betretet, werdet Ihr oder wird Baalsham, oder werdet Ihr beide dem Tod ins Auge
sehen. Betretet Ihr es jedoch nicht, werdet Ihr ganz sicher sterben. Hundert
Linien überprüfte ich, in der Hoffnung, einen Ausweg für Euch zu finden, doch
hundertmal sah ich Euch sterben, und ein Tod war schrecklicher als der andere.
Und betretet Ihr das Verfluchte Land nicht, werdet nicht nur Ihr sterben,
sondern hundert mal Tausende und mehr werden den Tod finden in ihrem Kampf
gegen Baalshams Kreaturen, und jeden Tag werden Hunderte weitere, von Baalsham
verhext, freiwillig in den

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