Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
sich kaum
rührte, als er sie hinter Zutan zu einem Platz gut dreihundert Schritt
außerhalb der Jurten trug.
    »Ihr schlaft hier«, sagte der
Nomade. »Es wäre gefährlich, wenn ihr euch nach Einbruch der Dunkelheit von den
Feuern entfernen würdet. Die Wachen kennen euch nicht, und ihr könntet verletzt
werden.« Dieser Gedanke beunruhigte ihn allerdings offenbar nicht. Händler
mochten zwar notwendig sein, sagte sein Gesichtsausdruck, aber ihnen stand
weder Gastfreundschaft noch Vertrauen zu.
    Conan beachtete Zutan nicht mehr
– das war besser, als ihn zu töten, allerdings nicht zufriedenstellend – und
befahl, Yasbets Zelt aufzubauen. Sobald die Pflöcke eingeschlagen und die Seile
straff gespannt waren, trug er sie ins Innere. Sie murmelte schläfrig etwas
Unverständliches, als er sie auszog und in ihre Decken hüllte.
    Vielleicht hilft ihr der Schlaf,
dachte er. Er rümpfte die Nase über den Jasminduft, der das Zelt zu füllen
begann. Ihm würde der Schlaf nicht helfen.
    Als er wieder ins Freie trat,
war Zutan gegangen. Der Himmel verdunkelte sich zusehends, und die Feuer aus
getrocknetem Dung verbreiteten ihren Schein. Die Jurten hätten eine halbe Welt
entfernt sein können. Nichts war von ihnen zu sehen, denn sie hatten ihre Feuer
und Lampen im Innern. Die Pferde waren alle angebunden, und in ihrer Nähe stand
das Handelsgut aufgestapelt.
    Conan durchstöberte die Ware,
bis er einen Brocken harter Seife fand. Er schob sie sich unter den Gürtel,
griff nach zwei Wasserbeuteln und stapfte damit in die Nacht. Als er
zurückkehrte, ging nur noch ein schwacher, erträglicher Seifengeruch von ihm
aus, dafür fror ihn, und er mußte die Zähne zusammenbeißen, damit sie in dem
kalten Wind, der über die Steppe pfiff, nicht zu klappern anfingen.
    Er setzte sich mit verschränkten
Beinen neben das Feuer, über dem ein Kessel mit dickem Eintopf blubberte, und
nahm dankbar den Hornlöffel und eine bis zum Rand gefüllte Tonschale, die man
ihm reichte.
    »Ich weiß nicht recht, ob
Kernseife besser riecht als Jasmin.« Akeba rümpfte übertrieben die Nase.
    »Ein angenehmer Duft, Jasmin«,
sagte Sharak kichernd. »Du bist zwar ein bißchen zu kräftig ausgefallen für
eine Tänzerin, trotzdem meine ich, es hat besser zu dir gepaßt als dein neuer
Duftstoff.« Tamur erstickte fast an Eintopf und gleichzeitigem Lachen.
    Conan hob die Rechte und ballte
sie bedächtig zur Faust, bis die Knöchel knackten. »Ich rieche nichts!«
Herausfordernd blickte er einen nach dem andern der drei an. »Riecht ihr
etwas?«
    Grinsend spreizte Akeba die
Hände und schüttelte den Kopf.
    »Dieses viele Waschen tut keinem
gut«, sagte Tamur, aber als Conan Anstalten machte aufzustehen, fügte er hastig
hinzu. »Ich rieche nichts. Aber du solltest einen kleinen Spaß zwischen
Freunden nicht so ernstnehmen, Cimmerier.«
    »Unterhalten wir uns über etwas
anderes«, lenkte Conan ab.
    Eine Weile herrschte Schweigen,
bis Sharak etwas einfiel. »Reden wir vom Handel, Conan. Kein Wunder, daß
Kaufleute so reich sind. Was wir heute eingenommen haben, bringt uns in
Aghrapur mindestens dreihundert Goldstücke, dabei haben wir noch gut zwei
Drittel unseres Handelsguts übrig. Vielleicht sollten wir unser Abenteurerleben
aufgeben und wahrhaftig Händler werden? Ich war noch nie reich, aber ich
glaube, es könnte mir gefallen.«
    »Wir sind aus wichtigeren
Gründen hier, als Gold zu scheffeln«, knurrte Conan. Er setzte seine Schale ab,
der Hunger war ihm vergangen. »Ist euch klar, daß jemand seit der Küste hinter
uns her ist?«
    Tamur blickte auf. »Baotan? Ich
dachte mir doch, daß seine Gier nach mehr verlangt, als er für die Pferde
bekam.«
    »Nicht Baotan«, entgegnete
Conan.
    »Du hast oft suchend
zurückgeblickt«, sagte Akeba nachdenklich, »aber nichts gesagt. Und ich sah
niemanden.«
    Conan schüttelte den Kopf und
wählte die Worte mit Bedacht. »Auch ich nicht. Trotzdem folgte uns jemand …
oder etwas. Es war etwas … nicht ganz Menschliches an unserem Verfolger.«
    Sharak lachte zittrig. »Wenn
Jhandar, oder Baalsham oder wie immer er sich gerade nennen mag, uns in diese
Öde gefolgt ist, reise ich lieber nach Khitai oder noch weiter, wenn es
dahinter überhaupt etwas gibt.«
    »Baalsham ist ein Mensch«,
grübelte Tamur sichtlich beunruhigt. Mißtrauisch spähte er in die Dunkelheit
ringsum, rückte näher an das Feuer heran und senkte die Stimme. »Aber die
Geister … wenn er uns die Toten nachgeschickt hat …«
    Schritte

Weitere Kostenlose Bücher