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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nicht um, um zu sehen, wie viele sich zum
Mitkommen entschieden hatten. Einer oder alle, es würde reichen. Es mußte! Mit
hartem Gesicht führte er sie südwärts.

22
     
     
    Ein Pferd sank in die Knie und
weigerte sich weiterzulaufen, als sie an der ersten Landzunge vorüberkamen, und
ein zweites fiel tot um, ehe das andere noch ganz aus ihrem Blickfeld war.
Dichtes Gestrüpp wuchs hier stellenweise in so großer Breite, daß es zuviel
Zeit gekostet hätte, darum herumzureiten. Die erschöpften Pferde mußten sich
nun auch noch einen Weg hindurchbahnen.
    Conan verzog das Gesicht, als
ein weiteres Pferd doppelte Last zu tragen gezwungen wurde. Sie kamen jetzt
langsamer voran, als wenn sie gelaufen wären. Aber es war wichtig, daß sie
selbst so gut wie möglich bei Kräften blieben, um die Besatzung der Galeere
unterwerfen, oder gegen Jhandars Knechte kämpfen zu können. Aber wichtig war
natürlich auch, daß sie das Schiff vor den Mördern und Yasbets Entführern
erreichten, oder zumindest, ehe die Galeere in See stach und bevor die
Verfolger sie einholten. Den Nomaden würde es nicht schwerfallen, ihrer Fährte
an der Küste entlang zu folgen.
    Conan faßte seinen Entschluß und
schwang sich von seinem Pferd. Die anderen starrten ihn verständnislos an, als
er dem Tier das einfache Zaumzeug abnahm und zu marschieren begann. Sharak
lenkte das Pferd vorwärts und ließ sich neben dem Cimmerier von dem Rücken des
Tieres fallen.
    »Conan!« rief Akeba ihm nach.
»Was …«
    Aber Conan schritt stumm weiter.
Er überließ es den anderen, ob sie ihm folgen wollten oder nicht. Er durfte
keine kostbare Zeit damit verlieren, sie dazu zu überreden. Der alte
Sterndeuter bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten. Beide schwiegen. Sie
brauchten ihren Atem für den Marsch.
    Wo es für die Pferde schwierig
gewesen wäre, sich einen Weg durchs Dickicht zu bahnen, schaffte ein Mann zu
Fuß es viel leichter. Akeba und die Hyrkanier waren bald aus ihrem Blickfeld,
doch die beiden bemerkten es nicht, da sie sich nicht nach ihnen umsahen.
    Auch für sie war der Weg nicht
einfach. Selbst wo der Sandboden verhältnismäßig eben war, versanken ihre
Stiefel bis über die Fersen, und häufig verbargen Steine sich unter dem Sand
und rutschten weg, wenn sie darauf traten, und so manches Mal waren sie nahe
daran, das Gleichgewicht zu verlieren und in Dornbüsche mit fingerlangen
Stacheln zu fallen, die das Fleisch wie Krallen aufreißen konnten.
    Nur selten war der Boden eben,
höchstens an kurzen Strecken schlammigen Strandes, auf den die Wellen
peitschten. Und jeder Strand war von zwei Landzungen eingerahmt, die sie auf
einer Seite hinunter- und auf der anderen hinaufklettern mußten, und dazwischen
lagen steile Hügel und tiefe Klüfte. Zunehmend erhob oder neigte sich das Land
fast senkrecht. Für hundert Schritte vorwärts brauchten sie fünfhundert oder
tausend, um den Höhenunterschied zu bewältigen. Die Pferde wären hier nutzlos
gewesen.
    Natürlich, sagte sich Conan,
während Schweiß ihm übers Gesicht rann und Staubkörnchen sich nicht nur in
seinem Haar sammelten, sondern ihm auch in Augen und Mund drangen, könnte er
sich weiter landeinwärts halten, wo sie keine Landzungen erklimmen müßten. Aber
dann würde er nicht wissen, in welcher Bucht die Galeere lag, und er mochte an
ihr vorüberziehen, ohne es zu ahnen. An den Gedanken, daß sie vielleicht
bereits in See war, verschwendete er keine Zeit. Und wenn sie weiter
landeinwärts dahinzogen, würden sie sichtbarere Spuren hinterlassen und
außerdem zusätzliche Zeit damit verlieren, sich zum Strand zu kämpfen, wenn es
soweit war.
    Als ein Krachen im Gestrüpp
hinter ihnen laut wurde, wirbelte Conan mit der blanken Klinge in der Hand
herum. Fluchend stolperte Akeba in Sicht. Sein dunkles Gesicht war mit einer
Schicht schweißfeuchten Staubes bedeckt.
    »Zwei weitere Pferde brachen
zusammen«, berichtete der Turaner, »und eines begann zu lahmen. Tamur ist dicht
hinter mir. Er wird uns gleich einholen, wenn wir kurz warten. Die anderen
hatten sich noch nicht geeinigt, ob sie die restlichen Pferde zurücklassen
sollten oder nicht, als ich aufbrach, aber zweifellos werden sie uns früher
oder später folgen.«
    »Wir können es uns nicht leisten
zu warten.« Conan steckte sein Schwert wieder ein und marschierte weiter.
    Sharak, der keinen Atem zum
Reden hatte, folgte ihm, und einen Herzschlag später Akeba ebenfalls.
    Drei Männer, dachte der junge
Cimmerier, da Tamur bald

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