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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dick
durch die Luft wie in einem Wüstensturm. Der Wind, der alles vor sich hertrieb,
übertönte jeden Laut mit seinem dämonischen Mißklang, bis die Männer nicht
einmal mehr das Pochen ihres Blutes in den Ohren hören konnten, ja nicht einmal
mehr ihre eigenen Gedanken.
    Eben wegen dieses
unaufhörlichen, ohrenbetäubenden Lärms sah Conan sich häufig um. Auch wenn
Tamur behauptete, daß kein Hyrkanier sich während Kaavans Zorn weiterwagen
würde, war er keineswegs davon überzeugt, denn er hatte mehrfach die Erfahrung
gemacht, daß Menschen taten, was zu tun war, und es den Göttern überließen,
später erst Recht und Unrecht auseinanderzuklauben. So kam es auch, daß seine
Begleiter an Zahl wuchsen, zunächst um einen, dann um zwei, danach um einen
weiteren. Vom Regen völlig durchnäßt, vom Wind gerüttelt, der Tran aus ihren
Haarsträhnen und der Schmutz aus ihren Schafspelzwämsern gewaschen, taumelte
der Rest von Tamurs Leuten durch den Sturm, um sich ihnen anzuschließen.
Erleichterung zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab, als sie die andern
entdeckten. Was hatte sie dazu veranlaßt, sich durch das Unwetter zu kämpfen?
Ihr Drang nach Rache an Jhandar? Furcht vor ihren Verfolgern? Oder die Angst,
den Zorn Kaavans allein durchstehen zu müssen? Conan wußte es nicht, und es war
ihm auch gleichgültig. Je mehr sie waren, eine desto höhere Chance hatten sie,
Yasbet zu befreien und die Galeere zu übernehmen. Mit hartem Gesicht, das
nichts Gutes für die versprach, die er suchte, stapfte der Cimmerier weiter
durch den Sturm.
    Während sie, ein kleiner Trupp
schrecklich mitgenommener Männer, den Hang einer Landspitze hochkletterten und
sich mit den Nägeln in den Stein krallten, um nicht in die See geschmettert zu
werden, hörten Wind und Regen plötzlich auf. Noch trieben dunkle Wolken über
den Himmel, und die Wellen brandeten krachend gegen den Strand, aber die Luft
war unnatürlich still.
    »Der Sturm ist zu Ende!« rief
Conan zu jenen hinab, die unter ihm kletterten. »Und wir leben! Nicht einmal
der Zorn der Götter kann uns aufhalten.«
    Aber so zuversichtlich er sich
gab, machte er sich doch Sorgen, und er kletterte schneller hoch. Nun, da der
Sturm aufgehört hatte, mochte die Galeere in See stechen. Tamur rief etwas,
aber Conan beeilte sich nur noch mehr. Er schwang sich auf die Kuppe der
Landzunge. Vor Freude hätte er fast laut aufgeschrien. Unterhalb eines steilen
Hanges erstreckte sich ein längeres Stück Sandstrand, und dorthin hatte man die
Galeere gezogen.
    Sofort warf er sich auf den
Bauch, um von möglichen Wachen unten nicht entdeckt zu werden, und kroch zum
Rand des Hanges. Die beiden Mäste waren flach gelegt und fest auf Rahmen
gebunden worden, die über Bug und Heck ragten. Zweifellos hatte die Zeit gefehlt,
viel mehr zu tun, ehe der Sturm mit aller Heftigkeit ausbrach. Mit zwei Tauen
war die Galeere in den Dünen verankert, und obwohl sie hoch auf den Strand
gehoben worden war, hatten die wütenden Wogen über sie hinweggespült. Auch
jetzt noch warfen sich trägere Wellen gegen ihre Hülle. Verkohlte Planken am
Heck und die niedrigen schwarzen Stümpfe eines Teils der Reling zeugten von
ihrer ersten Begegnung.
    Nachdem auch die anderen oben
angelangt waren, krochen sie zu Conan, bis eine ganze Reihe über den Hangrand
zu dem Schiff hinunterspähte.
    »Bei Zandrus Höllen, Cimmerier!«
hauchte Akeba. »Ich hatte nicht gedacht, daß wir es schaffen würden! Der Sturm
ist zu Ende, und wir haben das Schiff erreicht, genau wie du gesagt hast!«
    »Kaavans Zorn ist noch nicht gestillt!«
warf Tamur ein. »Das wollte ich euch schon die ganze Zeit sagen!«
    Conan stützte sich auf einen
Ellbogen und fragte sich, ob der Sturm vielleicht auch an des Nomaden Verstand
gerüttelt hatte. »Kein Wind weht, und es regnet nicht. Wo soll da der Sturm
sein?«
    Tamur schüttelte müde den Kopf.
»Du bist fremd hier, deshalb verstehst du nicht. Die gegenwärtige Stille nennen
wir Kaavans Erbarmen. Sie dient dazu, für die Toten zu beten und um Gnade für
das eigene Leben zu bitten. Bald wird der Regen wiederkehren, so plötzlich, wie
er uns verließ, und der Wind wird toben, doch diesmal aus der entgegengesetzten
Richtung. Die Schamanen sagen …«
    »Erlik hol eure Schamanen!«
brummte Akeba. Die Nomaden stierten ihn wütend an, waren jedoch zu erschöpft,
mehr zu tun als zu fluchen. »Wenn er recht hat, Cimmerier, ist es unser Ende.
Wenn wir uns nicht vorher ausruhen können, wäre eine Truppe

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