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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dem aus, was geschehen sollte. Andere jedoch gewährten den Männern des
Rechten Pfades zusätzliche Kräfte, genug, daß sie alle zusammen gegen einen
einzelnen Gott vorgehen konnten. Ihr versteht natürlich, daß sie einem
einzelnen Mann nicht diese Kraft verleihen wollten, weil ihn das zumindest zum
Halbgott gemacht hätte, und allen gemeinsam auch nicht mehr Kraft gaben, als
sie für nur einen Gott brauchten, damit im Notfall zwei Götter sie vernichten
konnten.«
    Gegen
seine Absicht lauschte Conan ihm interessiert. Julia, die mit offenem Mund
zuhörte, hielt die Enden des Verbands vergessen in der Hand.
    »In
der Schlacht, zu der es kam, veränderte sich das Antlitz des Landes. Berge
erhoben sich, wo es zuvor keine gegeben hatte, Flüsse suchten sich ein anderes
Bett, uralte Meere wurden zu Wüsten. Alle, die gegen Al’Kiir kämpften, wurden
von ihm vernichtet, außer Avanrakash, der eine lebensgefährliche Verletzung
davontrug. Noch im Sterben gelang es ihm, mit seinem Stab der Macht Al’Kiir aus
dem Körper zu vertreiben, den dieser Gott hier trug, und den Gott von unserer
Welt zu verbannen.
    Dann
kam es zu Aufständen gegen die Tempel von Al’Kiir, und der erste König von
Ophir wurde gekrönt. Ganze Städte wurden ausgelöscht, daß nicht einmal mehr die
Erinnerung an sie blieb. Alles, was auch nur dem Namen nach mit Al’Kiir zu tun
hatte, wurde vernichtet.
    Den
irdischen Körper des Gottes versuchte man ebenfalls zu zerstören, aber selbst
das heißeste Feuer und die schärfsten Klingen konnten ihm nichts anhaben.
Schließlich sperrte man ihn unter einen Berg und versiegelte die Eingänge. Mit
der Zeit würde seine Existenz völlig vergessen werden, nahm man an.
    Jene,
die des Gottes Namen ausgelöscht haben wollten, hatten damit zugleich Glück und
Pech, denn der Berg, in den man die leere Hülle des Gottes geschafft hatte,
wurde Tor Al’Kiir genannt, aber Jahrhunderte lang kannten nur wenige den
Ursprung dieses Namens, obgleich alle wußten, daß der Berg ein Ort des Bösen
war, den man meiden sollte.
    Ich
dachte, ich wäre der letzte, der darüber Bescheid wußte, und daß mein Wissen
mit mir im Bestattungsfeuer sein Ende fände. Doch ich habe des Nachts Lichter
auf dem Tor Al’Kiir gesehen. Ich habe von bestimmten Forschungen raunen gehört.
Jemand versucht, Al’Kiir in diese Welt zurückzubringen. Ich war sicher, daß sie
es nicht fertigbrächten, in Ermangelung des nötigen Standbilds oder dergleichen
– doch wenn sie eines in die Hand bekommen, bedeutet es Greuel und Sklaverei
für die Menschheit.«
    Conan
stieß einen langen Seufzer aus, als der Graubärtige endete. »Die Lösung des
Problems ist ganz einfach. Ich bringe dieses verfluchte Ding zum nächsten
Schmied und lasse es einschmelzen.«
    »Nein!«
rief Boros erschrocken. Furcht schüttelte ihn, und er raufte sich den Bart.
»Ohne den nötigen Schutzzauber würde das solch gewaltige Kräfte auslösen, daß
diese Stadt vom Angesicht der Erde verschwände und mit ihr vielleicht gar das
halbe Land. Ehe du mich fragst: Ich kenne die erforderlichen Schutzzauber
nicht, und jene, die sie kennen, sind höchstwahrscheinlich darauf aus, die
Statuette für ihre Zwecke zu benutzen, nicht sie zu vernichten.«
    »Der
Stab!« rief Julia plötzlich. »Der, den Avanrakash benutzte! Könnte er sie
vernichten?«
    »Eine
Frage, die Scharfsinn verrät«, murmelte er alte Mann. »Ich weiß es nicht, Kind.
Doch er könnte durchaus die Kraft besitzen.«
    »Das
würde uns auch nichts nützen«, brummte Conan. »Zweifellos ist dieser Stab schon
längst zu Staub zerfallen.«
    Boros
schüttelte den Kopf. »Keineswegs, er ist nicht umsonst ein Stab der Macht. Die
Menschen jener vergangenen Zeit verehrten diese Macht, und aus Avanrakashs Stab
wurde das Zepter von Ophir, das es jetzt noch ist, nur eben mit Gold
beschichtet und Edelsteinen besteckt. Man sagt, durch dieses Zepter, das als
Standarte vor den Armeen Ophirs hergetragen wurde, gewann Moranthes der Große
seinen Sieg über Acheron. Wenn du an dieses Zepter herankämst, Conan …«
    »Ich
habe nicht die Absicht, König Valdrics Zepter zu stehlen, nur auf die vage
Vermutung hin, daß eine gewisse Macht in ihm steckt. Bei Zandrus’ Neun Höllen,
der Mann benutzt das Ding als Spazierstock! Er hat es immer bei sich!«
    »Du
mußt wissen, Cimmerier …«, begann Boros, doch Conan ließ ihn nicht zu Ende
sprechen.
    »Nein!
Ich werde dieses dreifach verfluchte Ding unter den Fußbodenbrettern
verstecken, bis ich

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