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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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»Und hier sind noch weitere hundert
Goldstücke, die Euch gehören, wenn Ihr einen Auftrag für mich durchführt.
Genausoviel erhaltet Ihr, wenn er erfolgreich abgeschlossen ist.«
    Ihr
Ton wurde härter. »Meine Fragen!«
    »Bedauerlicherweise
kann ich sie nicht beantworten«, sagte er glatt. »Ihr braucht nicht zu
befürchten, ergriffen zu werden, meine wißbegierige Schönheit. Ich kam allein,
wie ich es versprach. Es haben sich keine Männer in den Bäumen ringsum
versteckt.«
    »Außer
meinen eigenen«, entgegnete sie und freute sich über sein nicht ausreichend
verhohlenes Erstaunen.
    Er
hatte sich schnell wieder gefaßt. »Das war zu erwarten. Als ich von einer Bande
hörte, die von … von einer Frau angeführt wird, wußte ich, daß sie sehr
tüchtig sein mußte, um so lange zu überleben. Ihr werdet berühmt, habt Ihr das
gewußt? Hebt doch Eure Klinge noch ein Stück. Sie ist aus dem Osten, nicht
wahr? Seid Ihr ebenfalls aus dem Osten, meine hübsche Banditin? Ihr habt nicht
die Hautfarbe der östlichen Schönen, dafür seid Ihr lieblicher als sie alle
zusammen.«
    Sein
Lächeln vertiefte sich. Ein Lächeln, dessen war sie sicher, von dem er
erwartete, daß es bei jeder Frau ein angenehmes Prickeln auslöste. Und
vermutlich tat es das sogar. Ihr war auch klar, daß gerade sein Wesen –
Mädchen, ha! Hübsche Banditin, ha! – sie dagegen wappnete. Sie bemühte sich
sehr, ihren Ärger beizubehalten. Aber ihren Säbel steckte sie nun doch ein.
    »Ich
habe nicht vor, Euch meine Lebensgeschichte zu erzählen«, knurrte sie, »wenn
ich nicht einmal Euren Namen erfahre. Wollt Ihr mir nicht wenigstens verraten,
was ich für die zweihundert Goldstücke tun soll?«
    Seine
bewundernde Musterung ihrer Figur endete nicht, war nun jedoch nicht mehr ganz
so eindringlich. »Baron Inaros zieht sich von seiner Burg zu seinem Palast in
Ianthe zurück. Er ist nicht in die gegenwärtigen Streitigkeiten verwickelt. Er
fürchtet sie sogar. Das ist auch der Grund, weshalb er sich in der Hauptstadt
in Sicherheit bringen will. Die Zahl seiner Wächter ist nicht sehr groß. Eine
Schar kühner Banditen dürfte keine Schwierigkeiten mit ihnen haben. Für die
zweihundert Goldstücke bringt Ihr mir seine Bibliothek, die er in zwei Karren
bei sich führt. Und natürlich könnt Ihr behalten, was Ihr sonst noch an Euch
nehmt.«
    »Eine
Bibliothek!« entfuhr es Karela. »Weshalb bezahlt Ihr zweihundert, nein
zweihundertfünfzig Goldstücke für einen Haufen staubiger Schriften?«
    »Sagen
wir, daß ich ein Sammler von Raritäten bin und sich in Inaros’ Besitz seltene
Werke befinden, für die ich diesen Preis zu zahlen bereit bin.«
    Fast
hätte Karela gelacht. Daß dieser Mann ein Sammler seltener Schriften war,
glaubte sie ihm nicht. Aber ihn Lügner zu nennen, würde ihr nichts einbringen.
»Also gut«, sagte sie, »aber ich verlange zweihundert Goldstücke bei
Ablieferung dieser … ah … Raritäten.« Jetzt lächelte sie. »Seid Ihr bereit,
diesen Preis dafür zu bezahlen?«
    Er
nickte bedächtig und musterte sie noch einmal von oben bis unten. »Ich würde es
fast noch als billig erachten, aber ich rate Euch, nicht noch weiterzugehen,
sonst erteile ich meinen Auftrag einem andern, der zwar nicht so hübsch, dafür
aber auch nicht so habgierig ist. Und nun wollen wir die Abmachung besiegeln.«
    »Was
…« Aber ehe sie weitersprechen konnte, hatte er sie bereits an sich gezogen,
und sie vermochte ihren Arm nicht zu befreien, um den Säbel zu ziehen.
    »Ich
habe meine eigene Weise, Abkommen mit Frauen zu besiegeln«, erklärte er
lachend. »Wehr dich nur, aber es wird dir noch Spaß machen, ehe wir fertig
sind.« Plötzlich erstarrte er, als er die scharfe Spitze ihres Dolches am Hals
spürte.
    »Ich
könnte dir die Kehle aufschneiden«, zischte sie, »wie einem Schwein, das du
auch bist. Zurück mit dir, und zwar langsam!«
    Gehorsam
ging er rückwärts, sein Gesicht zur wuterstarrten Maske verzogen. Kaum war er
außer Reichweite ihres Dolches, zog er sein Schwert.
    Sie
warf den Dolch hoch und fing ihn an der Spitze. »Willst du um dein Leben
wetten, daß ich damit dein Auge nicht treffe?«
    Karela
mußte gegen ihr Verlangen ankämpfen, diesen Mann zu töten. Ihrer Meinung nach
hatte er den Tod verdient, aber wie konnte sie es geheimhalten, daß sie einen
Mann getötet hatte, der ihr einen Auftrag geben wollte? Dergleichen kam allzu
schnell ans Licht des Tages. Und alle, die davon hörten, würden glauben, sie
hätte es der

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