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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Massen von Ratten und Spinnennetzen. Fabrio
suchte nach der Küche, gefolgt von Julia, die rußige Töpfe mit beiden Armen an
sich drückte und Kräutersträuße, Knoblauchzöpfe und Pfefferketten um die
Schultern gehängt hatte. Boros stand am Tor und schaute sich ungläubig um,
obwohl er gewöhnlich auch keinen besseren Unterschlupf hatte. Synelle, dachte
Conan, muß noch lernen, was einer Freien Kompanie zusteht.
    Für
Conans Geschmack hatten sie mit ihrer Suche nach dem Haus viel zuviel
Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Fünf Dutzend berittene Gerüstete mit Säcken,
Bündeln und Rollen beladen, die aussahen wie ein Zug reisender Händler, mußten
ja die Augen aller, denen sie begegneten, anziehen, selbst in einer Stadt, die sich
bemühte, nichts zu sehen, was gefährlich werden mochte. Der Cimmerier wünschte
sich, sie hätten alle unsichtbar werden können, bis die Umstände von Timeons
Tod vergessen waren. Und er hatte keine Lust, sich die Bündel seiner Leute
zeigen zu lassen, von denen so manche verdächtig klimperten und die schwerer zu
sein schienen, als sie eigentlich sein sollten. Trotz all seiner Mahnungen,
nicht zu plündern, hatten sie zweifellos so manchen Silberkelch und kleineres
Zierwerk aus Gold mitgenommen. Ein großer Teil seiner Kompanie, die Ophiten vor
allem, ließen nur allzu häufig etwas mitgehen.
    Conan
befahl einem der Männer, sich um sein Pferd zu kümmern, und machte sich daran,
eine Kammer für sich zu suchen. Seine Deckenrolle schwang er sich auf die
Schulter, und den Sack mit der Bronzefigur klemmte er unter den Arm. Von den
Waffen, der Rüstung, seinem Pferd und Kleidung zum einmal Wechseln abgesehen,
war das seine ganze Habe.
    Er
fand ein großes Eckgemach im ersten Stockwerk, das durch seine vier Fenster
angenehm hell war. Ein Strohbüschel in einer Ecke verriet, daß eine Ratte sich
dort ihr Nest gemacht hatte. In der Mitte des Raumes befanden sich zwei Bänke
und ein Tisch, dick mit Staub bedeckt. Ein sichtlich durchgelegenes Bett, aber
immerhin groß genug für ihn, stand an einer Wand. Die Matratze knisterte von
trockenem Spreu, als er darauf drückte, und er erinnerte sich seufzend an das
Gänsedaunenbett in Timeons Palast. Denk lieber an den Morast, ermahnte er sich.
    Machaons
Stimme klang vom Hof hoch. »Conan? Wo bist du, Conan? Es gibt Neuigkeiten!«
    Conan
warf seine Sachen auf das Bett und rannte auf den Balkon. »Welche Neuigkeiten?
Hat Synelle uns rufen lassen?«
    »Noch
nicht, Cimmerier. Aber die Meuchler waren vergangene Nacht wieder am Werk.
Valentius floh aus seinem Palast, nachdem drei seiner eigenen Wächter die
Klingen gegen ihn erhoben. Andere seiner Leute sollen sie niedergemacht haben,
aber der Lordling scheint sich jetzt vor seinem eigenen Schatten zu fürchten.
Er hat Zuflucht bei Graf Antimides gesucht.«
    Conan
hob die Brauen. Antimides! Valentius, dieser junge Narr, hatte sich
unwissentlich einem seiner Rivalen in die Hand gegeben. Ein anderer Lord hatte
sich angeblich selbst das Leben genommen. Wer kam in der Erbfolge nach
Valentius? Aber all die Streitigkeiten um den Thron gingen sie ja nun nichts
mehr an, dachte er.
    »Damit
sind wir fertig, Machaon«, rief er lachend. »Sollen sie sich doch alle
gegenseitig umbringen!«
    Der
grauhaarige Veteran lachte ebenfalls. »Wenn keiner mehr übrigbleibt, können wir
vielleicht dich zum König machen. Ich gebe mich mit dem Stand eines Grafen
zufrieden.«
    Conan
öffnete den Mund, um zu antworten, als ihm plötzlich bewußt wurde, daß er ein
Geräusch gehört hatte, das hier nicht her gehörte. In dem Gemach, das er für
sich ausgewählt und gerade verlassen hatte, knarrten Bodenbretter. Selbst unter
dem Gewicht einer sehr schweren Ratte würden sie das nicht. Er riß die Klinge
aus der Scheide und stürmte durch die Tür. Ein überraschter Ausruf Machaons
folgte ihm.
    Vier
Männer in abgelegtem Staat, von denen einer gerade zum Fenster hereinkletterte,
starrten erschrocken auf den jungen Riesen. Doch ihre Überraschung dauerte
nicht lange. Als er den ersten Schritt in den Raum tat, hielten sie bereits
Schwerter in den Händen, im Begriff, sich auf ihn zu stürzen.
    Conan
schmetterte die Klinge des vordersten zur Seite und trat ihm gleichzeitig mit
dem Fuß in den Unterleib, daß der Mann – verzweifelt nach Luft schnappend – vor
den Füßen eines anderen mit buschigem Schnurrbart zusammensackte. Der Schnurrbärtige
stolperte, und die Spitze von Conans Schwert schnitt ihm die Kehle auf. Als der
Sterbende

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