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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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würdest ihn
nie wiederbekommen, weil das Schwert an seinen Aufbewahrungsort im Hügel
zurückkehrt – wie, weiß allein Wiccana. Schon viele Male verschwand es, doch
immer, wenn es gebraucht und der Stein zur Seite gehoben wird, ruht es auf
seinem Podest in der Hügelkammer. Das würde jedoch dir nicht helfen, denn nur
einmal in seinem Leben kann einem Mann dieses Schwert gegeben werden.«
    »Ich werde gut darauf
aufpassen«, versicherte Eldran der Priesterin grimmig. »Es wird seinen Zweck
erfüllen, und dann bringe ich persönlich es hierher zurück. Doch nun muß ich es
erst einmal mitnehmen.« Er schritt auf die Bäume zu, fort von diesem Heiligen
Hain, denn seine innere Unruhe kehrte zurück und sagte ihm, daß dies kein Ort
war, an dem ein Mann lange verweilen durfte. »Es gibt keine Zeit zu vergeuden,
darum muß ich meine Begleiter schnell wählen.«
    »Begleiter?« rief Boudanecea und
hielt ihn am Rand der Lichtung auf. »Ich beabsichtigte, dich allein zu
Schicken, dich, einen flinken Jäger, um die Bestie zu töten …«
    »Nein. Der Blutpreis für Aelric
und Ellandune und alle anderen, die die Kezankier töteten, muß bezahlt werden.
Das wißt Ihr so gut wie ich.«
    »Ja«, seufzte sie. »Deine Mutter
war mir wie eine Schwester. Ich hatte gehofft, eines Tages ihren Enkelsohn auf
den Armen halten zu dürfen, hoffte schon lange darauf. Nun fürchte ich, wird es
mir wohl nie vergönnt sein.«
    »Ich komme zurück«, versicherte
er ihr, und plötzlich lachte er zu seiner eigenen Überraschung. »Du wirst mich
noch verheiratet sehen, Boudanecea.«
    Sie hob den Mistelzweig zum
Segen, und er neigte den Kopf, ihn zu empfangen. Doch selbst während er es tat,
überlegte er, welche Männer er mitnehmen sollte.

9.
     
     
    Conan machte es sich in seinem
hohen zamorianischen Sattel bequem und betrachtete die Gegend, durch die die
Jagdgesellschaft gerade kam. Die wellige Hügellandschaft hatte sich in den drei
Tagen, seit der Rettung Jondras, nicht verändert, nur war das kurze Gras hier
ein bißchen reichlicher, und da und dort wuchs an den felsigen Hügeln
bräunliches Dornengestrüpp. Vor ihnen jedoch stiegen die Hügel an, standen
dichter beisammen und verschmolzen schließlich mit den schroffen
Kezankian-Bergen – jenem Arm des Gebirgszugs, der sich südwärts an der Grenze
zwischen Zamora und Brythunien dahinzog. Conan konnte sich nicht vorstellen,
was Jondra dort jagen wollte. Viel mehr als die großen Schafe mit den
spiralförmigen Hörnern gab es da kaum. Und sie lebten im Herzen des Gebirges,
wo auch die wilden Bergstämme zu Hause waren. Sicher wollte sie kein so
überflüssiges Wagnis eingehen!
    Der Jagdzug schlängelte sich
zwischen den niedrigen Hügeln hindurch und vermied die Kuppen, wo er nur
konnte. Speerträger fluchten, wenn sie in ihren Sandalen auf den steinigen
Hängen rutschten, und tauschten Beleidigungen mit den berittenen Bogenschützen.
Lasttiere wieherten, und ihre Treiber verwünschten sie. Die Fuhrleute
schnalzten mit der Peitsche, damit die Ochsen sich noch mehr anstrengten, die
hochrädrigen Vorratskarren zu ziehen. Die Reihe von Ersatzpferden, die noch
höhere Staubfahnen aufwirbelten als der Rest des Zuges, waren die einzigen, die
nicht zu dem allgemeinen Tumult beitrugen. Jondra ritt mit Arvaneus und zehn
weiteren Berittenen an der Spitze, ohne auf den Lärm hinter sich zu achten. Das
war wahrhaftig nicht die richtige Art, ins Reich der Bergstämme einzudringen!
Conan war froh, daß sie wenigstens die Hunde in Shadizar zurückgelassen hatten.
    Tamira, die ziemlich unsicher
auf einem zusammengebundenen Haufen gefalteter Zelte auf einem holpernden
Karren saß, winkte Conan zu, und er lenkte sein Pferd neben den Karren. »Du
überraschst mich«, sagte er. »Du bist mir in den letzten drei Tagen
ausgewichen.«
    »Lady Jondra hat immer viel für
mich zu tun«, antwortete sie. Sie warf einen Blick auf den Fuhrmann, der im
Augenblick neben seinen Ochsen herschritt, und rutschte zum hinteren Ende des
Fuhrwerks. »Warum bist du mir gefolgt?« zischte sie heftig.
    Conan grinste. »Dir gefolgt?
Vielleicht liebe ich die Landluft. Längere Ritte in guter Luft sollen gesund
für die Lunge sein.«
    »Landluft …« Sie bedachte ihn
mit einem wütenden Blick. »Die Wahrheit, Cimmerier! Wenn du dir einbildest, du
könntest mir zuvor …«
    »Ich habe dir doch gesagt, was
ich mit dir beabsichtige«, unterbrach er sie.
    »Das … meinst du ernst?«
Obwohl ihre Stimme ungläubig klang, rutschte sie

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