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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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angeheuert hatte. Alle wirkten mitgenommen und waren rußig, und
viele hatten Fetzen um ihre Verletzungen gewickelt.
    Die
dritte war die kleinste Gruppe: Hordo und Ghurran. Sie standen bei den acht
vendhyanischen Pferden, die die Schmuggler am Morgen eingefangen hatten. Hordo
blickte gleichermaßen finster auf die neuen wie auf die alten
Besatzungsmitglieder; während der Heiler so aussah, als wünschte er sich nichts
mehr als ein weiches Bett.
    Als
Conan sich neben Hordo aus dem Sattel schwang, hinkte Prytanis aus der Gruppe
der alten Mannschaft herbei.
    »Neun
Pferde«, zählte der Nemedier. Seine Stimme war laut und grimmig, aber er wandte
sich nur an seine sechs Kameraden. »Neun Pferde für zwanzig und drei Mann!«
    Die
Neuen horchten besorgt auf, denn aus Prytanis’ Ton ging hervor, wie die
Verteilung aussehen sollte. Wenn man sie einfach mißachtete, reichten die
Pferde für die alte Mannschaft.
    »Was
ist mit seinem Fuß passiert?« erkundigte sich Conan leise.
    Hordo
schnaubte: »Er versuchte ein Pferd zu fangen, und es trat ihn, außerdem entkam
es ihm.«
    »Seht
her!« brüllte Prytanis und drehte sich zu Conan und Hordo um. »Wir kamen des
Goldes wegen, auf euer Drängen, und hier stehen wir jetzt: unser Schiff ein
ausgebranntes Wrack, drei von uns tot, und die Weite der Vilayetsee zwischen
uns und Sultanapur.«
    »Wir
kamen des Goldes wegen«, bestätigte Hordo nicht weniger laut. »Und wir haben
es!« Er schlug auf den prallen Sack an seinem breiten Gürtel, der durch das
Gewicht unter die Hüften gezogen wurde. »Was die Toten betrifft, nun, einer,
der sich der Bruderschaft der Küste anschließt, ohne bereit zu sein, sein Leben
einzusetzen, täte besser daran, ein echter Fischer zu werden. Oder hast du
vergessen, wie oft wir schon Kameraden begraben mußten?«
    Durch
die Erwähnung des Goldes war dem Nemedier der Wind aus den Segeln genommen. Es
wäre schwer, die anderen gegen Hordo aufzuwiegeln, solange der Einäugige Gold
zum Verteilen hatte. Vor Wut wortlos die Kiefer mahlend, schaute Prytanis sich
um, bis sein Blick auf Ghurran hängen blieb. »Der Alte ist schuld!« schrie er.
»Ich habe ihn unter den Vendhyanern gesehen. Was hat er zu ihnen gesagt, daß
sie sich gegen uns wandten?«
    »Narr!«
spuckte Ghurran, und die Verachtung und Kälte, die sein knochiges Gesicht
ausdrückten, war erstaunlich. »Weshalb sollte ich sie gegen uns aufhetzen? Ein
Säbel kann meinen Schädel genausogut spalten wie deinen. Du bist ein Dummkopf,
Nemedier, und du brüllst deine Dummheit hinaus, weil es einfacher ist, anderen
die Schuld für deine Schwierigkeiten zu geben, als zu versuchen, sie selbst zu
beheben.«
    Keiner
hatte diesen Ausbruch des Greises erwartet, und so starrten alle ihn mit großen
Augen an, vor allem Prytanis. Das Gesicht bleich vor Wut, streckte der Nemedier
eine zur Klaue verkrampfte Hand nach Ghurran aus, der ihn, ohne auszuweichen,
voller Abscheu anblickte.
    Conan
zog das Schwert, ohne es jedoch gegen jemanden zu heben. Knapp vor des Heilers
grobgewebtem braunen Gewand hielt Prytanis’ Hand inne. »Wenn du etwas zu sagen
hast, dann sag es«, forderte Conan ihn ruhig auf. »Berührst du ihn aber,
schlage ich dir den Schädel ab!« Hastig riß der Nemedier die Hand zurück und
brummelte etwas. »Lauter!« befahl der Cimmerier. »Jeder soll es hören können.«
    Prytanis
holte tief Luft. »Wie sollen zwanzig und drei Männer mit neun Pferden nach
Sultanapur zurückgelangen?«
    »Weder
zwanzig und drei, noch neun«, entgegnete Conan. »Ein Pferd kommt mit mir nach
Vendhya, und ein zweites mit Ghurran.«
    »Ein
Pferd für jeden von euch, während wir …« Der Nemedier wich zurück, als Conan
die Klinge hob.
    »Wenn
du so scharf auf Pferde bist«, sagte Conan grimmig, »dann nimm sie dir. Ich
jedenfalls brauche sie dringend.«
    Prytanis’
Rechte näherte sich langsam seinem Säbelgriff, aber sein Blick war unstet, als
wünschte er, er könnte abschätzen, wie viele der anderen ihm beistehen würden,
ohne auffällig über die Schulter zu schauen.
    »Vier
Pferde für Vendhya«, warf Hordo schnell ein. »Ich reite ebenfalls eines, und
ein viertes brauchen wir als Packpferd. Jeder, der sonst noch mitkommt, erhält
ebenfalls ein Pferd, denn vor uns liegt der weitere Weg und der schwerere.
Jene, die nach Sultanapur zurückkehren, können die Pferde nehmen, die
übrigbleiben. Bevor wir uns trennen, kriegt jeder auch noch seinen Anteil am
vendhyanischen Gold. Damit könnt ihr euch an Pferden kaufen,

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