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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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den
Pferden aus den Händen Wasser zu geben, doch kaum waren die Wasserbeutel wieder
zugestopft, ging der Ritt weiter, immer südwärts, allerdings auch leicht in
östliche Richtung, um sich nicht zu weit vom Zaporoska zu entfernen, und stets
auf der Fährte der mehr als drei Dutzend Berittenen mit ihren Lasttieren.
    Die
Sonne sank dem Westen entgegen, sie tauchte die Berge in Gold und Purpur, doch
immer noch ritt Conan weiter, obgleich der Himmel sich schnell verdunkelte und
bald die ersten Sterne noch schwach zu schimmern begannen. Prytanis war nun
nicht mehr der einzige, der murrte. Hordo, ja selbst Ghurran schlossen sich ihm
an.
    »Wir
werden Vendhya nicht erreichen, wenn wir uns zu Tode reiten«, gab der greise
Heiler zu bedenken. Stöhnend rutschte er im Sattel hin und her. »Und Ihr habt
nur Schaden davon, wenn ich zu steif und wund bin, den Trank zu mischen, der
Euch am Leben hält.«
    »Hör
auf ihn, Conan«, riet Hordo. »Wir schaffen die Reise nicht an einem Tag.«
    »Ist
dir ein Tagesritt schon zuviel?« Conan lachte. »Dir, der du einst der Schrecken
der zamorianischen Ebenen warst!«
    »Ich
passe jetzt besser auf ein Deck als in einen Sattel«, gestand der Einäugige
kläglich. »Aber hol Erlik uns alle, nicht einmal du kannst die Fährte noch
sehen, der du zu folgen behauptest. Ich traue deinen nordischen Augen ja viel
zu, aber das nicht!«
    »Ich
brauche die Fährte nicht«, entgegnete Conan, »solange ich das sehe!« Er deutete
geradeaus, wo winzige Lichter in der zunehmenden Dämmerung zu erkennen waren.
»Bist du vielleicht so alt geworden, daß du Sterne nicht mehr von Lagerfeuern
unterscheiden kannst?«
    Hordo
starrte, zupfte an seinem Bart und brummte schließlich: »Zwei Kilometer,
vielleicht mehr. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es ganz dunkel.
Karawanenwächter werden Fremde, die in der Nacht auftauchen, nicht sehr
freundlich begrüßen.«
    »Ich
will mich zumindest vergewissern, daß es auch die richtige Karawane ist«, sagte
Conan.
    »Du
wirst unser aller Tod herbeiführen«, schnaubte Prytanis. »Ich habe es von
Anfang an gesagt, das Ganze ist vergebliche Liebesmüh, und du wirst uns nur in
den Tod führen!«
    Conan
achtete nicht auf ihn, aber er ließ sein Pferd langsamer gehen, als sie sich
den Feuern näherten. Sie breiteten sich aus wie die Lichter einer kleinen
Stadt, und Conan hatte schon recht ordentliche Städte gesehen, die ein
geringeres Gebiet einnahmen. Eine so große Karawane mußte viele Wächter haben.
Er fing ein Trinklied zu singen an, nicht ganz richtig, dafür um so lauter, das
er in den Schenken von Sultanapur gelernt hatte. Es handelte von den unwahrscheinlichen
Erlebnissen eines Mädchens mit noch unwahrscheinlicheren Begabungen.
    »Was
bei Mitra?« knurrte Hordo verblüfft.
    »Sing«,
forderte Conan ihn auf. »Leute, die Schlimmes im Sinn führen, machen nicht
schon einen Kilometer entfernt auf sich aufmerksam. Du möchtest doch nicht, daß
ein Wächter dich mit Pfeilen spickt, nur weil du dich ihm unerwartet in der
Nacht näherst? Also sing!« Er fuhr mit dem Lied fort, und die andern stimmten
schließlich ein. Alle, außer Ghurran, der des Textes wegen mißbilligend die
Nase rümpfte.
    Die
zotigen Worte hallten durch die Nacht, als mit Hufgetrappel etwa zwanzig
gerüstete Reiter aus der Dunkelheit antrabten und den kleinen Trupp mit
eingelegten Lanzen und gespannten Armbrüsten umzingelten. Ihre Rüstung war
größten Teils turanischer Herkunft, aber nicht immer zusammenpassend. Conan sah
auch einen corinthischen Harnisch, sowie Helme von drei anderen Ländern. Er
ließ das Lied ausklingen – die anderen hatten mitten im Wort innegehalten – und
faltete die Hände um den Sattelknauf.
    »Ein
interessantes Lied«, knurrte einer der Lanzenträger. »Aber wer in Atars neun
Höllen seid ihr, daß ihr hier in der Finsternis herumgrölt?« Er war ein
hochgewachsener Mann, dessen Züge hinter dem Visier verborgen waren. Aber
wenigstens war seine Stimme nicht rauh.
    »Reisende
auf dem Weg nach Vendhya«, antwortete Conan. »Falls ihr denselben Weg habt,
vielleicht könntet ihr noch ein paar zusätzliche Schwerter gebrauchen?«
    Der
hochgewachsene Lanzenträger lachte. »Wir haben mehr Säbel, als wir brauchen,
Fremder. Erst vor ein paar Tagen schloß sich uns Karim Singh, der Wazam von
Vendhya, höchstpersönlich an mit fünfhundert Mann vendhyanischer Reiterei, die
ihm zu seinem Geleitschutz an die Küste der Vilayetsee entgegengeschickt

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