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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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was ihr braucht,
wenn ihr Khawarizm erreicht …«
    »Khawarizm!«
rief Prytanis.
    »…
oder früher«, fuhr Hordo fort, als wäre er nicht unterbrochen worden. »In den
Pässen des Colchiangebirges findet ihr vielleicht Karawanen.«
    Der
Nemedier wollte sichtlich noch weiter widersprechen, aber Baltis schob sich an
ihm vorbei.
    »Ist
schon gut, Hordo«, sagte der Ohrenlose. »Ich spreche auch für die anderen. Oder
vielmehr zumindest für die, die schon länger bei dir sind. Nur Prytanis ist mit
nichts zufrieden. Was Enam und mich betrifft, nun, wir möchten euch gern
begleiten.«
    »Ja«,
bestätigte der ausgemergelte Shemit. Seine Stimme paßte zu seiner Figur.
»Prytanis kann seines eigenen Weges ziehen, und wenn er allein ist jammern wie
er will. Meinetwegen schert er sich zu Atars neunter Hölle.«
    Die
andere Gruppe, die Neuen, hatten die ganze Zeit untereinander gemurmelt. Jetzt
knurrte Hasan sie laut an: »Genug!« Er verließ sie. »Ich möchte ebenfalls mit
euch reiten«, sagte er zu Hordo. »Ich werde sonst gewiß nie wieder eine
Gelegenheit haben, Vendhya zu sehen.«
    Shamil
folgte Hasan fast auf den Fersen. »Ich hätte auch nichts dagegen, einmal
Vendhya zu besuchen. Ich habe mich euch um Gold und Abenteuer angeschlossen,
und ich glaube, von keinem wird es viel geben auf dem Weg zurück nach
Sultanapur. In Vendhya dagegen … Nun, wir alle haben gehört, daß in Vendhya
sich sogar die Bettler mit Gold schmücken. Vielleicht«, er lachte, »bleibt ein
bißchen etwas an meinen Fingern kleben.«
    Keiner
der restlichen Neuen schien ansonsten der sagenhafte Reichtum Vendhyas zu
locken, und als sich herausstellte, daß ihnen nur ein einziges Pferd für die
Rückkehr nach Sultanapur blieb, versanken sie in düsteres Schweigen und
kauerten sich schlaff wie halbleere Säcke in den Sand. Die erfahreneren
Schmuggler schnürten bereits ihre Stiefel oder Sandalen fester für die lange
Wanderung um die Vilayetsee.
    Prytanis
schien wie gelähmt über den Verlauf, den die Sache genommen hatte. Er starrte
auf die Männer, auf das Schiffswrack, auf die Pferde, dann seufzte er schwer.
»Na gut, Hordo, dann komme ich ebenfalls mit.«
    Conan
öffnete den Mund, um ihn zurückzuweisen, da sagte Hordo schnell: »Das ist mir
recht, Prytanis. Du bist ein guter Mann, wenn es gilt, das Beste zu geben. Ihr
anderen, verteilt die Vorräte. Je früher wir aufbrechen, desto eher kommen wir
an. Und du, Cimmerier, begleite mich, wir müssen noch einen Plan machen.«
    Conan
ließ sich von den anderen wegziehen, aber kaum waren sie außer Hörweite, sagte
er: »Du hast in Sultanapur recht gehabt. Ich hätte ihm den Hals brechen oder
die Kehle durchschneiden sollen. Ihm geht es ja nur um das letzte Pferd, weil
er eines für sich allein will. Vielleicht auch um eine Gelegenheit, den Rest
des Goldes zu stehlen.«
    »Das
stimmt zweifellos«, antwortete Hordo, »zumindest was das Pferd betrifft. Aber
glaub mir, auch mit nur einem Auge bin ich ein guter Menschenkenner. Während
ihr, du und Prytanis, euch angefunkelt habt, habe ich die Neuen beobachtet.«
    »Was
haben sie mit dem Nemedier zu tun? Ich bezweifle, daß sie ihm mehr trauen als
ich.«
    »Bestimmt
noch weniger. Aber sie sind auch keineswegs erfreut darüber, zu Fuß
zurückkehren zu müssen. Es brauchte nur den geringsten Anlaß – sagen wir, falls
du mit Prytanis die Klingen wechseln würdest –, und sie würden versuchen, die
Pferde an sich zu bringen. Statt dann nach Vendhya zu reiten, können wir uns
alle hier an dieser mitraverlassenen Küste gegenseitig umbringen.«
    Conan
schüttelte zerknirscht den Kopf. »Du siehst eine Menge mit deinem einen Auge,
alter Freund, Karela wäre stolz auf dich.«
    Der
Bärtige rieb sich die Nase. »Vielleicht wäre sie es. Komm, sie warten auf ihr
Gold und bilden sich vermutlich ein, ihnen gebührte doppelt soviel.«
    Des
Goldes wegen – drei Stück auf die schwielige Hand eines jeden – gab es keine
Streitigkeiten, obgleich einige forschende Blicke auf den Ledersack warfen, den
Conan wieder an seinen Schwertgürtel hängte. Daß er ihn nun weit weniger denn
zuvor nach unten zog, bewies, daß Hordo den größten Teil des Inhalts verteilt
hatte. Bei der Verteilung der Vorräte kam es jedoch zu Reibereien.
    Conan
staunte, welches Hin und Her es über Dörrfrüchte gab, die durch die Hitze und
das Wasser nicht mehr im besten Zustand waren, oder über Taurollen, für die es
im Augenblick wirklich keine Verwendung gab. Schließlich hatte jede

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