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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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mit Dämonen und Magiern einließ, ganz zu schweigen vom unbekannten Auftraggeber der Halsabschneider, die mittels Wind und Klinge ihr Schicksal ereilt hatte.
    Andererseits fühlte Conan, wie eine gewisse Sturheit in ihm aufstieg, Wut, daß man ihn bedroht hatte. Nun, der höllische Dämon hatte Grund, ihn zu hassen, auch der Herr der Halsabschneider, da seine Häscher als Fleischbrocken verstreut waren. Das stimmte. Aber Conan hatte sich schließlich nur um seine eigenen Angelegenheiten gekümmert und war provoziert worden. Und eine solche Herausforderung verdiente nicht weniger Aufmerksamkeit als ihr zuteil geworden war. Ein kluger Mann hätte vielleicht diese Angriffe als Zeichen der Schutzgötter gesehen, möglichst schnell weiterzuziehen; aber Cimmerier waren nicht immer klug. Conans Wut auf jene, die ihm solchen Ärger bereitet hatten, war groß. Menschen, die Crom als ihre Gottheit verehrten, waren nun einmal keine Hasenfüße. Crom war ein harter Gott, der seinen Anhängern wenig bot: Er war grausam, düster und todbringend. Vor allem haßte Crom Feiglinge. Crom flößte Mut und Willenskraft ein, vom ersten Atemzug außerhalb des Mutterschoßes an. Ein Mann diente Crom nicht, wenn er vor einer Gefahr weglief, ganz gleich, wie groß sie auch war.
    Conan betrachtete das Trio um die Kerze. Sein Ziel war Nemedien, das war gewiß. Und Magier konnte er nicht ausstehen; aber hier gab es noch ein paar Dinge, um die er sich kümmern mußte.
    Die anderen warteten, daß Conan etwas sagte. Endlich ergriff er das Wort.
    »Mir scheint, daß wir eine Zeitlang Verbündete sein müssen«, sagte der Cimmerier mit beinahe knurrender Stimme. Wenn auch nur widerwillig, würde er seinen Mann stehen. Er richtete den Blick auf Vitarius. »Ich nehme an, Ihr habt einen Plan, wie wir unseren gemeinsamen Feind besiegen.«
    Der alte Magier lächelte. »Gewissermaßen ja, Conan.«
     

Neun
    N EUN
     
     
    Loganaro stand vor einem großen Problem: Wo steckte der Barbar? Daß er Lemparius belogen hatte, belastete ihn kein bißchen. Schließlich hatte er Conan aus der zerstörten Schenke fliehen sehen, als er sich selbst in Sicherheit brachte. Unglücklicherweise war kein Spitzel dem Cimmerier im Sturm gefolgt.
    Eine solche Lüge war einfach eine elementare Vorsichtsmaßnahme, derer sich Loganaro schon seit langem bediente, wenn er es mit mächtigen Männern zu tun hatte. Irgendwie war Conan entronnen und lebte noch. Daher würde man ihn im Laufe der Zeit auch aufspüren. Hätte aber Lemparius Verdacht geschöpft, Loganaro könnte den Barbaren aus den Augen verloren haben, dann wäre die Unterredung wohl ganz anders verlaufen – mehr in Richtung der Vereinfachung. Loganaro wußte ganz genau, was dieser Ausdruck bedeutete.
    Der kleine Mann lief eilig durch den feuchten Morgen, den erst jetzt die ersten Sonnenstrahlen erhellten. Der Orkan hatte ganze Straßen und Hinterhöfe verändert. Loganaro bahnte sich einen Weg zu den Überresten der ›Wolfsmilch‹-Schenke.
    Obwohl die Schenke nicht die gesamte Macht des Sturmes zu spüren bekommen hatte, war wenig vorhanden, dies zu verkünden. Das hölzerne Gerippe der Schenke lag verstreut umher. Nur eine Wand stand noch Wache über einem Trümmerhaufen. Loganaro fühlte sich zu dieser Wand hingezogen. Er wußte eigentlich nicht, warum er überhaupt an diesen Ort zurückkehrte. Ihm stand ein Netz von Spitzeln zur Verfügung wie niemandem sonst in Mornstadinos. Er sollte Läufer aufsuchen, die Augen und Ohren für die Suche nach dem Barbaren aufhalten konnten. Aber aus irgendeinem Grund war er hier.
    Mehrere Männer und Frauen wanderten wie betäubt durch die Trümmerstätte und suchten nach Überlebenden oder verlorener Habe. Loganaro sah ihnen eine Zeitlang zu, fand dann aber, daß er hier seine Zeit verschwendete. Er machte kehrt, um wegzugehen.
    Aus dem Schutt kam ein Stöhnen. Besser gesagt, jemand stöhnte unter dem Schuttberg. Loganaro näherte sich, neugierig geworden, dem Ursprung der Laute. Hinter einem umgestürzten Tisch kam eine Hand zum Vorschein, die sich gegen die Reste einer Wand stützte.
    Obwohl Loganaro selten etwas tat, ohne an seinen persönlichen Vorteil zu denken, beugte er sich jetzt hinab und schob die Trümmer weg, die den Eigentümer der Hand verschütteten. Kurz darauf wurde das Gesicht eines Mannes sichtbar. Es war Augenklappe, einer von Loganaros gedungenen Halsabschneidern. Loganaro half dem Mann, sich frei zu graben. Der Zamorier schien unverletzt bis auf ein dick

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