Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
geschwollenes Kinn.
    »Was ist passiert?« fragte Augenklappe mühsam unter Schmerzen.
    »Das müßtest du doch am besten wissen.«
    »Ich kann mich nur an diesen Riesen erinnern. Ein beachtlicher Feind, stimmt's? Wo sind die anderen?«
    »Der Wirbelsturm hat sie mitgerissen. Das hat er auch angerichtet.« Loganaro zeigte mit dem fetten Arm auf die zerstörte Schenke.
    »Hat der Sturm den Barbar auch erwischt?«
    »Nein, er ist mit seinen Freunden entkommen.«
    Augenklappe nickte und strich sich über das geschwollene Kinn. »Dann sucht Ihr immer noch nach dem Riesen, was!« Es war eigentlich keine Frage.
    »Allerdings. Und die Belohnung wurde erhöht.« Loganaro hatte bis jetzt, als er es aussprach, nicht daran gedacht. Er verspürte keinerlei Verlangen, jetzt schon aus dem Leben zu scheiden. Außerdem hatte er ein beträchtliches Vermögen an unrechtmäßig erworbenen Geldern angehäuft. Daher trieb ihn nicht so sehr das Gewinnstreben bei diesem Unterfangen als vielmehr die Angst, sich vorzeitig zu den Ahnen versammeln zu müssen. »Dreißig Goldstücke.«
    Augenklappe nickte und zuckte zusammen. »Hm, ein schönes Sümmchen! Aber wer es einsacken will, muß es erst mal verdienen. Zwei, vielleicht auch drei meiner Männer waren tot, ehe der Riese mich fertigmachte. Der Wirbelsturm hat mehr Tote als Lebendige mitgenommen. Der Kerl, den Ihr sucht, schuldet mir 'ne Menge.«
    »Lebendig«, erklärte Loganaro. »Du mußt ihn mir lebendig bringen.«
    »Klar, lebendig schon, aber vielleicht ein bißchen ramponiert.«
    Loganaro nickte. Augenklappe stand in dem Ruf, für ein solches Geschäft in Mornstadinos der Fähigste zu sein. Es würde bestimmt nicht schaden, wenn er ein persönliches Interesse hatte, Conan zu fangen.
    »Wenn du ihn innerhalb der nächsten zwei Tage bringst, gibt es für dich noch einen Bonus von fünf Solons«, sagte Loganaro.
    Augenklappe wollte grinsen, ließ es aber sein und hielt sich statt dessen das geschwollene Kinn. »In Ordnung, edler Spender. Ihr sollt Euren Barbaren haben, lebendig.«
     
    »Da es den Anschein hat, daß außer Sovartus und seinem Dämon-Knecht noch andere hinter uns her sind, lassen wir uns am besten so wenig wie möglich sehen, bis wir unseren Plan ausführen können«, sagte Vitarius.
    Conan lehnte gegen ein Gestell mit getrocknetem Fisch und kaute lustlos auf einem Stück Trockenfleisch. Das Fleisch war salzig und zäh. Gern hätte er Wein gehabt, um den Lederlappen hinunterzuspülen. Ebensogut könnte ich mir gleich einen Palast in Shadizar wünschen, dachte Conan. »Ich sehe ein paar Schwachstellen in Eurem Plan, Alter.«
    Kinna nahm ein Stück Trockenfisch von der Dolchspitze ihrer Schwester und betrachtete es mit leichtem Abscheu. »Welche Schwachstellen?« fragte sie.
    »Unser Meistermagier schlägt vor, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen, zu Pferd und gut ausgerüstet, um den Löwen in seiner Höhle aufzusuchen. Ein so direkter Angriff ist genau nach meinem Geschmack, aber die Frage ist doch, wovon wir das alles bestreiten sollen. Haben wir Gold oder Silber, von dem ich nichts weiß?«
    Conan schaute die drei an. Ihr Kopfschütteln und die hochgezogenen Brauen waren Antwort genug.
    »Das habe ich mir gedacht. Und wie sollen wir uns Eurer Meinung nach feine Pferde, Sattelzeug und Vorräte verschaffen? Könnt ihr das alles herbeizaubern?«
    »Leider nein«, antwortete Vitarius. »Weiße Zauberei verschafft im allgemeinen dem, der sie einsetzt, nur wenig persönlichen Vorteil.«
    »Schade. Wenn man sich schon mit Zauberei abgibt, sollte man auch daraus Gewinn ziehen können.« Conan grinste und holte sich mit der Dolchspitze ein Stückchen Fleisch aus den Zähnen. »Wie mir scheint, stehen wir vor einem Problem, das sich nur durch mein Spezialkönnen lösen läßt.«
    Eldia spießte mit ihrem Schwert Trockenfleisch auf, warf es in die Luft und fing es mit dem Mund wieder auf. Sie kaute genüßlich. Offensichtlich schmeckte ihr der Brocken. »Und wie, Conan?«
    Conan antwortete nicht sogleich, sondern öffnete die Tür der Hütte, um den Schein der Morgensonne in den dunklen Raum zu lassen. Hell schien die Sonne vom eisblauen, wolkenlosen Himmel. Er blickte die drei an. »Sagt mir, wer sind die zwei oder drei reichsten Leute in der Stadt?«
    Vitarius kratzte sich an der Wange und dachte nach. »Nun, der Teppichhändler Tonore gehört bestimmt dazu. Dann Stephanos von Punt, der Großgrundbesitzer, und Lemparius, die Peitsche, meine ich. Warum?«
    Conan

Weitere Kostenlose Bücher